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Lago General Carrera

Die bizarren Marmor-Höhlen in Chiles größtem See

Chile Lago General Carrera
Überirdisch schön: Diese Höhlen bestehen vollständig aus Marmor Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

27. Januar 2021, 6:54 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die Natur hat sie über Jahrtausende geformt: Gesteinsformationen wie aus einer anderen Welt, vollständig aus Marmor bestehend. Bei einer Paddeltour kann man eines der größten Naturwunder in ganz Südamerika entdecken.

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Im abgelegenen Süden Chiles findet man in der Region Aysén eines der spektakulärsten Naturwunder des Landes: Mitten auf dem Lago General Carrera, Chiles größtem See, liegen einige wahrlich bizarre Gesteinsformationen, deren Anblick einem die Sprache verschlägt. Sie sehen aus wie Gebilde aus einer anderen Welt, vielleicht auch aus einem Science-Fiction-Film. Fast so, als könnten sie nicht natürlich sein.

Sie tragen Namen wie „Die Kapelle“,  „Die Kathedrale“ oder „Die Höhlen“, bestehen vollständig aus Marmor, und wurden von den Wellen des Lago General Carrera über Jahrtausende zu ihrer heutigen Form geschliffen. Der „Marmor-See“, wie er auch genannt wird, entstand laut der spanischsprachigen Seite der „BBC“ am Ende der letzten Eiszeit vor etwa 15.000 Jahren, als sich hier ein gewaltiger Gletscher zurückzog. Das Gewässer ist so riesig, dass ein Teil davon sogar zum benachbarten Argentinien gehört.

Lago General Carrera erst seit wenigen Jahrzehnten zugänglich

Chile Lago General Carrera
„Die Kapelle“: So wird diese bizarre Gesteinsformation im Lago General Carrera genannt Foto: Getty Images

Bei den Marmorwundern selbst handelt es sich um Sedimentgestein, welches der Gletscher zurückließ, als er abschmolz. Es ist Millionen Jahre alt und nicht nur bizarr geformt, sondern auch gefärbt. Die unterschiedliche Färbung ist dabei ein Hinweis auf den Reinheitsgrad des Marmors, sie kommt zustande durch Verunreinigung mit anderen Mineralien. Das türkis-blaue, eiskalte Wasser des Lago General Carrera trägt seinerseits noch einmal zu dem einmaligen Anblick bei.

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Die Region um den See ist dünn besiedelt, denn sie wurde erst in den 1970er Jahren erschlossen. Damals verfügte Chiles einstiger Machthaber, der Diktator Augusto Pinochet, den Bau einer 1200 Kilometer langen Straße, um das wilde Patagonien mit dem Rest des Landes zu verbinden. Erst im Zuge dieser Anstrengungen wurden auch der See und seine Gesteinswunder bekannter. Heute sind sie eine der größten Touristenattraktionen in der Gegend.

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Einmalige Paddeltour durch den Lago General Carrera

Chile Lago General Carrera
Den Lago General Carrera, auch Marmor-See genannt, kann man auf einer Paddeltour erkunden Foto: Getty Images

Wer sie mit eigenen Augen sehen möchte, kann entweder ein Kanu, Kayak oder eine Besucherfähre von dem kleinen Ort Puerto Tranquilo aus nehmen — sie liegen in einem Naturschutzgebiet und sind nur über das Wasser zugänglich. Besonders aufregend ist eine Paddeltour durch die „Cuevas de Marmól“, also die Marmor-Höhlen, die man teils durchqueren kann. Möglich ist dies jedoch nur, wenn der Wasserstand des Lago General Carrera entsprechend niedrig ist. Im patagonischen Sommer steigt er durch die Eintragung von Schmelzwasser teils drastisch an.

Themen Chile Südamerika
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