16. November 2022, 18:30 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Der Kruger-Nationalpark ist fast 20.000 Quadratkilometer groß. Angesichts einer solchen Weite kann man beinahe vergessen, dass das größte Wildschutzgebiet Südafrikas an vielen Stellen von einem Zaun begrenzt ist. Denn der Kruger-Nationalpark ist ein gefährdetes Paradies, das intensiv geschützt werden muss. TRAVELBOOK hat alle Tipps für einen Besuch des Nationalparks.
Es ist eine grandiose Natur, die sich Besuchern im Kruger-Nationalpark bietet: Gebirge mit bis zu 1800 Metern Höhe, hügelige Landschaften, Buschland und Savannen, riesige Flüsse, die zeitweise austrocknen, Mischwälder und vieles mehr. 30 unterschiedliche Ökosysteme gibt es im Nationalpark – auch das erklärt die Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten. 147 Säugetierarten, darunter der Afrikanische Elefant, das Spitzmaulnashorn, der Afrikanische Büffel, der Löwe und der Leopard, mehr als 500 Vogelarten, 114 Reptilienarten und fast 100 Fisch- und Amphibienarten sind hier zu Hause – das reinste Paradies für Tierbeobachter, die viele Arten sonst nur in Zoos zu sehen bekommen. Die häufigste Tierart ist das Impala, von dem es im Kruger-Nationalpark bis zu 150.000 Exemplare gibt.
Manche vierbeinigen Bewohner kann man bei einer Safari direkt vom Auto aus beobachten. Da spaziert ein Zebra gemächlich über die breite Fahrbahn aus Sand, unweit auf einem Hügel sonnt sich eine Löwenfamilie und hier und da stolzieren Giraffen durch die Wildnis.
Im Jahr 2000 wurde der Kruger-Nationalpark mit den angrenzenden Schutzgebieten in Mosambik und Simbabwe zum „Great Limpopo Transfrontier Park“ zusammengeschlossen. Dazu wurden einige der bisher vorhandenen Grenzzäune entfernt, damit die Wanderung der unterschiedlichen Tierarten nicht mehr gestört wird. Zusätzlich wurden Großtiere in das Schutzgebiet umgesiedelt.
Der Kruger-Nationalpark liegt im Nordosten Südafrikas und ist bereits seit 1898 Schutzgebiet. Gegründet hat es der damalige südafrikanische Präsident Paul Kruger. 28 Jahre später wurde das Schutzgebiet Nationalpark.
Tipps und Inspirationen zu Kapstadt in Südafrika gibt es in der folgenden Podcast-Folge von In 5 Minuten um die Welt auch zum Hören – erzählt von der freien TRAVELBOOK-Autorin Sonja Koller:
Übersicht
Klima und Tierwanderungen
Bemerkenswert sind auch die Pflanzen im Park. Akazienarten, Euphorbien, Palmen, Baobabs und andere Bäume gedeihen hier, ebenso Büsche wie die Wüstenrose. Sie alle müssen – wie auch die Tiere – mit dem extremen Klima in der Region zurechtkommen. Die Sommer sind heiß und regenreich, im Winter ist es warm und trocken. Temperaturen von mehr als 40 Grad sind in der Regenzeit nicht selten, nachts kann es dafür auf null Grad abkühlen. Die Tiere werden durch die klimatischen Extreme zur Wanderung gezwungen: In der Trockenheit wandern sie den Wasserlöchern hinterher.
Kein Wunder, dass ein solches Naturparadies neben dem Tafelberg oder der Garden Route eine der großen Hauptattraktionen Südafrikas ist. Viele Touristen besuchen den Kruger-Nationalpark im Rahmen einer Safari. Über neun Eingänge im Süden, Südwesten, Westen und Norden ist der Park in Südafrika zu erreichen. Touristen können den Park mit einem Mietwagen oder im Rahmen einer organisierten Safari erkunden. Die Anreise erfolgt am bequemsten per Flugzeug von Johannesburg oder Kapstadt zum Kruger Mpumalanga International Airport oder Hoedspruit Eastgate Airport.
Safaris im Kruger-Nationalpark
Das faszinierendste Erlebnis bei einem Besuch des Kruger-Nationalparks ist eine Wildtier-Safari. Mehrere Tage lang geht es durch die faszinierende Landschaft, und mit etwas Glück sieht man Löwen oder Giraffen aus nächster Nähe. Unterwegs übernachten die Gäste in unterschiedlichen Lodges. Viele Safaris kann man online buchen.
Übrigens kann man auch zu Fuß im Park unterwegs sein. Auf sogenannten Wilderness Trails geht es jeweils drei Tage lang in unterschiedliche Gebiete – ein reizvolles Erlebnis mit Abenteuer-Gefühl.
Wichtiger Hinweis: Ob mit dem Auto oder zu Fuß – Besucher des Nationalparks sollten die dort lebenden Tiere keinesfalls stören und stets genügend Abstand halten. Wer dennoch Nahaufnahmen von den den „Big Five“ oder anderen Tieren im Kruger-Nationalpark machen möchte, sollte ein Teleobjektiv nutzen.
Übernachten im Kruger-Nationalpark
Wer im Kruger-Nationalpark übernachten möchte, kann zwischen unterschiedlichen Camps wählen. Die meisten Gäste bleiben in einem der 13 großen Main Camps, in denen man auch während eines Tagesausflugs Rast machen kann. Etwas kleiner sind die Bushveld Camps, die ausschließlich Nacht-Gäste aufnehmen. Für den gehobenen Anspruch gibt es ein gutes Dutzend private Lodges.
Kruger-Nationalpark: Infos für Besucher
Adresse: Skukuza Camp Rd, Skukuza, 1350, Südafrika
Anreise: Flugzeug: tägliche Flüge von Johannesburg bzw. Kapstadt zum Skukuza Airport. Bus-Shuttle zwischen Kruger Mpumalanga International Airport und dem Kruger-Nationalpark. Dauer: 80 Minuten. Entfernung von Johannesburg zum Park: etwa 500 Kilometer.
Eingänge: Pafuri, Punda Maria, Phalaborwa, Orpen, Paul Kruger, Phabeni, Malelane und Crocodil Bridge. Die Eingänge werden nachts geschlossen (Einlass-Ende zwischen 17.30 und 18.30 Uhr), bitte die Anfahrtszeit vom Eingang zum Camp berücksichtigen! Eine Tabelle mit den Entfernungen finden Sie auf dieser Seite.
Eintritt: 440 Rand/Erwachsener pro Tag (etwa 26 Euro), 220 Rand/Kind pro Tag (etwa 13 Euro) – Stand: August 2022.
Karte: Lage des Kruger-Nationalparks
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(Text: Silke Böttcher)