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Bis zu 80 Meter hoch!

Die größten Wanderdünen in Europa

Dieses Bild zeigt die höchste Düne Europas
Dieses Bild zeigt die höchste Düne Europas Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

26. Januar 2023, 11:03 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Die meisten Menschen wissen nicht, dass es innerhalb Europas Sanddünen gibt, die aussehen, als befinde man sich auf dem afrikanischen Kontinent. Die größten Wanderdünen sind sogar bis zu 80 Meter hoch. Wo sie sich befinden und wie hoch sie sind: ein Überblick.

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Wer sich mit Wanderdünen in Europa befasst, fragt sich vermutlich: Wieso wandern Dünen überhaupt? Vereinfacht gesagt werden bei dieser Art der Dünen einfach lose, leichte Sandkörner vom Wind bewegt. So bewegt sich die riesige Sandmasse langsam in eine Richtung, die Düne wandert quasi. Auch in Deutschland gibt es Wanderdünen. Die größte befindet sich auf Sylt. Sie ist etwa 1,5 Kilometer lang, 500 Meter breit und bis zu 30 Meter hoch. Das erscheint gigantisch? Nur, wenn man die europäischen Rekordhalter nicht kennt.

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Die größten Wanderdünen in Europa

Dune du Pilat, Frankreich

Wanderdüne Europa Frankreich Dune du Pilat
Die Dune du Pilat ist eine der beliebtesten Touristenattraktionen der Atlantikküste in Frankreich Foto: Getty Images

Die höchste Wanderdüne Europas befindet sich an der Atlantikküste Frankreichs bei Arcachon in der Nähe von Bordeaux: Die Dune di Pilat ist bis zu 80 Meter hoch, 500 Meter breit, etwa 2,7 Kilometer lang und ist eines der schönsten Naturwunder Frankreichs: Fast surreal wirkt es, wenn sich mitten in Europa zwischen dem Ozean und Kiefernwäldern eine gigantische Düne erstreckt. Man sollte nicht in der Hauptferienzeit des Jahres dorthin reisen, da sie dann völlig überlaufen ist.

Parnidisdüne, Litauen/Russland

Man nennt die Dünen auch die „Preußische Sahara“
Man nennt die Dünen auch die „Preußische Sahara“ Foto: Getty Images

Weit weniger bekannt sind die Dünen auf der Halbinsel Kuršių Nerija, die auf Deutsch „Kurische Nehrung“ gennant wird und zur Hälfte in Litauen und zur Hälfte im russischen Staatsgebiet liegt. Dort türmen sich die Sandberge bis zu 60 Meter hoch auf. Man nennt sie die Dünen des Todes oder auch die „Preußische Sahara“. Die höchste von ihnen ist die Parnidisdüne. Einer der berühmtesten deutschen Touristen, die es hier her verschlagen hat, war der Schriftsteller Thomas Mann. Er schrieb in sein Tagebuch: „Der Landstreifen ist 96 Kilometer lang und so schmal, dass man ihn in 20 Minuten oder einer halben Stunde bequem vom Haff zur See überqueren kann.“

Um die zerstörerischen Dünen zu stoppen, begann ein Forscher in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach vielen gescheiterten Versuchen sie zu bepflanzen und damit zu stabilisieren. Seit 2000 sind die Dünen UNESCO-Weltkulturerbe und Teil des Nationalparks Kurische Nehrung. Besucher dürfen nur auf ausgeschriebenen Pfaden durch die Dünen wandern.

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Rubjerg Knude, Dänemark

Råbjerg Mile
Die Råbjerg Mile ist die größte Sanddüne Dänemarks Foto: Getty Images

Im Norden Jütlands befindet sich die höchste Wanderdüne Dänemarks, die 70 Meter hoch ist und fast bis ins Meer ragt. Bei 1900 Meter Länge und bis zu 400 Meter Breite kann man sich hier leicht vorkommen wie in der Wüste. Aber Vorsicht! Wer eine Wanderung plant, muss mit Treibsand rechnen. Denn die Düne wurde durch keinerlei Bepflanzung stabilisiert, und so wurde der dort befindliche Leuchtturm nun endgültig versetzt. Auf Schienen brachte man den 700 Tonnen schweren Giganten an eine Stelle etwa 70 Meter weiter von der Abbruchkante entfernt – er drohte, mitsamt Teilen der Düne ins Meer zu stürzen.

Laut WELT hat der Umzug des Rubjerg Knude Fyr, so der lokale Name des Leuchtturms, rund 700.000 Euro gekostet. Mit etwa 250.000 Besuchern jährlich ist er die beliebteste Besucherattraktion in Nordjütland. Zu dem Umzug kamen derart viele Schaulustige, dass die Gemeinde Shuttlebusse anbot und zusätzliche Übernachtungsmöglichkeiten schuf. Aus touristischer Sicht bleibt allerdings abzuwarten, ob der Leuchtturm auch an seinem neuen Standort noch so viele Menschen anlocken wird – nun steht er zwar wieder sicher, aber nicht mehr so spektakulär auf der sprichwörtlichen Kippe. Der Turm ist seit 1968 außer Betrieb und steht unter Denkmalschutz.

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