24. März 2016, 15:42 Uhr | Lesezeit: 1 Minute
Ein perfekt rundes, kraterartiges Loch in einem See, an dessen Rändern Wasser in die Tiefe stürzt: Die Drohnenaufnahmen, die ein User bei Youtube hochgeladen hat, wirken wie eine geschickt umgesetzte Videomontage. Doch das merkwürdige Wasserloch gibt es wirklich – und es hat eine wichtige Funktion.
Die Serra da Estrela ist das höchste Gebirge auf dem portugiesischen Festland. Mehrere Stauseen versorgen die Bevölkerung in der Region mit Trinkwasser und Elektrizität – einer davon ist der
Covão dos Conchos. Auf den ersten Blick wirkt das Gewässer wie ein ganz normaler See. Doch bei näherem Hinsehen zeigen die Drohnenaufnahmen des Youtube-Kanals „ProBilder“ eine Besonderheit: Im südlichen Bereich des Sees gibt es ein kreisrundes Loch, in das Wasser hinabstürzt.
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Wie ein Kunstwerk wirkt dieses Wasserloch, das sich ab Minute 2:25 des Videos (siehe oben) in seiner vollen Pracht bewundern lässt. Geschaffen wurde es jedoch nicht von der Natur, sondern vom Menschen.
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Wie die portugiesische Zeitung „Diario de Noticias“ schreibt, handelt es sich genau genommen auch um kein Loch, sondern um einen 48 Meter breiten und 4,6 Meter tiefen Krater, unter dem sich ein mehr als 1500 Meter langer Tunnel befindet, der das Wasser aus dem zufließenden Gewässer sammelt und an einen weiteren Stausee, den Lagoa Comprida, weiterleitet. 1955 erbaut, ist das gesamte Konstrukt Teil des Kraftwerks von Sabugueiro im Naturschutzgebiet Parque Natural da Serra da Estrela.