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Urlaub in den USA

Die besten Tipps für einen Besuch im Yellowstone-Nationalpark

Yellowstone-Nationalpark
Der Yellowstone-Nationalpark im US-Bundesstaat Wyoming ist eine Touristen-Attraktion – vor allem wegen seiner Geysire, Fumarolen und Thermalquellen Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

15. Januar 2022, 6:03 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

An wenigen Orten spürt man so deutlich, dass die Erde lebt, wie im Yellowstone-Nationalpark im US-Bundesstaat Wyoming. Dort brodelt, blubbert und zischt es überall. Dampf steigt aus Wiesen und Bächen empor, und Geysire spucken heißes Wasser in den Himmel. Der fast 9000 Quadratkilometer große Park liegt auf der Caldera des Yellowstone-Vulkans, und der lässt im wahrsten Sinn des Wortes Dampf ab. TRAVELBOOK hat alle Tipps für einen Besuch im Nationalpark.

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Yellowstone ist der älteste Nationalpark der Welt. Gegründet wurde er am 1. März 1872, und seit 1978 ist er außerdem Teil des Unesco-Weltnaturerbes (zum Vergleich: die Everglades in Florida sind erst seit 1947 Nationalpark). Eine grandiose Landschaft, die jahrhundertelang von Indigenen bewohnt war und in der es hunderte Geysire und 10.000 heiße Quellen gibt. Dass die Indigenen verdrängt wurden und anfangs viele Menschen hauptsächlich zum Jagen in den Yellowstone-Nationalpark kamen, ist eine andere Geschichte.

Yellowstone-Nationalpark – Überblick

Der Yellowstone-Nationalpark ist von dichten Nadelwäldern überzogen, auch weitläufige Steppenflächen gibt es. Rund um die heißen Quellen und Geysire allerdings ist die Landschaft karg – Pflanzen vertragen das Silikat-haltige Wasser nicht. Fische gibt es aber trotzdem im Yellowstone, zum Beispiel im Yellowstone Lake, der beim letzten Ausbruch des Yellowstone-Vulkans vor 640.000 Jahren entstanden ist. Der Vulkan gilt mit seiner 80 Kilometer langen, 40 Kilometer breiten und zehn Kilometer mächtigen Magmakammer als einer der Supervulkane und ist der größte Supervulkan in Amerika. Über einen bevorstehenden Ausbruch wird immer wieder diskutiert.

Highlights im Yellowstone-Nationalpark

Grand Prismatic Spring

Wer den Yellowstone Nationalpark zum ersten Mal besucht, staunt über die Nadelwälder und Flüsse – und über die Mondlandschaft, die dort entstanden ist, wo es Geysire und heiße Quellen gibt. Hitze und die Ausdünstungen des Vulkans können nicht alle Pflanzen aushalten. Aber der Anblick ist so grandios, dass man ihn niemals vergessen wird: Einige der kochend heißen Thermalbecken leuchten in allen nur denkbaren Farbtönen. Besonders spektakulär ist die Quelle Grand Prismatic Spring. Die größte Thermalquelle der Welt ist ein fast kreisrundes Becken, dessen Wasser innen dunkelblau, nach außen hin türkis und am Rand gelb, orange und rot ist. Verursacht wird der Farbrausch von Mikroorganismen, die in dem knapp 50 Meter tiefen und mehr als 70 Grad heißen Wasser überleben können. Von einem Steg aus kann man den leuchtend bunten „Pool“ gut sehen.

Grand Prismatic Spring
Einzigartiges Farb- und Naturschauspiel: Grand Prismatic Spring im Yellowstone-Nationalpark Foto: Getty images

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Steamboat-Geysir und Old Faithful

An anderen Orten im Yellowstone-Nationalpark ist es weniger bunt, aber genauso spektakulär. Der Steamboat-Geysir zum Beispiel, der größte aktive Geysir der Welt, speit in sehr unregelmäßigen Abständen Wasser in bis zu 40 Meter Höhe, anschließend lässt er lange Zeit Wasserdampf ab.

Auch der Old Faithful, der seinen Namen („Der alte Getreue“) aus gutem Grund trägt, ist äußerst sehenswert. Man kann beinahe die Uhr nach dem Geysir stellen. Alle 30 bis 120 Minuten stößt er eine Wasserfontäne aus, die zu erwartende nächste Fontäne wird auf einer Tafel angekündigt. Touristen lieben den Geysir so, dass neben ihm das Old Faithful Inn, ein Gasthaus mit Souvenirladen und einigem mehr, erbaut wurde.

Old Faithfiul
Alle 30 bis 120 Minuten stößt Old Faithful eine Wasserfontäne aus Foto: Getty Images

Schlammtöpfe und Fumarolen

Neben den heißen Quellen und Geysiren gibt es noch Schlammtöpfe, in denen eine dickflüssige, graue Schlamm-Masse blubbert, die an das Geschehen in einem Suppentopf erinnert, und Fumarolen. Letztere sind Stellen in der Landschaft, aus denen Wasserdampf und Gas austritt. Rund um sie färbt sich der Boden bunt, die Luft ist von Schwefel durchzogen.

Sinterterrassen von Mammoth Hot Springs

So eindrucksvoll wie die Geysire sind auch die Sinterterrassen von Mammoth Hot Springs. Der Verwaltungsort des Nationalparks liegt am nördlichen Ende des Areals – direkt an der Grenze zum Bundesstaat Montana und er verdankt seinen Namen den heißen Quellen, die dort schon 1871 entdeckt wurden. Das sehr kalkhaltige Wasser hat in dem Ort eindrucksvolle Sinterterrassen gebildet, die Ähnlichkeit mit denen in Pamukkale (Türkei) haben. Je nach Wassertemperatur ändern sich die Farben (wie bei den heißen Quellen durch Mikroorganismen verursacht). Wer die Terrassen besucht, läuft auf Holzstegen, um das Naturwunder nicht zu beschädigen.

Mammoth Hot Springs Yellowstone
Mammoth Hot Springs Foto: Getty Images

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Tiere im Yellowstone-Nationalpark

Die meisten Sehenswürdigkeiten im Yellowstone Nationalpark (die nächste größere Stadt ist übrigens das 300 Kilometer entfernte Salt Lake City) sind gut mit dem Auto zu erreichen, es gibt aber auch viele Wanderwege. Vorsicht ist allerdings geboten, denn im Park leben neben Wapitis und Schneeziegen auch Pumas, Bisons, Wölfe und Grizzly-Bären. Die Tiere meiden die Nähe des Menschen, aber wenn sie sich bedrängt fühlen oder Junge haben, können sie gefährlich werden. Wanderer sollten sich deshalb informieren, wie sie sich im Fall einer Begegnung verhalten sollen. Und wer sich einem Bison nähert, sollte bedenken, dass der bullige Riese locker Tempo 50 laufen kann – und das erstaunlich lange.

Bison Yellowstone-Nationalpark
Bison im Yellowstone-Nationalpark Foto: Getty Images

Yellowstone-Nationalpark – Reise- und Besucherinfos

Lage: im US-Bundesstaat Wyoming, zwischen den Orten Butte, Billings und Idaho Falls

Anreise: mit dem Flugzeug bis zu den Airports Cody und Jackson (Wyoming), Bozeman und Billings (Montana), Idaho Falls (Idaho). Mit dem Bus von Bozeman nach West Yellowstone (auf dem Highway 191.

Park-Eingänge: West Entrance bei Madison und West Yellowstone (geöffnet von Ende April bis Anfang November), North Entrance bei Gardiner und Mammoth Hot Springs (das ganze Jahr über geöffnet), Northeast Entrance bei Cooke City, East Entrance bei Cody und South Entrance (geöffnet von Ende April bis Anfang November)

Eintritt: 35 Dollar pro Fahrzeug, 30 Dollar für Snowmobiles oder Motorräder, 20 Dollar für Fußgänger. Die Tickets sind ab Kaufdatum jeweils sieben Tage gültig.

Übernachten im Park kann man auf meist sehr schön gelegenen Campingplätzen (auf ihnen gibt es dicht verschließbare Behälter, in die man seine Lebensmittel stellen kann – zum Schutz vor Bären). Hotels gibt es in den unterschiedlichsten Preisklassen. Zu den ältesten gehört das Lake Yellowstone Hotel, das 1891 eröffnet wurde. Es gibt aber noch weitere Unterkünfte wie zum Beispiel das schon erwähnte Old Faithful Inn.

Klima/Reisezeit: Höchste Temperaturen im Juli (um 27 Grad), niedrigste im Januar (minus 13 Grad). Die Winter sind schneereich, auch im Frühling und Herbst kann es schneien. Im Sommer werden Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad gemessen, die Nächte allerdings sind kühl. Hauptsaison herrscht von Anfang Mai bis Ende November. Im Winter sind die meisten Straßen nur mit Schneemobilen befahrbar.

Weitere Infos zum Yellowstone-Nationalpark wie auch zu den aktuellen Corona-Regeln im Park finden Sie auf dieser Seite.

Wichtiger Hinweis: Infos zu den Einreisebestimmungen und zur aktuellen Corona-Lage in den USA finden Sie auf der Webseite des Auswärtigen Amts.

Karte: Lage des Yellowstone-Nationalparks

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(Text: Silke Böttcher)

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