13. Mai 2024, 17:48 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Überschwemmungen, Dürren, sterbende Ökosysteme – der Klimawandel sowie menschliche Einflüsse fordern überall auf der Welt ihren Tribut. Auch viele Naturwunder haben mittlerweile ein Ablaufdatum und drohen, zu verschwinden. TRAVELBOOK zeigt die traurige Liste der Orte, die es bald nicht mehr geben wird.
Für viele ist die Möglichkeit des Reisens zu atemberaubenden Sehenswürdigkeiten und traumhaften Urlaubsdestinationen schon fast zur Selbstverständlichkeit geworden. Doch einige der schönsten Naturwunder auf der Welt könnte es aufgrund des Klimawandels schon bald nicht mehr geben. Lesen Sie hier, welche Reiseziele ein Ablaufdatum haben.
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Forscher alarmiert Neue Aufnahmen zeigen verheerende Korallenbleiche am Great Barrier Reef
Vorher-Nachher-Fotos dokumentieren das Phänomen der Bleiche Der schockierende Zustand der Korallen in den Weltmeeren
Diese 6 Naturwunder haben ein Ablaufdatum
Great Barrier Reef
Das Great Barrier Reef ist das größte Korallen-Ökosystem der Erde und erstreckt sich über eine Fläche von ca. 350.000 Quadratkilometern entlang der Nordostküste Australiens. 1981 wurde es von der Unesco zum Weltnaturerbe erklärt, doch bereits seit einigen Jahren macht es keine guten Schlagzeilen mehr. Laut „T-Online“ wurde dort bereits 2002 das schlimmste Korallensterben aller Zeiten verzeichnet.
Seitdem gab es immer mehr Massenbleichen, der Hauptgrund dafür sind laut „Tagesschau“ die immer wärmer werdenden Wassertemperaturen. Nur ein rascher Wetterwechsel und eine zügige Abkühlung des Wassers können das Great Barrier Reef noch vor dem Untergang bewahren. Mittlerweile sind schon über 60 Prozent der Korallen von Korallenbleiche befallen. „Greenpeace“ berichtet, dass das Riff Forschern zufolge in etwa 25 Jahren vollkommen abgestorben sein wird, sollte sich an den Umständen nichts ändern.
Glacier National Park
Ein weiteres Naturwunder, welches es bald nicht mehr so geben wird, wie wir es kennen, ist der Glacier National Park in Montana in den USA. Dort zeigt der Klimawandel schon jetzt deutliche Auswirkungen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gab es in der knapp 4.100 Quadratkilometer großen Region noch 150 Gletscher, heute sind es laut dem „Deutschlandfunk“ nur noch 25 der 7000 Jahre alten Eismassen. Sollte der Klimawandel ungebremst fortschreiten, könnten bereits 2030 die letzten Gletscher des Parks verschwunden sein.
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Das Tote Meer
Wie schwerelos auf dem Wasser treiben – das ist im Toten Meer wegen des hohen Salzgehalts möglich. Doch damit könnte es bald vorbei sein. Der Meeresspiegel des Binnenmeeres, welches an Israel, Jordanien und das Westjordanland grenzt, sinkt bereits seit Jahren. Grund dafür ist, dass vor allem Israel und Jordanien immer mehr Wasser für die Landwirtschaft und den Salzabbau entnehmen. „T-Online“ berichtet, dass das Meeresniveau jedes Jahr um etwa 90 Zentimeter sinkt und der See ohne Gegenmaßnahmen im Jahr 2050 gar nicht mehr existieren wird.
Arktis und Antarktis
In den letzten zehn Jahren sind Schiffsreisen in die gefrorene Welt der Pole mit ihren Polarlichtern, Pinguinen am Südpol, Eisbären am Nordpol und eisigen Gletschern immer beliebter geworden. Doch wegen des Klimawandels schmilzt das Eis an sowohl in der Arktis als auch der Antarktis kontinuierlich, weswegen die Arktis laut dem „WWF“ bereits 2030 komplett eisfrei sein könnte.
Malediven
Die ersten Urlauber übernachteten 1972 auf den Malediven noch in einfachen Hütten, mittlerweile sind sie ein beliebtes Reiseziel mit mehreren Luxus-Resorts. Doch die Zeiten, in denen der Insel-Staat als Touristenmagnet fungiert, könnten bald vorbei sein. Schätzungen der Weltbank zufolge wird der Meeresspiegel in den nächsten 75 Jahren um voraussichtlich zehn bis 100 Zentimeter ansteigen – wodurch die Malediven vollständig überflutet werden könnten. Bereits 2050 soll laut „Watson“ 80 Prozent des Inselstaats unbewohnbar sein.
Amazonas Regenwald
Forscher haben im Amazonas Regenwald laut „T-Online“ bisher etwa 40.000 Pflanzen-, 425 Säugetier- und 1.300 Vogelarten gezählt. Zudem leben dort noch etwa 350 autonome indigene Gruppen. Doch der größte Regenwald der Welt ist ein Naturwunder, welches es bald nicht mehr geben könnte.
Illegaler Holzschlag, Brandrodung für mehr Agrarflächen, Umweltverschmutzung und der Klimawandel sorgen dafür, dass die „Lunge der Welt“ bedroht ist. Viele Forscher warnen nun davor, dass sich das Amazonas-Gebiet in eine Steppe verwandeln könnte – mit unabsehbaren Folgen für das Weltklima.