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„Window-Swap“

Neue Webseite ermöglicht Blick aus fremden Fenstern weltweit

Wie wäre es mal mit einem Ausblick auf die Pyramiden von Gizeh?
Wie wäre es mal mit einem Ausblick auf die Pyramiden von Gizeh? Foto: Abdulrahman / Window-Swap
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TRAVELBOOK Redaktion

3. September 2020, 12:30 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Wären Sie gerade auch gerne in Indien? Oder Südafrika? In San Francisco, New York oder Los Angeles? Oder doch lieber auf den Bahamas? Auch wenn viele dieser Orte momentan nicht erreichbar sind, können Sie dennoch einen Blick auf sie werfen – und zwar durch die Fenster Fremder. 

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Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie es wäre, während der Arbeit nicht auf das oft graue Deutschland, sondern auf die majestätischen Pyramiden von Gizeh zu schauen? Oder statt auf die Hochhäuser von Bochum auf die Wolkenkratzer in Manhattan? Dann klicken Sie doch mal bei dem Web-Projekt  „Window-Swap“ rein. Erfunden von Sonali Ranjit und Vaishnav Balasubramaniam, zeigt jeweils ein kurzer Videoclip eine Aussicht aus einem Fenster, das irgendwo auf der Welt liegt. Mit einem Klick landet man per Zufallsprinzip an einem anderen Ort, innerhalb weniger Minuten reist man so von Amsterdam über Dubai bis nach Sydney.

Wie kommt man auf so eine Idee? Und warum sind wir so fasziniert von dem Ausblick fremder Menschen? TRAVELBOOK hat die Gründer gefragt! 

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TRAVELBOOK: Warum habt ihr überhaupt mit Window-Swap angefangen?

Sonali und Vai: „Während der ersten Phase des Corona-Lockdowns haben wir zufällig ein Foto von einem wunderschönen Fenster von einem Freund aus Spanien gesehen. Obwohl der Ausblick atemberaubend war, beschwerte er sich darüber, dass er ihn nicht mehr sehen konnte. Zu dem Zeitpunkt war Spanien seit einem Monat im Lockdown. Dann haben wir überlegt, wie wundervoll es wäre, wenn wir einfach unsere Wohnungen tauschen könnten. Das ging natürlich nicht – aber wir konnten unsere Ausblicke aus dem Fenster tauschen. Und so war „Window-Swap“ geboren.“

Sonali und Vai kommen aus Indien und leben seit zwei Jahren in Singapur
Sonali und Vai kommen aus Indien und leben seit zwei Jahren in Singapur Foto: Sonali Ranjit/Vaishnav Balasubramaniam

Wie waren die Reaktionen?

„Die Reaktionen waren wunderbar! Einige machen mit WS eine digitale Weltreise, andere nutzen es als ‘Second Screen‘, um zu entspannen und Angstzustände zu vermindern. Es gibt sogar einige Schulen, die WS im Hintergrund laufen lassen, weil Studenten sich so besser konzentrieren können. Aber die schönste Reaktion kam von einer Krankenschwester aus den USA, die berichtete, dass sie die Videos Patienten im Hospiz zeigte, die nie wieder rausgehen können und Trost in den Ausblicken finden.“

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Wie viele Fenster habt ihr aktuell?

„Wir haben mit 16 Fenstern und etwa 1000 Besuchern der Website pro Tag angefangen. Mittlerweile haben wir unglaublicherweise mehr als 6000 Einsendungen aus mehr als 120 Ländern aus allen Ecken der Welt bekommen. Insgesamt haben wir 2,5 Millionen Besucher und 16 Millionen Views.“

Wie oft werden die Fenster getauscht?

„Einmal in der Woche tauschen wir etwa 50 bis 60 Fenster mit neuen Videos aus.“

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Habt ihr Lieblings-Fenster?

„Einige unserere Lieblings-Fenster bisher waren die Pyriamiden von Gizeh, ein Hinterhof in UK voller Dachse, eine leuchtend grüne Wiese voller Lamas, der Blick auf die Bergkette des Ost-Himalayas und eine Maine-Coon-Katze, die aus einem Fenster eines Apartments in New York schaut.“

In Brooklyn bekommt man nicht nur einen Ausblick auf New York, sondern auch auf eine Katze geboten
In Brooklyn bekommt man nicht nur einen Ausblick auf New York, sondern auch auf eine Katze geboten Foto: Ali L. / Window Swap
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Selber Fenster einreichen? So geht’s

Jeder kann über die Mail-Adresse qunaliaa @ gmail. com den eigenen Ausblick einreichen. Dafür einfach ein Video, das zehn Minuten lang ist, horizontal und am besten in HD-Qualität aufnehmen. Dabei sollte auf dem Ausschnitt auch der Rahmen des Fensters zu sehen sein. Außerdem müssen Vorname und die Location des Fensters angegeben werden. Achtung: Die Videos werden auf Window-Swap mit dem Originalton gezeigt, dementsprechend sollten vertrauliche Gespräche vermieden werden.

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