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Dramatische Vorher-Nachher-Aufnahmen der NASA

Diese Fotos zeigen, wie wir die Erde zerstören

Diese Satelliten-Fotos der NASA zeigen zwar nicht direkt, wie die Erde zerstört wird, aber dennoch, wie dramatisch der Einfluss des Menschen ist: In nur wenigen Jahrzehnten entwickelte sich aus einer kleinen Stadt die Mega-Metropole Shanghai
Diese Satelliten-Fotos der NASA zeigen zwar nicht direkt, wie die Erde zerstört wird, aber dennoch, wie dramatisch der Einfluss des Menschen ist: In nur wenigen Jahrzehnten entwickelte sich aus einer kleinen Stadt die Mega-Metropole Shanghai Foto: NASA Earth Observatory / Collage TRAVELBOOK
Larissa Königs
Larissa Königs Autorin

3. Mai 2023, 16:32 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Die Welt ist stetig im Wandel – doch ein großer Teil des aktuellen Wandels ist nicht natürlichen Ursprungs, sondern vom Menschen verursacht. Gleichermaßen beeindruckende wie erschreckende Bilder der NASA dokumentieren die dramatischen Veränderungen unseres Planeten.

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Globale Erwärmung, die Überfischung von Meeren und Flüssen, Städte, die sich in wenigen Jahrzehnten enorm ausdehnen oder die Abholzung ganzer Wälder: Es bedarf keiner Fotos, um zu zeigen, wie groß die Rolle der Menschen in der Veränderung der Erde ist – und wie viel durch ihn bereits zerstört wurde. Laut einem Bericht des Weltklimarates wurde etwa der Klimawandel seit den 1950er-Jahren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum überwiegenden Teil von Menschen verursacht.

Die Fotostrecke „Images of Change“ mit Vorher-Nachher-Aufnahmen der NASA aus dem All zeigt den Wandel, den unser Planet in den letzten Jahrzehnten aufgrund menschlicher Einflüsse durchgemacht hat. Die Fotos zeigen auf erschreckende Weise, wie dramatisch und vor allem in welch kurzem Zeitraum die Erde zerstört wird. Und sie verdeutlichen, wie wichtig ein zeitnahes Umdenken ist.

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Diese Fotos zeigen, wie die Erde zerstört wird

Schmelzende Gletscher

Weltweit gibt es 47 Gletscher, die Wissenschaftler genau überwachen, um allgemeine Aussagen zum generellen Zustand der Gebirgsgletscher machen zu können. Einer dieser Gletscher ist der Peyto Glacier im kanadischen Banff National Park. Als einer der sogenannten Referenzgletscher wird er seit dem Jahr 1968 regelmäßig kontrolliert. Dank dieser genauen Aufzeichnung kann man heute genau sagen, wie stark der Gletscher in den letzten Jahrzehnten geschrumpft sind. Tatsächlich hat er in den letzten 50 Jahren etwa 70 Prozent seiner Masse verloren. Die Satellitenaufnahmen zeigen, wie stark der Rückgang allein seit dem Jahr 1999 war. Das untere Foto stammt aus dem Jahr 2022.

So sah die Region um den Peyto-Gletscher noch im Jahr 1999 aus
So sah die Region um den Peyto-Gletscher noch im Jahr 1999 aus Foto: NASA Earth Observatory,
Dieses Satelliten-Foto zeigt den enormen Eisverlust des Peyto-Gletschers und den umliegenden Gletschern in den letzten 22 Jahren. Beide Bilder wurden im August aufgenommen.
Dieses Satelliten-Foto zeigt den enormen Eisverlust des Peyto-Gletschers und den umliegenden Gletschern in den letzten 22 Jahren. Beide Bilder wurden im August aufgenommen. Foto: NASA Earth Observatory,

Gerodete Wälder

Während es sich bei schrumpfenden Gletschern um eine indirekte Folge des Klimawandels handelt, zeigen die folgenden Fotos direkte menschengemachte Auswirkungen. Zu sehen ist die Landschaft der bolivianischen Chiquitano-Trockenwälder in der Region Tierras Bajas. Wo einst der bolivianische Wald natürlich wuchs, gibt es seit den 1970er-Jahren immer mehr Abholzungszonen. Sie sind besonders gut durch ihre rädchenförmige und rechteckige Form zu erkennen. NASA schreibt unter Bezug auf Daten des World Resources Institute, dass sich der Waldverlust in Bolivien in den letzten zwei Jahrzehnten ungefähr verdoppelt hat. Allein zwischen 2001 und 2021 habe es einen Verlust von 6,7 Millionen Hektar gegeben. Das ist eine Fläche, die etwa so groß ist wie Israel, Albanien und Slowenien zusammen.

Im Jahr 1986 befand sich hier noch ein dichter Wald
Im Jahr 1986 befand sich hier noch ein dichter Wald Foto: NASA Earth Observatory,
Nicht einmal 30 Jahre später ist von dem Wald wenig übrig geblieben. Heute befinden sich hier hauptsächlich Felder. Das Satelliten-Foto stammt aus August 2022.
Nicht einmal 30 Jahre später ist von dem Wald wenig übrig geblieben. Heute befinden sich hier hauptsächlich Felder. Das Satelliten-Foto stammt aus August 2022. Foto: NASA Earth Observatory,

Dramatische Überschwemmungen

Doch nicht nur die Natur leidet, auch Menschen, gerade in Ländern des Globalen Südens, leiden zunehmend unter den akuten Folgen des Klimawandels. Viele dürften sich noch an die dramatischen Überschwemmungen in Bangladesch erinnern. Dort hatten im vergangenen Frühling und Frühsommer rekordverdächtige Regenfälle zu schweren Überschwemmungen geführt, in deren Folgen zahlreiche Menschen flüchten mussten. Es war die schwerste Überschwemmung seit 20 Jahren, die Vereinten Nationen bezeichneten die Situation als humanitäre Krise.

Auf diesem Foto aus Mai 2022 floss der Brahmaputra noch durch mehrere Kanäle
Auf diesem Foto aus Mai 2022 floss der Brahmaputra noch durch mehrere Kanäle Foto: NASA Earth Observatory
Ende Juni 2022 jedoch hatte das Hochwasser den Wasserstand dramatisch erhöht. Die blauen Bereiche zeigen Überschwemmungen in niedrig gelegenen Gebieten.
Ende Juni 2022 jedoch hatte das Hochwasser den Wasserstand dramatisch erhöht. Die blauen Bereiche zeigen Überschwemmungen in niedrig gelegenen Gebieten. Foto: NASA Earth Observatory

Verschwindende Seen

Während es in einigen Teilen der Welt zu dramatischen Überschwemmungen kommt, wird in vielen anderen Regionen Wasser zu einem raren Gut. Das zeigt sich unter anderem an den zahlreichen Seen, die weltweit kleiner werden. Die NASA nennt hier diverse Beispiele, eines ist der Lake Mead in Kalifornien. Der Lake Mead, der größte Stausee der Vereinigten Staaten, ist dank einer jahrzehntelangen Dürre im Westen der USA im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand seit seiner Befüllung gefallen. Im Juli 2022 hatte er nur noch 27 Prozent seines Fassungsvermögens. Das führte zu teils grausigen Entdeckungen – TRAVELBOOK berichtete.

Dieses Foto zeigt den Lake Mead im Jahr 2000
Dieses Foto zeigt den Lake Mead im Jahr 2000 Foto: NASA Earth Observatory
Der Lake Mead 22 Jahre später – er ist nun deutlich kleiner
Der Lake Mead 22 Jahre später – er ist nun deutlich kleiner Foto: NASA Earth Observatory

Öl-Katastrophen

Auch die Gier des Menschen wird der Natur vielerorts zum Verhängnis, so etwa sichtbar auf Satellitenaufnahmen aus dem Nordirak. Dort sieht man die verheerenden Folgen eines Öl-Brands. Während die Quelle des austretenden Öls auf den Aufnahmen relativ klein auf den Fotos zu sehen ist, ist der dunkle Rauch infolge des Brands kilometerweit erkennbar.

Das Hamrin-Gebirge im Nordirak im Jahr 2014
Das Hamrin-Gebirge im Nordirak im Jahr 2014 Foto: USGS Land Remote Sensing Image Collections
Auf dem Satellitenfoto aus dem Jahr 2017 hingegen ist dichter, dunkler Rauch und ein Ölaustritt zu sehen, der sich über 11 Kilometer in den Tälern erstreckt
Auf dem Satellitenfoto aus dem Jahr 2017 hingegen ist dichter, dunkler Rauch und ein Ölaustritt zu sehen, der sich über 11 Kilometer in den Tälern erstreckt Foto: USGS Land Remote Sensing Image Collections

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