26. Oktober 2022, 8:32 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
„A“ wie Anton, „B“ wie Berta – so haben es viele Deutsche noch gelernt. Doch wussten Sie, dass die sogenannte „Buchstabier-Tafel“ in diesem Jahr eine Reform erfahren hat? Nun sind jedem Buchstaben deutsche Städte zugeordnet. Könnten Sie noch korrekt buchstabieren? Machen Sie das Quiz!
Haben Sie einen seltenen Nachnamen? Oder wohnen Sie in einer Straße, deren Schreibweise kompliziert ist? Oder hatten Sie schlicht schon den Fall, dass Ihr Gegenüber am Telefon Sie so gar nicht versteht? Dann haben Sie bestimmt schonmal auf das deutsche Buchstabieralphabet zurückgegriffen. Nach dessen Logik wird jedem Buchstaben ein Begriff zugeordnet, dadurch soll man direkt erkennen, ob etwa „M“ oder „N“ gesagt wurde. Doch unter anderem letzter Buchstabe war bis vor Kurzem Stein des Anstoßes.
Denn bis 1934 sagte man in Deutschland „N wie Nathan“. Die Nationalsozialisten änderten das jedoch in „N wie Nordpol“. Ziel war es, alle jüdischen Namen zu entfernen. Nach einem Hinweis von Michael Blume, Baden-Württembergs Antisemitismusbeauftragten, wurde die Tafel im Mai 2022 nun komplett geändert. Vornamen zu verwenden sei „aus der Zeit gefallen“, deswegen setzt das Deutsche Institut für Normung (DIN) zukünftig auf Städtenamen, wie der „Tagesspiegel“ berichtete. Das neue Buchstabieralphabet, auch bekannt als „DIN 5009“ für „Ansagen und Diktieren von Texten und Schriftzeichen“, verweist je eine deutsche Stadt zu einem Buchstaben. Ein edler Ansatz, jedoch ein wenig intuitives Konzept. Denn nicht immer sind die größten oder bekanntesten Städte, die mit dem entsprechenden Buchstaben beginnen, eben jenem auch zugeordnet.
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Sie haben das neue Buchstabieralphabet bereits auswendig gelernt und können im Schlaf alle Städte korrekt zuordnen? Dann zeigen Sie hier Ihr Können!
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Welche Stadt gehört im neuen Buchstabieralphabet zu welchem Buchstaben?
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Nach welchen Kriterien wurden die Städte zugeordnet?
Die Städte haben einige Vorteile gegenüber dem bisherigen System, das beispielsweise auch Männernamen denen von Frauen vorzog. Neben der nun ad acta gelegten Frage nach Gleichstellung sind Städtenamen auch nicht so schnell unmodisch wie Vornamen. Während „Berta“ nicht mehr so verbreitet ist in Deutschland, wird Berlin auch in 50 Jahren noch weithin bekannt sein. Doch nicht jeder Buchstabe hat wie das „B“ einen so eindeutigen Städte-Gegenpol.
So sind mitunter sogar deutlich kleinere Städte größeren vorgezogen worden, etwa musste Stuttgart beim „S“ dem deutlich kleineren Salzwedel weichen, berichtet der „SWR“. Grund sei, dass der gesuchte Buchstabe bei Salzwedel besser hörbar ist als bei Stuttgart das gesprochene „Scht“. Warum jedoch die Wahl auf Salzwedel mit knapp 25.000 Einwohnern statt auf Salzgitter mit mehr als 100.000 Einwohnern fiel, bleibt unklar. Auch die saarländische Hauptstadt Saarbrücken wurde nicht in Betracht gezogen – trotz fast 180.000 Einwohnern und einem deutlich hörbaren „S“.
Aber keine Sorge, falls Sie jetzt weiterhin verwirrt sind: Niemand wird gezwungen, die neue Buchstabier-Tafel zu nutzen. Sie können immer noch wie zuvor buchstabieren, auf die internationale Variante mit „A wie Alpha, B wie Bravo, C wie Charlie …“ zurückgreifen oder einfach buchstabieren, wie Sie wollen. In diesem Sinne: Völklingen-Ingelheim-Essen-Leipzig Essen-Rostock-Frankfurt-Offenbach-Leipzig-Goslar – viel Erfolg!