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Skurrile Bräuche aus aller Welt

Was Asche im Champagner, der „Kuker“ und Kofferpacken mit Silvester zu tun haben 

Skurrile Silvesterbräuche
In Deutschland schenkt man sich an Silvester unter anderem Klee, der Glück für das neue Jahr bringen soll. Doch was hat der bulgarische „Kuker“ mit Silvester zu tun? Foto: Getty Images
Karoline Schweers
Redakteurin

29. Dezember 2023, 14:42 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

„Dinner for One“, Blei gießen oder Glücksklee verschenken – in Deutschland gibt es viele verschiedenen Bräuche an Silvester. Schaut man hingegen über die Landesgrenzen hinaus und darauf, wie Menschen in anderen Ländern das neue Jahr einleiten, lassen sich so einige Kuriositäten entdecken.

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Während wir kurz vor Mitternacht am 31. Dezember mit Sekt anstoßen, werden in anderen Ländern die Koffer gepackt oder weiße Rosen ins Meer geworfen. Doch es gibt noch einige andere Traditionen, die den meisten hierzulande wohl eher nicht geläufig sind. Grund genug, den Blick zum Jahresausklang in die Ferne schweifen zu lassen: TRAVELBOOK stellt die skurrilsten Bräuche zu Silvester aus aller Welt vor.

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Brasilien

Während viele an Silvester in Deutschland vor allem an Raclette und Pfannkuchen denken, sind die Brasilianer eher sportlich unterwegs. In São Paulo findet an Silvester der „Corrida Internacional de São Silvestre“ statt, einer der bekanntesten und traditionsreichsten Straßenläufe der Welt. Laut „Runner’s World“ wird er seit 1925 jedes Jahr am 31. Dezember, dem Todestag des heiligen Silvester, in der brasilianischen Großstadt ausgetragen. Anfangs war der Lauf nur für Brasilianer geöffnet, mittlerweile können Läufer aus aller Welt teilnehmen. Bei dem Rennen ist fast alles erlaubt, viele Läufer verkleiden sich oder besprühen umstehende Schaulustige mit Konfetti-Spray.

Skurrile Silvesterbräuche aus aller Welt
Beim Silvesterlauf in Sao Paulo verkleiden sich die Teilnehmer gerne, wie zum Beispiel diese Läuferin als Avatar Foto: dpa picture alliance / Nelson Antoine/AP/dpa | Nelson Antoine

Neben dieser sportlichen Aktivität legen die Brasilianer an Silvester auch Wert darauf, der Meeresgöttin Yemanjá zu gedenken. Zu ihren Ehren werden weiße Rosen ins Meer geworfen. Da die Göttin als relativ eitel gilt, werden zudem noch kleine Schiffchen mit Parfüm, Seifen, Spiegeln, Kämmen oder ähnlichen Dingen ins Wasser gelassen. Dadurch sollen im neuen Jahr Wünsche in Erfüllung gehen.

Skurrile Silvesterbräuche aus aller Welt
Kleine Schiffchen mit Opfergaben sollen die Göttin Yemanjá gnädig stimmen – das bringe Glück fürs neue Jahr Foto: Getty Images

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Bulgarien

In Bulgarien gibt es einen besonders skurrilen Brauch, den man so in keinem anderen Land findet. Am Neujahrstag verkleiden sich dort erwachsene Männer als „Kuker“-Ungeheuer und marschieren durch die Straßen. Ausgestattet mit schweren Glocken und Tiermasken haben die Bulgaren mit diesem ausgefallenen Silvesterbrauch das Ziel, die Winterdämonen zu vertreiben.

Skurrile Silvesterbräuche aus aller Welt
„Kuker“ sind Männer, die sich mit Masken verkleiden und die Winterdämonen vertreiben Foto: dpa picture alliance / AA | Ihvan Radoykov

Argentinien

An Silvester fängt es in Argentinien um Punkt Mitternacht plötzlich an zu schneien. Bei der weißen Pracht handelt es sich jedoch nicht um echten Schnee, sondern um zerrissenes Altpapier, das aus dem Fenster geschmissen wird. Die Argentinier entledigen sich so ihrer Altlasten, damit sie im kommenden Jahr frei und bereit für einen Neuanfang sind.

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Russland

In Russland trinkt man an Silvester etwas besonders Skurriles, nämlich Asche. Dafür wird kurz vor zwölf Uhr ein Wunsch für das neue Jahr auf ein Stück Papier geschrieben, welches dann verbrannt wird. Laut „Focus“ wird die daraus entstandene Asche anschließend in ein Glas Champagner gefüllt. Wenn man das Glas bis Mitternacht ausgetrunken hat, soll der Wunsch im neuen Jahr in Erfüllung gehen. Da man in Russland nach dem julianischen Kalender lebt, feiert man Silvester dort tatsächlich erst in der Nacht vom 12. auf den 13. Januar.

Spanien

Kurz vor Silvester wird man in Spanien überall Leute treffen, die fleißig Weintrauben einkaufen. Dort ist es nämlich üblich, um Mitternacht an Silvester zwölf Weintrauben zu verzehren – zu jedem der zwölf Glockenschläge eine. Wenn man es nicht rechtzeitig schafft, alle Trauben aufzuessen, soll man angeblich im neuen Jahr Pech haben.

Skurrile Silvesterbräuche aus aller Welt
In Spanien isst man traditionell um Mitternacht an Silvester 12 Weintrauben. Das soll Glück im neuen Jahr bringen Foto: picture-alliance / dpa | epa efe Chema Moya

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Mexiko

Reisebegeisterte sollten es vielleicht in diesem Jahr mal mit einem mexikanischen Silvesterbrauch versuchen. Denn wer in Mexiko im neuen Jahr viel reisen möchte, packt an Silvester einen Koffer und stellt diesen in der Nacht vom 31. Dezember vor die Tür – das erhöhe angeblich die Chancen auf eine Fernreise.

China

In China wird Silvester nicht an einem festen Datum gefeiert, sondern in der Nacht des ersten Vollmondes nach dem 21. Januar. An diesem Tag reinigen die Menschen zunächst ihr ganzes Haus, bevor sie eine Stunde vor Mitternacht alle Fenster öffnen, um das Glück des kommenden Jahres hereinzulassen.

Kennen Sie noch weitere witzige oder skurrile Silvesterbräuche? Dann schreiben Sie uns an redaktion@travelbook.de.

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