27. Januar 2022, 5:24 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
In manchen Ländern der Welt sollte man sich nicht nur vor giftigen Schlangen und Spinnen in Acht nehmen, sondern auch vor Ameisen. Denn das Gift mancher Ameisen kann für Menschen sogar tödlich sein. TRAVELBOOK zeigt drei der gefährlichsten Ameisenarten der Welt.
Während hierzulande der Biss einer gewöhnlichen Waldameise meist nur ein leichtes Brennen verursacht, kann das Gift anderer Ameisenarten auf der Welt beim Menschen extreme Schmerzen auslösen und sogar tödlich sein. Drei der gefährlichsten Ameisenarten, vor denen sich Reisende besonders in Acht nehmen sollten:
Bulldoggenameise
Nicht nur ihr Name klingt gefährlich, sie ist es auch: Die Bulldoggenameise (Myrmecia pyriformis) gilt laut Guinnessbuch der Rekorde sogar als die „gefährlichste Ameise der Welt“. Seit 1936 sollen mindestens drei Menschen durch die Stiche der in den Küstenregionen Australiens vorkommenden Ameisenart ums Leben gekommen sein, zuletzt ein Bauer im Bundesstaat Victoria im Jahr 1988, heißt es im Guinnessbuch.
Die als extrem aggressiv geltende Bulldoggenameise setzt beim Angriff ihren Stachel und ihre Kiefer gleichzeitig ein, sticht mehrmals schnell hintereinander zu und injiziert daher mit jedem Biss weiteres Gift. Das Gift kann bei Menschen einen starken allergischen Schock auslösen und unter bestimmten Umständen sogar binnen weniger Minuten zum Tod führen.
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24-Stunden-Ameise („Gewehrkugelameise“)
Die 24-Stunden-Ameise (Paraponera clavata) wird nicht ohne Grund auch „Gewehrkugelameise“ (englisch Bullet Ant) genannt. Denn ihr Stich ist so schmerzhaft, als hätte einen eine Kugel getroffen. Laut Guinnessbuch der Rekorde gilt der Stich der Gewehrkugelameise sogar als „der schmerzhafteste Insektenstich“ überhaupt.
Belegt wird der Rekord mit dem 1983 vom US-Insektenforscher Justin O. Schmidt veröffentlichten Stich-Schmerzindex, der die Stärke von Schmerzen auf einer Skala von 1,0 bis 4,0+ beschrieben hat. Den schmerzhaftesten Stich, den Schmidt nach einer großen Anzahl an Selbstversuchen mit stechenden Insekten in seinem Index verzeichnet hat, war der einer Gewehrkugelameise mit einem Wert von 4,0+. Schmidt beschrieb den Stich als „wie das Gehen über brennende Holzkohle mit einem 3 Zoll großen, rostigen Nagel in der Ferse“. Andere Betroffene hingegen beschrieben den Schmerz ähnlich dem nach einer Schussverletzung – daher der Name „Gewehrkugelameise“.
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Unterschiedlichen Quellen zufolge gilt das Gift der Gewehrkugelameise für Menschen als nicht lebensgefährlich. Die Schmerzen sollen nach etwa 24 Stunden von selbst wieder nachlassen.
Die in Süd- und Mittelamerika heimischen 24-Stunden-Ameisen gelten mit einer Länge von bis zu 35 Millimetern übrigens als eine der größten Ameisenarten der Welt.
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Rote Feuerameise
In den südlichen Bundessaaten der USA wie beispielsweise Texas hingegen sollte man sich vor der Roten Feuerameise (Solenopsis invicta) in Acht nehmen. Ihr Gift kann zu extrem starken Hautrötungen und Pustelbildungen führen. Bei Allergikern kann das Gift darüber hinaus Schockreaktionen auslösen und bei einer Vielzahl von Stichen sogar lebensgefährlich sein.
Die ursprünglich aus Südamerika stammende Rote Feuerameise kommt mittlerweile nicht nur in den USA, sondern auch in anderen Ländern wie Australien und China vor.
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