14. Dezember 2020, 13:27 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
In einem Schweizer Gletscher ist ein faszinierend schönes Naturphänomen entstanden: eine riesige Eisgrotte. Und die kann jetzt besucht werden – allerdings auf eigene Gefahr und am besten sofort.
Der Glacier 3000 ist ein beliebtes Skigebiet in der Schweiz, zwischen den Orten Gstaad und Les Diablerets. Dort hat sich eine natürliche Eisgrotte gebildet, die „Eiskathedrale“ oder „Mühle“. Die Grotte ist nicht neu, in diesem Jahr mit rund zwanzig Metern Länge und fünf Metern Höhe aber größer als in den Vorjahren und das erste Mal für Besucher zugänglich.
Wie ist die Eisgrotte entstanden?
Laut der Seite „Glacier3000“ entstand die vereiste Höhle „durch einen Siphon-Effekt“: Der Hohlraum füllte sich demnach in den Frühlings- und Sommermonaten mit Gletscherwasser. Rückstände und schmelzendes Eis verstopften den Abfluss, sodass ein See entstand. „Im Herbst gibt der Pfropfen nach, das Wasser wirbelt wie in einem Siphon heraus und gibt eine Grotte frei“, steht auf der Seite erklärt.
So entstehe jedes Jahr eine andere Grotte, abhängig von den Bedingungen des Sommers. „Diese natürliche Grotte von etwa zwanzig Metern Länge ist ein einzigartiges Erlebnis. Die Lichter reflektieren sich an den Eiswänden und es entstehen Bilder wie aus einer anderen Welt“, schwärmen die Autoren der Seite.
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Besuch der Eiskathedrale auf eigene Verantwortung
Die faszinierende Eislandschaft kann in diesem Jahr besucht werden – allerdings auf eigene Verantwortung, wie die Seitenbetreiber klarstellen. Laut der Wegbeschreibung liegt die Grotte nur 15 Laufminuten von der Talstation des Sessellifts „Ice Express“ entfernt und ist nicht schwer zu finden. Der Weg ist markiert und laut den Betreibern sicher.
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Wer allerdings in die Höhle hineingehen möchte, sollte vorsichtig sein. Der Boden ist vereist und der Zugang zur Höhle von den winterlichen Wetterverhältnissen abhängig. Wie lange die Höhle überhaupt noch zu besichtigen ist, ist nicht absehbar.