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Laguna Colorada in Bolivien

Das Geheimnis der roten Lagune

Grund für die auffällige Färbung der Naturstätte, die sogar mal für die neuen Weltwunder nominiert war, ist ein Zusammenspiel verschiedener Komponenten.
Grund für die auffällige Färbung der Naturstätte, die sogar mal für die neuen Weltwunder nominiert war, ist ein Zusammenspiel verschiedener Komponenten. Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

9. Mai 2016, 10:16 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Im Süden Boliviens gibt es einen See, der komplett rot leuchtet. Eine Farbexplosion mitten in den Anden und ein Rückzugsort für Flamingos. Doch eine Fata Morgana ist diese Naturstätte nicht, und auch eine optische Täuschung infolge eines speziellen Lichteinfalls ist als Grund für die Farbe ausgeschlossen. Was also macht den See rot?

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Der See Laguna Colorada (zu Deutsch: gefärbte Lagune) liegt im Südwesten Boliviens auf über 4000 Metern im Nationalpark „Eduardo Avaroa“. Im Schnitt ist der Salzsee einen halben Meter tief und insgesamt 60 Quadratkilometer groß. So viel zu den Fakten, sie sind bekannt.

Weniger bekannt hingegen ist vielen der Grund für die ungewöhnliche Farbe des Sees. Er leuchtet morgens, mittags und abends in verschiedenen Rottönen: lachs-, blut- und wahlweise auch karminrot. Keine Frage: Die Landschaft ist atemberaubend, der See grandios und das Motiv immer einen Schnappschuss wert. Dennoch fragen sich die vielen Touristen: Warum ist der Laguna Colorada rot?

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Was lässt den See zu jeder Tages- und Nachtzeit in den verschiedensten Rottönen strahlen?. Foto: dpa/picture-alliance

Grund für die auffällige Färbung der Naturstätte, die sogar mal für die neuen Weltwunder nominiert war, ist ein Zusammenspiel verschiedener Komponenten. Im See finden sich unter anderem rote Algen, die in riesigen Mengen und in ihrer Kleinstform als Plankton in dem flachen Wasser vorkommen und gedeihen, schreiben Schüller und Wagner in ihrem Reisehandbuch „Bolivien entdecken“.

Hinzu kommt ein hoher Gehalt an kupferhaltigen Mineralien im See, erklärt Katharina Nickoleit in ihrem Reisebuch „Bolivien kompakt“. Das Konglomerat aus Algen und Mineralien ergibt dann die rötliche Färbung. Und die wird am späten Nachmittag besonders intensiv, wenn die gelösten Mineralien und die in dem extrem niedrigen Wasser lebenden Algen besonders aktiv sind.

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Aktiv sind hier auch Flamingos. Gleich mehrere Arten haben sich am Laguna Colorada  angesiedelt, tummeln sich tagein, tagaus. Kein Schnappschuss ohne Flamingo, könnte man fast sagen. Der Grund: Die Vögel ernähren sich von dem Plankton im Wasser, der ihrem Gefieder wiederum die typische Farbe verleiht. Achten Sie mal im Zoo darauf: Bekommt ein Flamingo kein Futter, in dem der rote Farbstoff enthalten ist, verliert sein Gefieder allmählich die typisch rotpinke Farbe.

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Flamingos haben im Laguna Colorada ein Zuhause und die perfekte Nahrungsquelle gefunden. Das Plankton nährt und färbt nicht nur die Tiere, sondern auch den See. Foto: Getty Images

In Bolivien jedoch leuchtet das Gefieder schöner denn je. Und die Flamingos ergeben inmitten des knallroten Wassers vor der majestätischen Andenkulisse ein fantastisches Fotomotiv.

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