8. Januar 2025, 14:01 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ob Blütenzauber, Lichtspektakel oder imposante Tierwanderungen: Die Natur hat neben den vier Jahreszeiten noch einiges mehr zu bieten. So lassen sich auf den Kontinenten zahlreiche Naturphänomene entdecken – während einige immer zu sehen sind, haben andere ihren Höhepunkt nur zu einer bestimmten Saison. TRAVELBOOK verrät, zu welcher Jahreszeit Sie Zeuge seltener Schauspiele der Erde werden können.
Übersicht
Sakura Kirschblüte – Japan
Ein duftendes Blütenmeer gibt es jedes Jahr in Japan zu bewundern. Die Blütezeit „Sakura“ beginnt im Süden des Landes im März und zieht sich bis Ende April. Dabei ist die Insel Kyushu Vorreiter – hier beginnen die Kirschbäume ab der dritten Märzwoche zu blühen. In Deutschland blühen in einigen Städten, wie Bonn, Berlin und Hannover ebenfalls Kirschbäume. Allerdings beginnt die Blüte hier erst ab Mitte bis Ende April.
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Maharloo Lake – Iran
In den Wintermonaten scheint sich der im Iran gelegene Maharloo Lake kaum von anderen Seen zu unterscheiden. Steigen die Temperaturen allerdings, verwandelt sich das Gewässer in ein echtes Naturwunder. Während der Wasserspiegel des Salzsees im Winter besonders hoch ist, beginnt er in den Sommermonaten zwischen Juni und September deutlich zu sinken. Durch die steigenden Temperaturen verdunstet das Wasser und die Konzentration des Salzes steigt. Die Folge: Der See erscheint in einem strahlenden Pink.
Lüneburger Heide – Deutschland
Wer sich ein Naturphänomen aus nächster Nähe ansehen möchte, muss nicht zwangsläufig um den halben Globus reisen. Auch in der Lüneburger Heide in Niedersachsen gibt es jährlich ein echtes Spektakel zu sehen. Im August und September blüht hier die Sandheide und taucht die Region rund um den bekannten „Heidschnuckenweg“ in ein kräftiges Lila.
Atacama-Wüste – Chile
Auch wenn die trockenste Wüste der Welt nicht als optimaler Lebensraum für Pflanzen und Tiere bekannt ist, zeigt sich in der chilenischen Atacama-Wüste mit etwas Glück ein seltenes Naturschauspiel. Entscheidend ist dabei das Wetterphänomen „El Niño“. Wenn es durch das Wetterextrem im Sommer zu starken Regenfällen in Chile kommt, besteht die Chance, die „Desierto Florido“ (zu Deutsch: „blühende Wüste“) zu bewundern. Durch die starke Bewässerung des Bodens entsteht ein Meer aus violetten Blüten. Für gewöhnlich tritt das Phänomen zwischen den Monaten September und Oktober auf, im Jahr 2024 blühte die Wüste allerdings bereits im Juli.
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Polarlichter
Von grünen über blaue bis hin zu rötlichen Farbspielen am Himmel: Polarlichter sind ein beeindruckendes Naturphänomen, das sowohl auf der Nord- als auch der Südhalbkugel auftritt. Während das leuchtende Himmelsspektakel in Norwegen, Island, Finnland und Schweden überwiegend in den Monaten September bis März zu sehen ist, sind die Nordlichter auf der Südhalbkugel am besten von März bis September zu beobachten.
Wanderung der roten Landkrabben – Australien
Ein Teppich aus Krabben zieht sich zwischen Oktober und November über die Weihnachtsinsel Christmas Island im Indischen Ozean. Mit Beginn der Regenfälle wandern die roten Landkrabben (Gecarcoidea natalis) aus den Wäldern langsam Richtung Meer und färben dabei Strände und Straßen rot. Dabei ist die Strecke zwischen Ozean und Wald hochfrequentiert: Um Salzwasser zu sammeln, bewegen sich zunächst die männlichen Krabben zum Wasser. Anschließend kehren sie zur Paarung zurück, woraufhin die Weibchen ihre Eier im Meer ablegen.
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Schmetterlingswanderung – Mexiko/USA
Wer einen Marathon der Superlative erleben möchte, kann sich auf die Spuren der Monarchfalter (Danaus plexippus) begeben. So zieht die Gattung der schwarz-orangen Schmetterlinge jährlich im Herbst von Kanada nach Mexiko. Auf ihrer Reise in das mexikanische Naturschutzgebiet in Michoacán legen die Falter-Scharen dabei bis zu 4000 Kilometer zurück und sind somit ein echtes Naturphänomen. Die ideale Reisezeit, um die Ankunft der Schmetterlinge zu beobachten, liegt zwischen November und Anfang März.