11. Februar 2016, 14:33 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Andres Amador aus San Francisco verwandelt Strände in riesige Leinwände. Mit einer Harke zeichnet er gigantische Muster voller Magie in den Sand. TRAVELBOOK zeigt eine Auswahl der vergänglichen Kunstwerke.
Eine Harke ist sein Pinsel, der Strand seine Leinwand – der US-amerikanische „Earthscape-Artist“ Andres Amador verwandelt die Strände Kaliforniens in vergängliche Kunstwerke.
Über zig Meter erstrecken sich die gigantischen Formenbilder, die teilweise schon während ihrer Entstehung vom Meer wieder ausgelöscht werden. Denn für ein Bild bleiben Andres und seinen Helfern nach eigenen Angaben nur etwa zwei Stunden Zeit, dann kommt die Flut. Am besten arbeitet es sich bei Vollmond, also dann, wenn sich das Wasser am tiefsten zurückzieht und ihm die größtmögliche Leinwand am Strand bietet.
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Magische Muster
Apropos Mond. Amador behauptet, seit seiner Geburt 1971 bereits mehrfach wiedergeboren worden zu sein – derzeit lebt er nun als Sandkünstler. So ist auch der Schaffensprozess seiner Sandbilder für ihn eine spirituelle Erfahrung. Mit seiner Harke und ganzem Körpereinsatz begebe er sich in die meditative Schöpfungsphase und werde eins mit seinem Werk.
Die Idee, Strände mit vergänglichen Artefakten zu verschönern, kam dem Künstler, als er eines Tages mit dem Spazierstock Zeichen und Schönschrift in den Sand malte. Heute inspirieren ihn die unterschiedlichsten Muster: Kornkreise, sakrale Symbole, Mandalas, organische Muster, oder einfach das Chaos.
Seither ist er allein oder mit Helfern, die er zum Beispiel aus seinen Playa-Painting-Workshops rekrutiert, an US-Stränden und weltweit umtriebig, am liebsten aber am Ocean Beach an der Küste seiner Heimatstadt San Francisco.