20. November 2024, 13:52 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die Polarlichter sind ein beeindruckendes Himmelsspektakel – und zur Freude vieler auch immer häufiger von Deutschland aus zu sehen. Eine neue Analyse zeigt, welche Orte sich dafür besonders eignen.
Bisher waren eher die nordischen Länder für grün-rot strahlende Himmelsphänomene bekannt, doch in diesem Jahr kamen wir auch in Deutschland bereits in den Genuss, die Polarlichter am Himmel beobachten zu können. 2025 stehen die Chancen noch besser: Wie das Buchungsportal „Paul Camper“ berichtet, verspreche das kommende Jahr, ein beeindruckendes für Polarlichter zu werden.
Übersicht
2025 wird Top-Jahr für Polarlicht-Sichtungen
Denn der aktuelle Sonnenzyklus erreiche nach elf Jahren seinen Höhepunkt, was sich mit besonders starken Sonnenstürmen äußere – und diese werden für uns als Nordlichter am Nachthimmel sichtbar. Für das Buchungsportal, das sich mit der Vermittlung von Campern an eine besonders von Outdoor-Themen begeisterte Zielgruppe richtet, war dies Grund genug, sich mit der Frage zu beschäftigen, wo sich die Polarlichter in Deutschland vermutlich am besten beobachten lassen.
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Dabei herausgekommen ist der „Aurora-Index“. Für diesen wurden laut „Paul Camper“ insgesamt 25 Orte in Deutschland berücksichtigt, darunter alle zertifizierten „Dark Skies“ sowie weitere Orte, die unter Hobby-Astronomen als besonders dunkle Orte mit wenig Lichtverschmutzung gelten. Diese wurden in fünf Aspekten zweier Kategorien untersucht: Bisherige Aurora-Sichtungen wurden nach Häufigkeit und Qualität gewertet; ebenso wurde dabei der prozentuale Anteil klarer Nächte berücksichtigt.
Zudem wurde als zweiter Aspekt die allgemeine Dunkelheit der jeweiligen Orte und Regionen unter die Lupe genommen – und zwar in Bezug auf Lichtverschmutzung und Leuchtdichte. Doch welche Orte sollten Camper und alle anderen nun anvisieren, um Polarlichter in Deutschland sehen zu können?
Norddeutschland ist perfekt für Polarlichter-Sichtungen
Wenig überraschend ist wohl, dass sich vor allem Orte und Regionen in Norddeutschland als Polarlichter-Hotspots hervorheben können. Kein Wunder, ist Skandinavien doch nur einen Steinwurf entfernt. Als Spitzenreiter kann sich das Nördliche Wattenmeer etablieren, mit häufigen und qualitativ hochwertigen Polarlichtersichtungen sowie vielen klaren Nächten setzt die Region mit 100,0 Punkten die Messlatte im Aurora-Index.
Auf Platz zwei landet Rügen mit 90,1 Punkten. Hier seien vor allem Orte mit freiem Blick Richtung Norden prädestiniert für die Sichtung von Polarlichtern. Die Autoren empfehlen Spots wie Kap Arkona oder die Umgebung von Dranske oder Krepnitz. Platz drei sichert sich die scheinbar endlos flache und weite Lüneburger Heide mit 74,3 Punkten.
Auch in Mittelgebirgen sind Polarlichter von Deutschland aus zu sehen
Auf den Plätzen vier und fünf können sich zwei weitere Nordsee-Ziele positionieren, nämlich die Inseln Spiekeroog und Pellworm (63,3 bzw. 59,6 Punkte). Diese seien zudem zertifizierte „Dark Skies” und von der International Dark Sky Association ausgezeichnet – und damit zwei von nur rund hundert Orten weltweit, die über besonders dunkle Nachthimmel mit sehr geringer Lichtverschmutzung verfügten.
Aber auch deutlich weiter südlich bestehen Chancen auf die Sichtung von Polarlichtern. So kann sich der Feldberg im Schwarzwald Rang sechs mit 54,9 Punkten im Aurora-Index sichern; gefolgt vom Nationalpark Bayerischer Wald mit 49,1 Punkten. Überhaupt eigneten sich die mittel- und süddeutschen Mittelgebirge hervorragend für Polarlicht-Sichtungen. Als Beispiele nennt „Paul Camper“ im Weiteren zum Beispiel die Rhön, den Harz, die Schwäbische Alb oder das Fichtelgebirge.
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Top 7 Orte für Polarlicht-Sichtungen in Deutschland
- Nördliches Wattenmeer, 100,0 Punkte
- Insel Rügen, 90,1 Punkte
- Lüneburger Heide, 74,3 Punkte
- Spiekeroog, 63,3 Punkte
- Pellworm, 59,6 Punkte
- Feldberg (Schwarzwald), 54,9 Punkte
- Nationalpark Bayerischer Wald, 49,1 Punkte