13. Mai 2015, 10:37 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Bei einer anonymen Befragung eines Internet-Reiseportals verrieten mehr als 2.000 Deutsche ihre heimlichen Urlaubs-Sünden. Dabei kam Überraschendes, Peinliches und Ekliges zutage, darunter das Pinkeln im Pool und Diebstahl im Hotel…
Klauen, lügen, fremdgehen, sich im Pool erleichtern: Im Urlaub machen die Deutschen offenbar gerne auch mal Ferien von ihrer Kinderstube und tun Dinge, die sie im gesitteten Alltag (hoffentlich!) nicht wagen würden. Unter dem Schutzmantel einer anonymen Umfrage des Reiseanbieters Travelzoo mit dem Titel „Hand auf’s Herz – haben Sie schon einmal…?“ gestanden nun 2.148 Bewohner aus ganz Deutschland ihre Urlaubssünden.
1. Ins Meer oder den Pool machen
Viele tun es, doch keiner gibt es zu: 44 Prozent aller Befragten gestanden bei der anonymen Studie, schon einmal ins Meer oder einen Pool uriniert zu haben – Männer um 11 Prozent häufiger als Frauen. Leider unterscheidet die Studie nicht, wo man sich erleichtert – dabei ist das ein enormer Unterschied. Denn während Wissenschaftler der American Chemical Society das Urinieren ins Meer sogar ganz offiziell befürworten und auch keine hygienischen Bedenken äußern, betonen sie am Ende: „Ins Meer zu pinkeln ist völlig okay. Aber bitte urinieren Sie nicht in geschützten Bereichen, etwa in Korallenriffen, und auch nicht in kleineren Gewässern. Vor allem: Tun Sie es nicht im Pool!“
2. Essen mitgehen lassen
Das üppige Frühstücksbüfett im Hotel ist eigentlich nicht als Gratis-Vollpension zum Mitnehmen gedacht. Trotzdem: 39 Prozent der Touristen haben schon einmal heimlich etwas vom Frühstücksbüfett eingepackt, um später ein kostenloses Mittagessen zu genießen. Frauen denken dabei mit 42 Prozent wirtschaftlicher orientiert als Männer mit 35 Prozent.
3. am Arbeitsplatz den Urlaub planen
38 Prozent der Befragten gaben an, während der Arbeitszeit schon einmal für ihren Urlaub recherchiert zu haben. Hier sind die Männer mit acht Prozentpunkten dreister als die Frauen.
4. Liegen beschlagnahmen
Touristen aus aller Welt kennen das Klischee vom Deutschen, der in aller Herrgottsfrühe aufsteht, um den schönsten Liegestuhl mit einem Handtuch zu reservieren. Manche Hotels bringen extra Verbotsschilder gegen diese Unsitte an. Tatsächlich gaben ein Drittel der befragten Deutschen zu, dies schon einmal getan zu haben. Wähler der konservativen Partei CDU/CSU würden mit 42 Prozent überdurchschnittlich häufig Liegen besetzen, zitiert der Bericht eine Sprecherin des Reiseanbieters.
5. Diebstahl von Gegenständen
Mal eben ein Handtuch aus dem Hotel einpacken? Oooch, und diese schönen Bademäntel … 20 Prozent der Befragten gaben zu, Dinge aus Hotelzimmern geklaut zu haben. Laut einer früheren Umfrage desselben Reiseportals unter deutschen Hoteliers ließen Hotelgäste neben den üblichen „Souvenirs“ auch sperrige Dinge mitgehen, etwa Matratzen, Fernseher, Teppiche und sogar ein Rudergerät aus dem Fitnessraum.
6. Lehrer anlügen
Bildung? Gut fürs Kind. Urlaub? Gut für die ganze Familie. Das sagten sich elf Prozent der Eltern: Sie gestanden, ihrem Sprössling schon einmal einen Entschuldigungsbrief für die Schule geschrieben zu haben, um länger verreisen zu können.
7. Arbeit schwänzen
Fast genauso viele Befragten bekannten sich schuldig, selbst blau gemacht zu haben: Zehn Prozent von ihnen feierten schon einmal krank, um früher in den Urlaub abdüsen zu können. Männer sind dabei mit fünf Prozentpunkten etwas abgebrühter als Frauen.
8. Fremdgehen
Neben den guten Manieren auch gleich die Treue zu Hause lassen: Dies tun zehn Prozent der Befragten. Dabei sind diese Studienteilnehmer noch vergleichsweise zahm. Bei einer Umfrage des Reiseportals trivago im November 2008 gestanden 14 Prozent der Deutschen einen Seitensprung – und zwar allein im diesjährigen Urlaub.
9. Zechprellerei
Sieben Prozent der deutschen Urlauber sind der neuen Umfrage zufolge schon einmal aus dem Restaurant getürmt, ohne die Rechnung zu bezahlen. Männliche Gäste begingen dabei mit zehn Prozent mehr als doppelt so oft Zechprellerei als Frauen mit vier Prozent. Dabei waren junge Urlauber bis 24 Jahre mit 16 Prozent deutlich zahlungunwilliger als die über 55-Jährigen, von denen nur drei Prozent ihre Rechnung offen ließen.
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10. Hochstapelei
Weniger dramatisch, aber trotzdem peinlich – ebenfalls sieben Prozent der Befragten gaben zu: „Ja, ich bin nach meinem Urlaub schon einmal heimlich ins Solarium gegangen, um mit meiner Urlaubsbräune zu beeindrucken.“ Der Anteil weiblicher Bräunungs-Hochstapler ist dabei genau so hoch wie der männlicher.
(mgr)