29. August 2020, 7:13 Uhr | Lesezeit: 9 Minuten
So manche kuriose Felsformationen oder eindrucksvolle Gebäude aus längst vergangenen Zeiten stellen Menschen noch heute vor schier unlösbare Rätsel. Wie konnten diese Bauten errichtet werden? Wozu sollten sie eigentlich dienen? Und was hat es mit den merkwürdigen Naturspektakeln auf sich, die überall auf der Welt verteilt beobachtet werden: Sind sie der Beweis für übernatürliche Kräfte oder doch nur menschliche Fantasie?
Damit ein Ort mysteriös ist, braucht es nicht immer rätselhafte Gestalten in gruseligen Wäldern oder Seen. In manchen Fällen reichen auch jahrhundertealte Bauten und Skulpturen schon aus. Überzeugen Sie sich selbst! TRAVELBOOK zeigt die mysteriösesten Orte der Welt.
Übersicht
- Die 400 Moai-Statuen,Chile
- Bridgwater-Dreieck, USA
- Machu Picchu, Peru
- Mogui Cheng, China
- Chichén Itzá, Mexiko
- Bermudadreieck, Atlantik
- Stonehenge, England
- Nazca Linien, Peru
- Yonaguni-Monument, China
- Die Sümpfe von West-Bengalen, Indien
- Nekropole von Gizeh, Ägypten
Die 400 Moai-Statuen auf der Osterinsel, Chile
900 Kolosse aus Stein stehen auf der Osterinsel, die geografisch in Polynesien liegt, aber zu Chile gehört. Sie heißen Moai-Statuen und sollen vor über 1000 Jahren von den Rapa-Nui-Ureinwohnern mit primitiven Steinwerkzeugen aus weichem Tuffstein von einem Vulkan gefertigt worden sein.
Die Steinfiguren sind ausschließlich männlich und stehen mit dem Rücken zum Meer – was das bedeutet und wozu sie damals eigentlich gedient haben, weiß aber bis heute niemand genau. Forscher vermuten, dass sie verstorbene Ahnen oder Häuptlinge der Rapa-Nui-Ureinwohner darstellen könnten. Dafür würde sprechen, dass jede Figur einen Namen trägt und sich in Details von den anderen unterscheidet. Die Positionierung erklären die Forscher damit, dass die Steinfiguren die Dörfer beschützen sollten und deshalb zum Land gewandt stehen.
Wie die Moai auf ihre Posten gelangen konnten, stellt ein weiteres Rätsel dar. Wissenschaftler vermuten, dass die Statuen mithilfe von Seilen und Rampen aus Holz befördert worden seien. Laut Legenden der Moai sollen die Figuren hingegen nachts selbst aufgestanden und zu ihrem Bestimmungsort gelaufen sein.
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Bridgwater-Dreieck, USA
Das Bridgewater-Dreieck südlich von Boston in den USA gilt als Hochburg paranormaler Phänomene. Bereits vor der ersten UFO-Sichtung im Jahr 1760 wurden angeblich Lichter und leuchtende Bälle am Himmel gesichtet. Außerdem wollen Besucher auch Bigfoot und „normale“ Geister gesehen haben.
Das Zentrum der Zone wird von Einheimischen daher auch „Teufelssumpf“ genannt.
Machu Picchu, Peru
Im Juli 1911 wurde Machu Picchu nach über 300 Jahren vom US-amerikanischen Forscher und Abenteurer Hiram Bingham entdeckt. Inkas hatten die Stadt im 15. Jahrhundert in 2430 Metern Höhe auf dem Bergrücken zwischen den Gipfeln des Huayna Picchu und des Machu Picchu gebaut. Die Frage, die sich bis heute stellt: warum?
Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Inkaherrscher Pachacútec die Stätte als Winterresidenz genutzt haben könnte. Andere Forscher sind davon überzeugt, dass Machu Picchu als ein Zentrum für Astronomie und Sterndeutung gedient habe. Es könnte sich aber auch um eine Festung oder Opferstätte handeln.
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Mogui Cheng, China
Mitten in der Wüste Hashun Gobi in Xingjiang, China, findet man diese Ansammlung von Felsen. Bei Einheimischen hat sie einen ganz bestimmten Namen: Teufelsstadt. Und dieser Name soll auch Programm sein: Angeblich sollen die Winde mit den Besuchern des Wüstenabschnitts sprechen, einige würden auch Stimmen aus der Ferne hören können.
Chichén Itzá, Mexiko
Die Rätsel um die Maya-Ruinen in Yucatán locken Hunderte Touristen an. Jedes Jahr im Frühling (März) und Herbst (September) zur Tag- und Nachtgleiche bietet sich an den verlassenen Tempeln ein jahrhundertealtes Spektakel. Denn wenn Tag und Nacht genau gleich lang sind, steigt „der Schatten von Kukulcán“, dem Gott der gefiederten Schlange, die Treppen der Pyramide hinab.
Ab 16 Uhr, wenn die Sonne untergeht, bietet sich aufgrund der Sonneneinstrahlung und der speziellen Schattenbildungen auf der Nordseite der Pyramide ein Lichtspiel auf den Stufen. Ein helles Band schlängelt sich allmählich herunter und vereint sich am Ende für einen kurzen Moment mit dem steinernen Schlangenkopf am Fuß der Pyramide. So entsteht der Eindruck, als würde eine Schlange die Stufen heruntergleiten.
Yucatán soll den Mayas schon als mythische Energiequelle gedient haben. Was es aber genau mit den verlassenen Tempeln und dem Lichtspiel auf sich hat, kann keiner wirklich erklären.
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Bermudadreieck, Atlantik
Wohl kaum ein Ort ist von so vielen Sagen und Mythen umgeben wie das Bermudadreieck. In dem Seegebiet, das im Atlantik zwischen Süd-Florida, Puerto Rico und Bermuda liegt, verschwanden in der Vergangenheit etliche Flugzeuge, Schiffe wurden einfach vom Meer verschluckt. Die Erklärungen dafür könnten verrückter nicht sein: dunkle Mächte, Seeungeheuer, Außerirdische oder rachsüchtige Bewohner des versunkenen Atlantis.
Mittlerweile gibt es allerdings neue Theorien, die das Phänomen Bermudadreieck erklären sollen. Bis zu 40 Meter hohe Monsterwellen, die aufgrund der verschiedenen Strömungen in dem Seegebiet keine Seltenheit seien, könnten für das Verschwinden der Schiffe verantwortlich sein. Drei Stürme, die in dem Dreieck aufeinanderprallen, könnten die Flugzeugabstürze erklären.
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Stonehenge, England
Das kreisförmige Gebilde aus Megalithen war vor etwa 5000 Jahren errichtet worden – und noch immer weiß keiner, warum. Dem Druiden-Altar werden mehrere Funktionen beziehungsweise Bestimmungen nachgesagt. Im Mittelalter wurde die Steinformation entweder als Werk des Teufels angesehen oder auf den Zauberer Merlin zurückgeführt.
Heutzutage wird Stonehenge von einigen Forschern wegen der Anordnung in Verbindung mit dem Sonnenstand als prähistorisches Observatorium angesehen – oder einfach als Beweis für Außerirdische. Laut „BBC“ könnte Stonehenge hingegen als Heilstätte gedient haben, was mit den Gräbern rings um die Steinformation begründet werden könnte.
Besonders interessant: Auch bei diesem Bauwerk können Wissenschaftler nicht erklären, wie die einzelnen Sandsteine, die bis zu 45 Tonnen wiegen, vom 30 Kilometer entfernten Steinbruch zu ihrem Platz befördert werden konnten.
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Nazca Linien, Peru
Mitten in der Wüste von Peru können auf einer Fläche von 450 Quadratkilometern etwa 1500 Linien, sogenannte Geoglyphen, aus der vorchristlichen Zeit entdeckt werden. Forscher sind bis heute auf der Suche nach einer Erklärung für die Anordnung der Linien.
Ähnlich wie beim Bermudadreieck gibt es die verschiedensten Theorien. Für Erich von Däniken stellen die Linien Landebahnen für Außerirdische dar, wie er in seinem Buch „Zeichen für die Ewigkeit – Die Botschaft von Nazca“. Bernd Teichert, Professor für Geoinformation an der Universität in Dresden, erkennt in ihnen einen riesigen astronomischen Kalender, wie auf der Homepage der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden in seinem Profil steht. Markus Reindel, Altamerikanist am Deutschen Archäologischen Institut (DAI), ist von Plätzen für Wasser- und Fruchtbarkeitsrituale überzeugt.
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Yonaguni-Monument, China
Im Jahr 1985 wurde im Ostchinesischen Meer von einem japanischen Taucher das Yonaguni-Monument entdeckt. Die Sandsteinfelsen sind 200 Meter lang und erstaunlich scharfkantig geschnitten. Daher fragen sich Forscher, ob die Felsformation eine einzigartige Laune der Natur oder doch das Werk von Menschen ist. Archäologen und Geologen sehen das umstritten.
Einige Forscher wollen herausgefunden haben, dass das Unterwasserbauwerk 8000 vor Christus entstanden ist – also etwa 5000 Jahre vor den ägyptischen Pyramiden. Das würde nicht nur bedeuten, dass das Monument das älteste Bauwerk der Welt wäre. Zu dieser Zeit waren die meisten Menschen außerdem Jäger und Sammler, demnach nicht in der Lage, ein derartiges Wunderwerk selbst zu bauen.
Die Sümpfe von West-Bengalen, Indien
In den Sümpfen der West-Bengalen sorgen die Irrlichter „Aleaya“ für Angst und Schrecken. Laut der Einheimischen seien die aufleuchtenden Lichter die Seelen der Fischer, die einst in dem Sumpf ertrunken sind.
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Nekropole von Gizeh, Ägypten
Vor mehr als 4500 Jahren waren die Pyramiden gebaut worden, die nach den Pharaonen benannt wurden, die in ihnen ihre letzte Ruhe gefunden haben sollen: Cheops, Chephren und Mykerinos. Für Touristen geben die Bauten eindrucksvolle Fotomotive ab, für Forscher bedeuten sie ein einziges großes Rätsel. Niemand kann das Raumsystem der Pyramiden nachvollziehen, es gibt außerdem keine Inschriften, Schätze oder Mumien, die tatsächlich beweisen könnten, dass die Pyramiden als Ruhestätte dienen sollten. Angeblich sind sie sogar mit einem Fluch belegt.
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Auch die Bauweise ist nach wie vor unerklärlich. Die Steinblöcke wurden erstaunlich genau geschlagen, die Pyramiden weisen exakt ausgemessene rechte Winkel auf. Da zur Zeit der Erbauung das Rad noch nicht erfunden war, stellt sich die Frage, wie die riesigen Klötze transportiert werden konnten. Der Autor Erich von Däniken hat dafür nur eine Erklärung: Aliens waren damals am Werk.