25. April 2016, 12:43 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Ab in die Natur und raus aus den Klamotten! Was Naturisten seit mehr als 100 Jahren praktizieren, erlebt auf Instagram nun einen Hype. Ein Account sammelt Fotos von Urlaubern, die nackt in der Natur posieren – und einige der Aufnahmen sind ziemlich skurril…
Nackt zu sein ist für viele Menschen ein Gefühl von Freiheit. Und nackt in der Natur zu sein, sich dabei zu fotografieren und das Ergebnis anschließend im Internet für alle sichtbar zu veröffentlichen, scheint ganz offenbar der Gipfel der Freiheit zu sein. Das könnte man zumindest beim Anblick des Instagram-Accounts „naked.in.nature“ meinen, der genau das zeigt: Nackedeis in einem Canyon in den USA, am Lake Powell zwischen Utah und Arizona, mit Schlamm bedeckt am Toten Meer, oder an unbekannten Orten weltweit im Schnee, im Meer oder im Wald.
Das erste Foto haben die Macher, die aus der kanadischen Provinz British Columbia kommen, bereits im Sommer 2015 veröffentlicht. Doch gerade erlebt der Account einen regelrechten Boom: Hatte er vor wenigen Tagen noch rund 20.000 Follower, sind es inzwischen bereits 32.000 (Stand 25. April 2016).
Ganz neu ist der Trend, sich nackt auf Reisen zu fotografieren allerdings nicht. So gibt es bereits einen Facebook-Account mit dem Namen „Naked At Monuments“, der Fotos von Menschen vor Sehenswürdigkeiten zeigt. So beliebt wie die Naturfotos sind die Nackedeis vor der Skyline Torontos, am Schiefen Turm von Pisa oder in einer Londoner Telefonzelle allerdings nicht, das Profil hat nur knapp 7400 Fans.
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Nackt-Regeln und Strafen
Auch wenn sich viele Menschen für den Nackt-Hype begeistern mögen, die Modeerscheinung kommt verständlicherweise nicht überall gut an, und so gehen Behörden in Ländern wie Malaysia und Kambodscha immer wieder gegen Touristen vor, die in der Öffentlichkeit blank ziehen. Im Juni vergangenen Jahres wurden in Malaysia vier westliche Touristen zu Gefängnis- und Geldstrafen verurteilt, weil sie nackt auf dem heiligen Berg Kinabalu in Borneo posierten.
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Gut möglich auch, dass der Instagram-Account „naked.in.nature“ schon bald gesperrt wird, verstößt er doch eigentlich gegen die Gemeinschaftsrichtlinien des Fotodienstes, in denen es heißt, dass man keine Inhalte posten darf, in denen Nacktheit dargestellt ist. Dort heißt es: „Aus verschiedenen Gründen ist die Darstellung von Nacktheit auf Instagram […] nicht zulässig. Das gilt auch für Fotos […], auf denen […] Nahaufnahmen nackter Gesäße zu sehen sind“ – und davon gibt es auf naked.in.nature zuhauf.
Wer selbst ein Foto von sich einreichen möchte, muss älter als 18 Jahre alt sein.