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Hier geht es 16 Stockwerke tief in die Erde

Neversink Pit – der wohl spektakulärste Kletter-Spot der USA

Neversink Pit
Wie das Tor zu einer anderen Welt: Das Neversink Pit im S-Bundesstaat Alabama führt erfahrene Kletterer fast 50 Meter in die Tiefe Foto: Getty Images
Robin Hartmann Autorenkopf
Freier Autor

2. Januar 2022, 8:19 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Im Norden des US-Bundesstaates Alabama liegt einer der wohl spektakulärsten Kletter-Spots von ganz Nordamerika: das Neversink Pit. In dieser natürlichen Grube geht es fast 50 Meter in die Tiefe. Gleichzeitig ist der Ort wegen seiner einzigartigen Flora und Fauna aber ein Naturschutzgebiet.

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Jedem, der nur Bilder vom Neversink Pit im US-Bundesstaat Alabama sieht, dürfte es die Sprache verschlagen. Denn diese natürliche Grube, die fast 50 Meter tief hinab in das Innere der Erde reicht, bietet einfach einen ehrfurchteinflößenden Anblick. Wenig verwunderlich ist das Naturwunder eine der größten Touristenattraktionen Alabamas, und besonders beliebt bei Sportlern. Genauer gesagt, Kletterern.

Denn wie die offizielle Tourismus-Seite „Visit the USA“ berichtet, bietet die Grube Kletterern rund ums Jahr eine wahrhaft spektakuläre Kulisse, um Adrenalin zu tanken. So stürzen vor allem im Frühling durch Regen angeschwollene Wasserfälle die Kante des Neversink Pit hinab. Die Wände der Grube sind begrünt mit seltenen Farn-Arten und anderen, teils vom Aussterben bedrohten Pflanzen. Und dann ist da ja noch der fast 50 Meter tiefe, völlig senkrechte Abstieg in die Tiefe.

Seit 1995 Naturschutzgebiet

Neversink Pit
Das Neversink Pit ist ein einzigartiges Naturwunder. Hier wachsen zahlreiche seltene und bedrohte Pflanzen. Foto: Getty Images

Hat der Einstieg in das Neversink Pit einen Durchmesser von 12 Meter, ist der Boden der Grube fast doppelt so breit wie an der Öffnung. Nur an einem Seil gesichert, gelangt man hier umgerechnet 16 Stockwerke unter die Erde. 1995 wurde der Ort von der Organisation Southeastern Cave Conservancy (SCC) erworben, um seine einzigartige Natur entsprechend schützen zu können. Laut eigenen Angaben verwaltet die SCC mehr als 170 Höhlen, verteilt über 35 Naturschutzgebiete in sieben US-Bundesstaaten.

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Wer im Neversink Pit klettern möchte, muss sich vorab von der SCC eine kostenlose Genehmigung holen. Und eine knapp 10 Kilometer lange Wanderung auf sich nehmen, die laut Angaben der Betreiber durchaus anstrengend ist. Man solle daher stets genug zu trinken mit sich führen. Unbedingt zu beachten ist auch der dringende Hinweis, dass das Klettern nur für geübte Sportler zu empfehlen ist. Auch sei in der Gegend um das Neversink Pit der Handy-Empfang schlecht, was eventuelle Notrufe mitunter erschweren könnte.

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Nichts hinterlassen außer Fußabdrücken

Die SCC bittet Kletterer, ihre Seile nur in den davor extra vorgesehenen Bereichen anzubringen, und nicht etwa, wie es scheinbar dennoch häufig geschieht, an Bäumen. Diese würden dadurch irreparablen Schaden nehmen. Für die Sportler sind daher zwei offizielle Bereiche zum Abseilen installiert worden. Die SCC warnt auch davor, dass die Temperaturen im Neversink Pit mitunter unvorhersehbar schnell und stark sinken können.

Es versteht sich von selbst, dass Kletterer im Neversink Pit sich der Natur gegenüber so rücksichtsvoll wie möglich verhalten sollten. In der Grube leben unter anderem auch Fledermäuse, die empfindlich auf jede unnötige Störung reagieren. Nichts zu hinterlassen als Fußabdrücke, das sollte das Ziel jedes bewussten Besuchers sein. Damit sich auch in Zukunft noch möglichst viele Menschen an der einzigartigen Schönheit des Neversink Pit erfreuen können.

Themen USA
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