4. Oktober 2018, 15:42 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
In Louisville, Kentucky, steht eine verlassene Klinik: das Waverly Hills Sanatorium. Früher wurden hier Tuberkulose-Patienten behandelt, von denen zahlreiche gestorben sind. Heute steht das Gebäude offiziell leer. Besucher des Sanatoriums hören aber angeblich dennoch Stimmen in den Fluren und sehen Schatten von Gestalten in den Gängen…
Die Waverly Hills Historical Society organisiert regelmäßig Führungen durch das leer stehende Gebäude, das mittlerweile in Privatbesitz ist. Dabei können Besucher zwischen einer historischen und einer paranormalen Tour wählen – wobei letztere es in sich haben soll. Bei der historischen gibt es eine Führung durch das Gebäude bei Tageslicht. Bei der paranormalen hält man sich nachts in der Klinik auf und geht gezielt auf Geistersuche.
Immer wieder sollen unerklärliche Dinge passieren. Zahlreiche Grusel-Fans berichten auf der Reisewebseite Tripadvisor von ihren Besuchen, bei denen sie Stimmen gehört, Schatten gesehen und sogar Berührungen in leeren Räumen gespürt haben wollen. „Auf dem Weg nach Hause bin ich durch meine Fotos gegangen und entdeckte, dass ich eine Krankenschwester auf der Treppe fotografiert hatte“, schreibt eine Userin, die vor drei Jahren dort war. Das „Beweisfoto“ hat sie TRAVELBOOK zur Verfügung gestellt, und tatsächlich ist darauf schemenhaft eine Frau zu erkennen:
In einschlägigen Foren gilt das verlassene Waverly Hills Sanatorium als einer der verfluchtesten Orte der Welt.
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Die schaurige Geschichte des Sanatoriums
Im Jahr 1910 wurde das Sanatorium in Louisville zunächst für die Behandlung und Beherbergung von Tuberkulose-Patienten errichtet, wie Roberta Simpson und Lonnie E. Brown in ihrem Buch „Haunted Holidays: Twelve Months of Kentucky Ghosts“ berichten. Zu dieser Zeit gab es noch kein Heilmittel für die Lungenkrankheit, weswegen viele Leute daran starben.
16 Jahre später wurde das Sanatorium als modernes Tuberkulose-Klinikum nach einer Erweiterung neu eröffnet. Da immer noch zahlreiche Patienten starben, wurde ein Leichenschacht gebaut. Durch ihn konnten Verstorbene ungesehen aus dem Krankenhaus transportiert werden. Heute ist dieser Schacht als „Todestunnel“ bekannt.
Nachdem Anfang der 1960er-Jahre mit einer Kombination aus drei Antibiotika eine gute Therapie für Tuberkulose gefunden wurde, schloss man die Klinik im Jahr 1961. Doch damit sollte die Geschichte des vom Tod behafteten Gebäudes nicht enden: Tatsächlich wurde es als geriatrisches Krankenhaus ein weiteres Mal wiedereröffnet, unter dem Namen „Woodhaven Geriatrics Sanitarium“. 1982 schloss der Staat Kentucky es allerdings wieder – angeblich wegen grausamer Behandlungsmethoden.
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Todestunnel und Raum 502 besonders verflucht
Im Todestunnel, durch den seinerzeit etliche Leichen transportiert wurden, gibt es heute vermehrt paranormale Aktivitäten und Sichtungen von Geistern, wie auch aus den Erfahrungsberichten auf Tripadvisor und aus Foren im Netz hervorgeht.
Außerdem sei der Raum 502 im fünften Stock besonders verflucht. Um das Zimmer ranken sich gleich zwei schaurige Legenden, die im Netz verbreitet werden: Die eine besagt, dass sich eine schwangere und unverheiratete 29-jährige Oberschwester im Jahr 1928 erhängt habe. Wie es heißt, habe sie keinen anderen Ausweg gesehen. Die andere besagt, dass sich eine Krankenschwester vier Jahre später aus nicht ersichtlichen Gründen aus dem Fenster gestürzt habe.
Heutige Besucher bekommen nach eigenen Aussagen in besagtem Raum Atemprobleme, außerdem soll es darin im Vergleich zu den restlichen Zimmern viel kälter sein.