27. Januar 2025, 13:03 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ob an Stränden, in der Innenstadt oder sogar in Naturschutzgebieten: Illegal angehäufte Müllkippen finden sich in nahezu allen Ländern – mit verheerenden Folgen für die Natur und Tierwelt. Daher drohen in zahlreichen Ländern Bußgelder. TRAVELBOOK verrät, mit welchen Strafen Umweltsünder in verschiedenen Urlaubsländern rechnen müssen.
Von achtlos weggeworfenen Getränkedosen bis hin zu altem Kaugummi: Genauso schnell wie er entsteht, wird Müll auch wieder weggeworfen. Allerdings landet er dabei nicht immer in den dafür vorhergesehenen Behältern. Wie „t-online“ jetzt herausfand, ist dieses Vergehen in den folgenden Ländern mitunter mit hohen Strafen verbunden.
Japan
Um unschöne Überraschungen zu vermeiden, sollten Japan-Reisende stets eine Plastiktüte bei sich tragen. Der Grund: Während Mülleimer in Deutschland an zahlreichen Ecken zu finden sind, gibt es in Japan kaum Möglichkeiten, seinen Abfall in öffentlichen Bereichen zu entsorgen. Stattdessen nehmen die meisten Einheimischen ihren Müll mit nach Hause. Zugleich gilt ein striktes Mülltrennungssystem, nach dem Getränkeflaschen und brennbarer Müll unterschieden werden. Wer seine Abfälle in Japan unsachgemäß entsorgt, muss laut
„Japanwelt“ mit hohen Geldstrafen von bis zu 3900 Euro oder gar einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren rechnen.
USA
Auch in den Vereinigten Staaten drohen bei Verstößen gegen die geltenden Gesetze der Müllentsorgung erhebliche Strafen. Ob Zigarettenstummel oder eine leere Getränkedose – für das sogenannte „Littering“ (auf Deutsch: Vermüllung) muss in einigen Bundesstaaten der USA ordentlich gezahlt werden. Hierbei reichen die Geldstrafen gemäß
„NCSL“ von 150 Dollar über gemeinnützige Arbeit bis hin zu Haftstrafe. Dabei unterscheidet sich das Ausmaß der Strafe in den Bundesstaaten. Während Massachusetts überwiegend Geldstrafen verhängt, entzieht man in Louisiana bei Verstößen gegen das „Littering“-Gesetz zum Teil sogar den Führerschein.
Australien
Geht es um die Müllentsorgung, gibt es in Australien keine Kompromisse. So wird hier bereits das Wegwerfen von Zigarettenstummeln in der Öffentlichkeit strikt geahndet. Wer diese während der Autofahrt aus dem Fenster wirft, muss laut
„In-Australien“ mit einem Bußgeld von mehreren Tausend Australischen Dollar rechnen. Wer im Bundesstaat New South Wales gegen die Regeln rund um die Müllentsorgung verstößt, kann hier ebenfalls zu einer Gefängnisstrafe verurteilt werden. Besonders stark bestraft werden neben Verstößen gegen das Rauchverbot auch Müllverschmutzungen, die die Umwelt bedrohen.
Singapur
Im südostasiatischen Stadtstaat Singapur, das auch als eine der saubersten Städte der Welt Asiens gilt, herrschen ebenfalls strikte Regeln zur Müllentsorgung. Wer hier bereits eine kleine Menge Müll achtlos liegen lässt, muss laut „Faz“ mit einer Strafe von rund 94 Euro rechnen. Handelt es sich um Zeitungen oder Getränkedosen, steigert sich das Bußgeld allerdings fast um das Zehnfache. Zugleich können Umweltsünder zum Müllsammeln verdonnert werden. Und auch das Rauchen ist an zahlreichen öffentlichen Orten strikt verboten und mit einer Geldstrafe verbunden. Wird man in Singapur beim Kaugummi-Kauen erwischt, muss sogar mit einer Geldstrafe von knapp 350 Euro rechnen.
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Deutschland
Was die wenigsten wissen: Konsequenzen für Müllsünder gibt es nicht nur in fernen Ländern, sondern auch in Deutschland. Wer hier Kaugummi auf den Gehsteig spuckt oder Zigarettenkippen wegwirft, dem drohen je nach Stadt Geldbußen zwischen 10 und 150 Euro. Hat das Vergehen besonders weitreichende Folgen für die Umwelt – z.B. dann, wenn giftige Chemikalien involviert sind –, kann die Strafe ebenfalls zwischen mehreren Tausend Euro sowie einer Haftstrafe schwanken. Und auch unbesiegte Hinterlassenschaften des Hundes werden in Deutschland geahndet. So liegt die Strafe in Köln laut der Stadt selbst beispielsweise zwischen 35 und 500 Euro.