23. April 2016, 20:10 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Eine US-Organisation, die auf die vom Menschen verursachten Probleme auf der Erde wie Klimawandel, Umweltverschmutzung und mangelnden Tierschutz aufmerksam machen will, hat einen Bildband mit eindrucksvollen Fotos unseres Planeten veröffentlicht. TRAVELBOOK zeigt eine Auswahl der Aufnahmen, die wunderschön und schockierend zugleich sind.
Es sind diese Art Fotos, die man so schnell nicht vergisst. Die einerseits faszinieren, durch ihren Blickwinkel, ihre Farben oder die Dichte der abgelichteten Objekte darauf. Und dann kommt der Schockmoment, wenn der Inhalt und die Botschaft, die sie übermitteln, sich dem Betrachter mit voller Wucht offenbaren.
Da ist ein Surfer, der durch eine perfekt geformte Welle reitet. Doch das Wasser über ihm ist voller Schmutz und Müll, der von der Welle aufgewirbelt und mitgerissen wird. Eine andere Aufnahme zeigt eine weite Landschaft mit sanften Hügeln. Doch nicht ein grüner Fleck ist geblieben, das gesamte Areal ist dicht an dicht mit Häusern besiedelt. Das Foto stammt aus Mexiko-Stadt, der aktuell größten und bevölkerungsreichsten Stadt der Welt.
„Overdevelopment, Overpopulation, Overshoot“ (dt. „Überentwicklung, Überbevölkerung, Überschreitung“) lautet der Titel des beeindruckenden Bildbandes, in dem diese und viele weitere Fotos unseres Planeten abgedruckt sind. Ins Leben gerufen wurde das Buchprojekt vom Population Media Center, einer Organisation, die mit verschiedenen medialen Projekten und Kursen auf die Zerstörung der Erde durch den Menschen aufmerksam machen und diesen zum Umdenken bewegen will.
„Die Weltbevölkerung wächst pro Tag um 220.000 Menschen – das sind mindestens 9000 weitere Menschen jede Stunde“, sagt Joe Bish vom Population Media Center. „Wir erwarten, dass die Erde ganz automatisch und einfach so Land, Essen, Schutz und andere Ressourcen für diese nachfolgenden Leute bereitstellt, plus für alle die, die schon hier sind– und das, obwohl wir die Natur und unsere Artgenossen ganz schrecklich misshandeln.“ Mit dem Buch, von dem 4000 Exemplare kostenlos an verschiedene Organisationen weltweit verteilt werden, hoffe man, ein neues Bewusstsein für die Probleme auf dieser Erde zu schaffen.
Viele der Bilder machen wütend und traurig, zeigen abgeschlachtete oder verhungerte Tiere, Abwasser, das ins Meer geleitet wird und Abgase, die in die Luft geschleudert werden. Andere Fotos sind weniger explizit und regelrecht schön anzusehen, wie etwa die Luftaufnahme von Los Angeles bei Nacht. Millionen Lichter leuchten in den Straßen und Häusern der US-Metropole – ein Symbol für den enormen Energieverbrauch der USA, der in seiner Folge signifikant zum globalen Klimawandel beiträgt. Was dieser unter anderem bewirkt, zeigt die Aufnahme mehrerer Wasserfälle, die sich als Schmelzwasser von einem Gletscher in Norwegen ins Nordpolarmeer stürzen.