Direkt zum Inhalt wechseln
logo Deutschlands größtes Online-Reisemagazin
Blankzieher, Ruinenritzer, Helmdiebe...

Die unverschämtesten Touristen der Welt

Bild konnte nicht geladen werden
Eric Paul

14. April 2015, 15:46 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Dumm, dreist und manchmal auch nur dusselig: Nicht alle Touristen benehmen sich auf Reisen. Wir haben uns mal umgehört und die unverschämtesten Touris zusammengetragen – zum Fremdschämen, Kopfschütteln und Staunen.

Artikel teilen

1. Geständnis In Stein gemeißelt

Ding Jinhao hat sie besucht, die über 3500 Jahre alten Ruinen der „Stadt der Paläste“ in Luxor, dem Tempelbezirk der ehemaligen Königsresidenz Theben. Warum wir wissen, dass Ding Jinhao im Mai 2013 da war? Weil er das wortwörtlich in Stein meißelte: „Ding Jinhao war hier“. Eine solche Dreistigkeit haben die antiken Stätten wohl seit tausenden Jahren nicht mehr erleben müssen.

Bild konnte nicht geladen werden
„Ding Jinhao war hier“ – diese Nachricht kratzte der Chinese in die uralten Wände des Tempels in Luxor. Foto: Getty Images

2. Fotoshoot mit Delfin

Eine chinesische Besuchergruppe wollte für die Urlaubsfotos einen echten Delfin als Requisite benutzen. Der Meeressäuger war zuvor gestrandet und ein Anwohner hatte die Polizei alamiert. Bevor die aber eintraf, hatten sich die chinesischen Touristen des Tieres bemächtigt – niemand griff ein und der arme Delfin musste das Fotoshooting am Ende mit seinem Leben bezahlen. Selbst Wang Yang, Mitglied des Politbüros der Kommunistischen Partei Chinas, kritisierte das Verhalten seiner Landsleute im Ausland als „unzivilisiert“.

Bild konnte nicht geladen werden
Chinesische Touristen misshandeln einen Delfin als Fotorequisite – wenig später stirbt das Tier. Foto: ChinaFotoPress/Getty Images

3. Striptease am Tempel

Was den Einheimischen ein heiliger Ort ist, war zwei Amerikanerinnen wohl ganz und gar nicht heilig: In den Anlagen des Tempels Angkor in Kambodscha zogen die beiden Schwestern im Februar 2015 blank, mitten im Preah-Khan-Tempel. Und auch wenn die beiden Touristinnen beteuerten, dass sie einen Fehler gemacht hätten – das Runterlassen der Hosen für ein Fotofinish des Allerwertesten brachte für die Behörden das Fass zum Überlaufen: „Ihre unangemessenen Tätigkeiten beeinträchtigten die Heiligkeit des Ortes“, so ein Sprecher des Managements.

Bild konnte nicht geladen werden
Im Preah-Khan-Tempel, der zum Angkor-Komplex in Kambodscha gehört, zogen zwei Amerikanerinnen blank. Foto: Matthew Williams-Ellis/Getty Images

4. Zank über den Wolken

In Flugzeugen ist der Platz oft begrenzt. Vor allem zwischen Vorder- und Hintersitz. Im August 2014 wollte sich daher ein 48-jähriger Passagier auf dem United-Airlines-Flug 1462 von Newark nach Denver seinen Freiraum sichern, indem er die sogenannten „Knee Defender“ (dt. Knie-Verteider) einsetzte. Der verhindert, dass die Rückenlehne des Vordersitzes – in dem Falle der einer ebenso alten Dame – abgesenkt werden kann. Besagte Dame bestand aber auf ihr Recht und schüttete, als auch die Crew nicht vermitteln konnte, ihrem Hintermann ein Glas Wasser ins Gesicht. Das Ende vom Lied: Zwischenlandung in Chicago und Rauswurf der beiden Streithähne.

5. Selfie am Tatort

Im März dieses Jahres haben sich zwei Amerikanerinnen verbotenerweise in den Mauern des Kolosseums verewigt: Sie ritzten ihre Initialen in die Wände des Bauwerks in Rom, das zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Damit wären sie auch fast davongekommen. Doch dann mussten sie ja unbedingt noch ein Selfie von sich und ihren Gravuren machen! Über das Foto hat sich dann zumindest die Polizei sehr gefreut – so leicht kommt sie nämlich sonst eher selten an Beweismaterial.

Bild konnte nicht geladen werden
Das Kolosseum in Rom steht unter Unesco-Schutz. Zwei Amerikanerinnen hielt das nicht ab, ihre Initialen einzuritzen. Foto: Mark Keelan/Getty Images

6. Dreier in Pompei

Im August 2014 wurden ein Franzose und zwei Italienerinnen wegen Einbruchs in ein altes Badehaus in den Ruinen von Pompei, das früher als Bordell fungierte, angeklagt. Das mit dem Bordell haben die Drei wohl beim Wort genommen und kamen zwischen den historischen Mauern schnell zur Sache. Erregt hat das dann auch die Aufmerksamkeit Ordnungshüter – und der Fall landete vor Gericht.

Bild konnte nicht geladen werden
Früher wurden einige Bäder in Pompei als Bordell genutzt. Drei Touristen knüpften an diese Tradition an. Foto: Getty Images

7. „High Five“ mit der Madonna?

Mit einer Museums-Skulptur abzuklatschen – oder nur zu testen, wessen Finger länger sind – ist eine richtig blöde Idee. Das musste ein 55-jähriger Tourist aus Missouri, USA, im Museum der „Opera di Santa Maria del Fiore“ in Florenz feststellen. Denn bei seiner Aktion brach der kleine Finger der aus der Zeit um 1400 stammenden Madonna ab. Ein Museumswärter hatte noch versucht, ihn daran zu hindern, doch es war bereits zu spät. Nach einem halbherzigen Fluchtversuch gestand der Mann und entschuldigte sich. Die Kosten musste er dennoch tragen. Der Museumsdirektor konnte jedoch trösten: Der abgebrochene Finger war sowieso schon eine Replik. Trotzdem: „Nur gucken, nicht anfassen“ ist wohl immer die beste Variante.

Bild konnte nicht geladen werden
Schnapp, war er ab: ein amerikanischer Tourist fummelte an Madonnas Finger rum. Foto: Maurizio Degl‘ Innocenti/dpa Picture-Alliance

8. Nonnen mit Strapsen

Am 24. Mai 2009 wurde in Malia auf Kreta eine Gruppe von 17 Nonnen abgeführt – Nonnen? Nein, es waren keine Ordensschwestern, sondern ein paar Touristen, die es scheinbar für witzig hielten, sich in Nonnenkostüme und unartige Reizwäsche zu zwängen. Die 18- bis 65-jährigen betrunkenen Männer hatten auf einem Junggesellenenabschied nicht nur ihre Hintern offen präsentiert, sondern auch „den Rest“, erklärte ein Polizeisprecher. Gewahrsam und Anzeige wegen Beleidung der katholischen Kirche. Nicht sexy!

Auch interessant: Das sind die wohl dümmsten Touristen der Welt

9. Protz-Prinz lässt Urlaub platzen

Zahlreiche Touristen hatten sich so auf ihren hart erarbeiteten Urlaub auf den Trauminseln der Malediven im Indischen Ozean gefreut! Nur sollten sie den leider nie antreten, denn der damalige Kronprinz Salman bin Abdulaziz al-Saud – heute König Saudi-Arabiens – wollte ebenfalls genau diese Inseln buchen, und zwar: alle. Und mit umgerechnet 22 Millionen Euro hat er die auch sofort bekommen. Die Buchungen der anderen Touristen wurden prompt storniert und die Urlauber guckten in die Röhre. Ein Tourist schrieb später sogar auf Tripadvisor, dass er vom Hotel nicht einmal eine Info dazu bekommen hätte.

Bild konnte nicht geladen werden
Das Management der Insel Anantara Dhigu stornierte für den saudischen Kronprinzen alle bestehenden Reservierungen. Foto: Lucie Mohelnikova/Getty Images
Mehr zum Thema

10. Peinlich auf Malle

Am 17. Juli 2014 wurden in Palma zwei Deutsche festgenommen, weil sie den Helm eines Nationalpolizisten von seinem Motorrad geklaut hatten. Der Beamte hatte den Helm dort vergessen und die beiden Touristen nahmen ihn mit in die Hotellobby. Der bestohlene Polizist konnte sie aber umgehend ausfindig machen und nahm sie auch direkt auf das Revier mit. Tja, Polizisten beklaut man ja auch nicht…

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.