16. Dezember 2020, 12:35 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die Inselgruppe der Aleuten bei Alaska wird von Kälte und Vulkanausbrüchen geprägt. Sie gehört zum pazifischen Feuerring und es gibt noch heute 80 aktive Vulkane. Doch nicht nur das: Forscher sagen nun, dass unter den Inseln womöglich ein sogenannter Supervulkan schlummert.
Ein Supervulkan, der unter einem Teil der USA schlummert – dieses fast apokalyptische Szenario ist eventuell bereits Realität. Wie kürzlich Forscher der American Geophysical Union (AGU) mitteilten, gibt es nämlich Anzeichen, dass unter mehreren Inseln der Alaska zugehörigen Aleuten ein Supervulkan liegt.
Konkret geht es um die „Inseln der vier Berge“, auf denen sich sechs aktive Vulkane befinden. Einer von ihnen, der Mount Cleveland, ist sogar der aktivste Vulkan in Nordamerika. Laut dem Wissenschaftsmagazin „Scinexx“ kommt es immer wieder zu Ausbrüchen, bei denen Asche und Rauch bis in 9000 Meter Höhe geschleudert werden. Doch solche Ausbrüche sind nichts im Vergleich zu den Folgen, die der Ausbruch eines Supervulkans hätte.
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Ein großer Vulkan als Verbindungselement
Die Forscher haben mehrere Indizien gefunden, dass die Vulkane der „Inseln der vier Berge“ unterirdisch verbunden sind. „Analysen der seismischen Aktivität, von geologischen Ablagerungen, der Untergrundstruktur, der Gasemissionen und der Schwerkraft deuten darauf hin, dass der Vulkanismus unter den Inseln von einer großen, zuvor unerkannten Caldera beeinflusst ist“, teilte einer der Forscher, Geophysiker John Power vom Alaska Volcano Observatory des US Geological Survey, kürzlich laut „Scinexx“ mit.
Damit eine Caldera entsteht, muss ein gigantisches Magmareservoir sich plötzlich entleeren. In der Folge bricht der Boden darüber zusammen und es entsteht ein Krater, der bis zu 50 Kilometer Durchmesser haben kann, wie „Geo“ berichtet. Die Caldera unter den Aleuten soll aber „nur“ einen Durchmesser von 20 Kilometern haben, vermuten die Forscher.
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Weitere Forschungen sollen durchgeführt werden
Die Caldera liegt mutmaßlich mehrere hundert Meter unter dem Meeresspiegel. Doch ganz klar ist das noch nicht, denn Daten aus der Region sind rar. „Aber alles, was wir uns angeschaut haben, passt in das Bild einer Caldera in dieser Region“, betont die beteiligte Forscherin Diana Roman von der Carnegie Institution for Science in Washington DC.
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Nun sollen weitere Daten analysiert werden und, wenn es nach den Forschern geht, auch Untersuchungen am Meeresgrund durchgeführt werden. So könne man besser einschätzen, „welche Art von Ausbrüchen wir dort in Zukunft erwarten müssen und wie wir uns auf diese Gefahren vorbereiten können“, sagt Geophysiker Power.