21. Juli 2023, 12:32 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
An einem Strand in Argentinien sind Tausende Exemplare des „Urechis caupo“ angespült worden. Nun verbreiten sich Fotos und Videos der Tiere in den sozialen Netzwerken. Der Grund ist ihre durchaus ungewöhnliche Form…
An einem Strand in der Region Murtillar am Rio Grande im Süden von Argentinien spielt sich dieser Tage ein ungewöhnliches Naturschauspiel ab: Tausende von Igelwürmern zucken und winden sich dort. Fischer hatten als erstes gemeldet, dass außergewöhnlich viele Tiere angeschwemmt worden waren. Eigentlich leben die Würmer unter dem Sand im offenen Meer, wurden aber mutmaßlich von Stürmen ans Ufer getragen, wie die „New York Post“ berichtete. Das Ungewöhnliche an den Tieren ist ihr Aussehen, das ihnen einen etwas anzüglichen Beinamen verschaffte: Penisfisch, denn der Igelwurm ähnelt in seiner Form einem Phallus. Die Länge der Tiere liegt bei etwa 24 Zentimetern, heimisch sind sie im Pazifik.
In den sozialen Netzwerken kursieren aktuell zahlreiche Bilder der Penis-Fische aus Argentinien und sorgen für viel Erheiterung. Zahlreiche Nutzer sind auch generell angesichts der skurrilen Form der Tiere überrascht.
Weniger außergewöhnlich dürften die Penisfische für Menschen aus Japan, China oder Südkorea sein, denn hier gilt der Igelwurm als Delikatesse und wird oft auch auf Straßenmärkten verkauft. In Südkorea findet man ihn unter dem Namen „Gaebul“, was man etwa mit „Meeres-Penis“ übersetzen könnte. Sie sollen eine zähe Konsistenz haben und überraschend süß sein. In Argentinien stehen die Tiere zwar nicht auf dem Speiseplan der Bevölkerung, sind vielen Menschen aber dennoch bekannt: Fischer setzen sie seit Jahrzehnten als Köder ein.
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2019 wurden Penisfische bereits an einem Strand in Kalifornien gefunden
So verbreitet die Penisfische im Ozean sind, so selten ist ein massenhaftes Anschwemmen am Strand. Der letzte bekannte Vorfall dieser Art ereignete sich 2019 am Strand Drakes Beach, etwa 80 Kilometer entfernt von San Francisco. Das „Bay Nature Magazine“, das die Entdeckung öffentlich machte, informierte damals alle Strandbesucher über das ungewöhnliche Naturschauspiel: „Wenn Sie zum Strand gehen, denken Sie daran, dass hunderte 25 Zentimeter lange Würste sich unter Ihren Füßen winden.“ Geräumt wurden die Penisfische übrigens dennoch nicht – schlussendlich dienten sie, wie auch in ihrer Funktion als Angelköder, als Nahrung für andere Tiere.