17. März 2021, 16:06 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Sahara? Death Valley? Atacama-Wüste? Nein! Auch wenn man den trockensten Ort spontan in einer heißen Wüste suchen würde, haben Wissenschaftler inzwischen festgestellt, dass sich die trockensten Orte ganz woanders befinden: in der Antarktis! Glauben Sie nicht? Dann passen Sie mal auf.
Wie stellt man sich die Antarktis vor? Vor allem weiß, so wird sie ja auch auf den meisten Weltkarten dargestellt. Das wirkt so, als sei der gesamte Kontinent von einem großen Eispanzer bedeckt. Doch in Wahrheit gibt es in der Antarktis zum einen mächtige, mehr als 4000 Meter hohe Gebirge, die aus dem Eis herausragen, zum anderen ganze Täler, die komplett eisfrei sind – und das offenbar seit Millionen von Jahren, schreibt der Geologe Gábor Paál in seinem Buch „Warum fallen Wolken nicht vom Himmel?“.
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Der trockenste Ort der Erde ist die Antarktis
„Dort ist es zwar eiskalt – bis zu –50°C in den Tälern, bis zu –70°C auf den Bergrücken –, aber die Luft ist so trocken, dass man wohl Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte warten kann, bis da mal ein Schneeflöckchen fällt.“, so Paál. Der Punkt, der am trockensten sein soll, liegt in 4053 Metern Höhe auf dem antarktischen Plateau „Ridge A“. Entdeckt wurde der trockenste Ort der Erde übrigens von einer Gruppe von Astronomen, die auf der Suche nach dem perfekten Ort für eine Sternwarte waren, denn je trockener es ist, umso besser ist die Sicht – schließlich gibt es hier keine Wolken oder Nebel.
Auf „Ridge A“ ist es sogar so trocken, dass es fast schon außerirdisch ist. So herrschen hier fast schon Bedingungen wie auf dem Mars. Deswegen sind auch Raumfahrtinstitutionen sehr interessiert an diesen Gegenden, vor allem an den Bergen. Die NASA testet hier laut Paál zum Beispiel ihre Marsroboter.
Bisher galt die chilenische Atacama-Wüste als der trockenste Ort der Erde – hier liegt der durchschnittliche Jahresniederschlag bei 0,1 Millimeter. Zum Vergleich: Selbst in der Sahara gibt es im Jahr im Schnitt 40 Millimetern Niederschlag.
Noch mehr spannende Fragen finden Sie in dem Buch „Warum fallen Wolken nicht vom Himmel?“ von Gábor Paál, erschienen im S. Hirzel Verlag, 19.80 Euro.