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In Brasilien

Dieser „Wald“ ist in Wirklichkeit der größte Cashew-Baum der Welt

Auf diesem Foto sieht man EINEN einzigen Baum
Auf diesem Foto sieht man EINEN einzigen Baum Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

16. Juni 2020, 6:21 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Hunderte Meter Äste, Stämme und Blätter – bei diesem Anblick denkt man sofort an einen Wald. Doch tatsächlich handelt es sich bei dem Gewächs auf einer Fläche von über 8000 Quadratmetern nur um einen einzigen Baum, den größten Cashew-Baum der Welt. TRAVELBOOK weiß, warum gerade er so absurd groß ist und wo man ihn findet.

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Als der Fischer Luis Inácio de Oliveira Erzählungen nach circa um 1888 diesen Baum pflanzte, ahnte er wohl nicht, dass es einmal der größte Cashew-Baum der Welt werden würde. Wie auch? Normalerweise werden Cashew-Bäume etwa zehn bis zwölf Meter groß und haben Wurzeln, die etwa zwei Meter lang sind. Ihre Krone kann, je nach Lage, zwar ausgedehnter sein, doch nicht ansatzweise so riesig wie bei dem brasilianischen Rekordhalter, der in der Stadt Parnamiri im Bundesstaat Rio Grande do Norte liegt.

Der Baum, der sogar im Guinessbuch der Rekorde steht, ist so riesig, dass er alleine sich über unfassbare 8500 Quadratmeter erstreckt – das ist etwa die 70-fache Größe eines normalen Cashew-Baums. Zum Vergleich: Ein Fußballfeld ist etwa 7100 Quadratmeter groß. Auch die Wurzeln des Cashew-Riesen sind gigantisch und gehen bis zu 25 Meter in die Tiefe. Doch wie kommt es, das ausgerechnet dieser eine Baum so ein Gigant ist?

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Cashew-Baum wächst in die Breite

Diese Tatasche würde aber noch nicht die extreme Größe erklären, denn normalerweise hören die Äste auf weiter zu wachsen, sobald sie den Boden berühren.

Die Äste des Baums wachsen waagerecht und verwurzeln immer wieder mit dem Boden
Die Äste des Baums wachsen waagerecht und verwurzeln immer wieder mit dem Boden Foto: Getty Images

Bei diesem speziellen Baum gibt es allerdings bei vier der fünf Stämme die Anomalie, dass sie neu im Boden verwurzeln, wenn sie ihn berühren. Dadurch entstanden über Jahrzehnte viele weitere Stämme, die jedoch alle zum gleichen Baum gehören. Lediglich einer der fünf Stämme wuchs normal – er wird heute „Salario minimo“ (deutsch: „Mindestlohn“) genannt.

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Touristenattraktion in Parnamiri

Der riesige Cashewbaum wird „Maior Cajueiro do mundoi“ (deutsch: „Größter Cashewbaum der Welt“) genannt und ist nicht nur eine Hauptattraktion im Stadtteil Pirangi do Norte in Parnamiri, sondern in der ganzen Region rund um Natal, die Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaats, die etwa zwölf Kilometer entfernt liegt. Mittlerweile gibt es rund um den Baum zahlreiche Läden für Touristen, in denen man zum Beispiel Cashewkerne des Baums kaufen kann. Davon gibt es genug – in der Erntezeit von November bis Januar trägt der Baum immerhin circa 70.000 – 80.000 Cashewfrüchte.

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den Baum in seiner ganzen Pracht erblicken möchte, kann ihn von einem 25 Meter hohen Aussichtsturm überblicken. Von dort sind auch die umliegenden Straßen zu sehen – sie sind der Grund, warum der Baum nicht noch weiter wächst. Denn eigentlich, so vermuten Biologen, könnte er noch viel größer werden. Bis zu 40.000 Quadratmeter wären zumindest in der Theorie noch möglich.

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