29. Juni 2018, 9:59 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Auf dem internationalen Flughafen in der Hauptstadt der Insel Bali starten und landen derzeit keine Flüge. Grund ist die bis zu 2,5 Kilometer in den Himmel aufsteigende Aschewolke über dem Vulkan Agung.
Der Asche spuckende Vulkan Agung hat auf Indonesiens Urlaubsinsel Bali den Flugverkehr weitgehend lahmgelegt. Aus Sicherheitsgründen schlossen die Behörden den internationalen Flughafen in Denpasar und zwei nahegelegene Flugplätze, wie die Nationale Katastrophenschutzbehörde mitteilte.
Fast 75.000 Reisende seien betroffen, hieß es. 446 für Freitag geplante Flüge wurden abgesagt, darunter auch mehr als 200 internationale Ankünfte und Abflüge. Der Vulkan Agung im Osten der Insel ist seit Monaten aktiv.
Seit Mittwoch steigen aus dem gut 3000 Meter hohen Berg Aschewolken bis zu 2,5 Kilometer in den Himmel, wie Behördensprecher Sutopo Purwo Nugroho weiter sagte. „Sicherheit bleibt der Hauptgrund für die Entscheidung, die Flughäfen zu schließen“, betonte er. Die Alarmstufe beließen die Behörden aber auf dem zweithöchsten Niveau. Das Gebiet im Umkreis von vier Kilometern rund um den Vulkan gilt als Gefahrenzone
Agung gefährlicher als gedacht? Vulkanologe warnt: Es könnte ein großer Ausbruch auf Bali drohen
Indonesien Die besten Tipps für einen Urlaub auf Bali
Seit 2010 bricht er immer wieder aus Der Sinabung in Indonesien ist einer der gefährlichsten Vulkane der Welt
Vulkan ist schon seit Monaten aktiv
Seit Monaten hält der Agung mit seiner erhöhten Aktivität die Menschen auf Bali mit kleineren und mittleren Eruptionen in Atem, die befürchtete Katastrophe blieb bislang jedoch aus. Die letzten tödlichen Eruptionen des Agung hatten sich 1963 und 1964 ereignet, damals kamen etwa 1200 Menschen ums Leben.
Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde, an der verschiedene Platten der Erdkruste aufeinander treffen. Dort kommt es besonders oft zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Allein in Indonesien gibt es mehr als 120 aktive Vulkane.