6. November 2019, 16:40 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Endlose Weiten, schneebedeckte Bergspitzen, zerklüftete Küstenlandschaften: Die 59 Nationalparks in den USA versprechen Superlative. Um ihren Schutz kümmert sich der National Park Service – und das schon seit mehr als 100 Jahren. Wir zeigen neun besonders spektakuläre Parks und ihre Highlights.
Am 25. August 1916 unterzeichnete der damalige US-Präsident Woodrow Wilson ein Gesetz, mit dem der National Park Service entstand. Er schützt 59 Nationalparks mit einer Fläche von insgesamt rund 210.000 Quadratkilometern. Insgesamt verwaltet der Service mehr als 400 Anlagen – dazu zählen etwa historische Parks, Monumente, Gedenkstätten oder Reservate. Im vergangenen Jahr zählten die US-Nationalparks insgesamt rund 318,2 Millionen Besucher.
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Wir zeigen neun Parks, die sich ganz besonders lohnen – weil dort Highlights warten, die man so nirgendwo anders auf der Welt findet:
Sterne gucken Im Joshua Tree Nationalpark
In vielen amerikanischen Städten trüben gleißende Lichter den Blick in den Sternenhimmel. Im Joshua Tree Nationalpark im Süden Kaliforniens sind die Nächte dagegen pechschwarz, das macht den Park zu einem Anziehungspunkt für Sternengucker. Im Sommer kann man die Milchstraße sehen, im Winter den Orion. Vollendet wird das Postkartenmotiv von rundgeschliffenen Felsen und stachelblättrigen Josua-Palmlilien, denen der Park seinen Namen verdankt.
Bisons im Yellowstone Nationalpark
Mit ihren zotteligen Bärten und gebogenen Hörnern prägen Bisons maßgeblich das Bild des Yellowstone Nationalparks. Zwischen 4000 und 5000 der Tiere leben in dem knapp 9000 Quadratkilometer großen Gebiet, sie verteilen sich auf zwei Herden. Die Ranger warnen aber davor, sich ihnen allzu dicht zu nähern. Angriffe mit Bisons gehören zu den häufigsten Unfällen im Park. Auch übertriebene Fürsorge sollte man sich sparen: Als zwei Besucher im Mai ein Bisonkalb vor der Kälte retten wollten, fällten sie damit letztendlich sein Todesurteil. Weil das Tier sich nicht mehr in seine Herde integrieren ließ, musste es getötet werden.
Einsamkeit im Denali Park
Die bekannteren Parks sind gerade in den Ferienzeiten gut besucht, auch weil die meisten über ein ausgebautes Straßennetz verfügen. Im Denali Park in Alaska gibt es dagegen nur eine befestigte Straße. Besucher müssen den Bus nehmen, um ins Innere zu gelangen. Rund um den Denali, Nordamerikas höchsten Berg, erstreckt sich eine einsame Tundralandschaft.
Insel mit Festung
113 Kilometer vor der Küste Floridas liegt der Dry Tortugas Nationalpark, der aus sieben kleinen Koralleninseln besteht. Auf einer davon liegt Fort Jefferson, eine sechseckige Festung, die während des Bürgerkriegs als Gefängnis genutzt wurde. Heute können Besucher die Geschichte erkunden oder schnorcheln gehen.
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Giganten im Redwood Nationalpark
Sie wachsen mehr als 100 Meter hoch, können einen Stammdurchmesser von bis zu sieben Metern erreichen und werden Hunderte Jahre alt. Die Küstenmammutbäume im Redwood Nationalpark in Kalifornien sind imposante Gewächse, darunter ist der offiziell höchste Baum der Welt. Das Exemplar mit dem Namen Hyperion ist 115 Meter hoch.
Höhlen im Mammoth Cave Nationalpark
Das offiziell längste Höhlensystem der Welt liegt in Kentucky; rund 627 Kilometer sind erforscht. Besucher können den Mammoth Cave Nationalpark bei einer Tour erkunden. Ein Besucher schwärmt bei Tripadvisor: „Das Höhlensystem ist einfach riesig. Keiner weiß, wie lang es wirklich ist. Bislang sind erst 400 Meilen kartiert. Ich habe bislang dort die Frozen Niagara Tour und die Domes and Dripstons Tour gemacht. Beide Touren sind sehr interessant. Die Touren sind sehr gut geplant und die Ranger sind sehr kompetent und liefern einem eine Menge Randwissen.“
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Sonnenaufgang im Acadia Nationalpark
Wer als einer der ersten Menschen in den USA beobachten möchte, wie die Sonne den Horizont überschreitet, muss im Morgengrauen auf dem Cadillac Mountain im Acadia Nationalpark in Maine sein. Mit seinen 470 Metern Höhe ist der Berg die höchste Erhebung an der Ostküste. Die Chance, bei dem Spektakel allein zu sein, ist allerdings gering.
Blumen im Tal des Todes
Der Death Valley Nationalpark im Südosten von Kalifornien ist der heißeste und trockenste Park in den USA. Im Sommer steigen die Temperaturen oft auf weit über 40 Grad. Obwohl es ein Landstrich der Extreme ist, sind hier zahlreiche Tiere heimisch, darunter 36 Reptilien- und 307 Vogelarten. Fällt im Frühling genug Regen, blühen Wildblumen, und die sonst eher triste Wüstenlandschaft verwandelt sich in ein Farbspektakel.
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Vulkan auf Hawaii
Der Hawai’i Volcanoes Nationalpark im Südosten Hawaiis gehört zum Unesco-Weltnaturerbe. Auf seinem Gebiet liegt der Kilauea, einer der aktivsten Vulkane der Welt. Sein jüngster Ausbruch dauerte seit den 1980er Jahren an und endete erst im vergangenen Jahr. Meist flossen die Lavaströme an den Flanken des Berges durch unbewohnte Gebiete in den Pazifik, 2018 wurde jedoch eine Ortschaft fast komplett begraben. Inzwischen ist der Lavasee vollständig entleert und die gesamte Region um den Krater ist zum Teil bis zu 400 Meter in die Tiefe gesunken.