Direkt zum Inhalt wechseln
logo Deutschlands größtes Online-Reisemagazin
Simulation eines Physikers

Das würde passieren, wenn man bei den Weltmeeren den Stöpsel zieht

Weltmeere Stöpsel
Was würde passieren, wenn man den Weltmeeren das Wasser entzieht? Dieser Frage ist ein Physiker nachgegangen (Symbolfoto) Foto: Getty Images
TRAVELBOOK Logo
TRAVELBOOK Redaktion

28. April 2023, 17:26 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Stellen Sie sich vor, jemand würde an der tiefsten Stelle der Weltmeere einen Stöpsel ziehen, sodass alles Wasser allmählich verschwindet. Wie würde sich die Erde verändern, und wie lange würde es dauern, bis alles ausgetrocknet ist? Das zeigt eine spannende Video-Animation.

Artikel teilen

Der Marianengraben, eine Tiefseerinne im Pazifik, ist bis zu 11.000 Meter tief, was ihn zur tiefsten Stelle der Weltmeere macht. Angenommen, man würde nun in diesem Graben einen Stöpsel ziehen wie bei einer Badewanne, was würde dann mit den Weltmeeren passieren? Welche Auswirkungen hätte das auf die Verteilung der Landmassen auf der Erde? Dieser hypothetischen Frage ist der Physiker Randall Munroe in seinem Buch „What if – Was wäre, wenn“ nachgegangen.

Die Annahme geht davon aus, dass am Grund des Marianengrabens ein Stöpsel von zehn Metern Durchmessern gezogen wird. Das abgelaufene Meerwasser wird der Hypothese zufolge über ein spiralförmiges Portal zum Mars befördert – also weit genug weg, damit es nicht wieder auf die Erde zurückregnet.

Basierend auf Randalls Erkenntnissen veranschaulicht diese Video-Animation das Szenario:

Youtube Platzhalter
An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Prozess dauert Jahrmillionen

Nach und nach würde alles Wasser aus den Weltmeeren über das Loch verschwinden – allerdings viel langsamer, als viele vermuten. Hunderttausende Jahre vergehen, bis auf der Karte eine Veränderung der Landmassen sichtbar wird. Doch dann sind die Ausmaße dramatisch: Nach einer Million Jahre ist die Arktisregion deutlich gewachsen, die anderen Kontinente haben sich ebenfalls vergrößert. Zwei Millionen Jahre nach dem Ziehen des Stöpsels sind viele neuen Inseln aus den Weltmeeren aufgetaucht, zwischen den Erdplatten bilden sich regelrechte Landbrücken.

Nach fast drei Millionen Jahren, wenn sich der Abfluss ganz entleert hat, ist noch immer erstaunlich viel Wasser auf der Erde vorhanden. Physiker Randall Munroe zufolge würde sich dieses größtenteils auf sehr flache Meere verteilen, mit einigen Gräben, in denen das Wasser vier bis fünf Kilometer tief wäre.

Mehr zum Thema

Schwerwiegende Folgen

Und was würde es für den Planeten bedeuten, wenn die Hälfte des Meerwassers einfach verschwinden würde? „Es würde das Klima und die Ökosysteme auf schwer vorhersehbare Weise massiv verändern“, schreibt Munroe dazu. „Zumindest würde es mit Sicherheit einen Kollaps der Biosphäre und Massensterben auf jeder Ebene geben.“

Zum Glück ist das Szenario nur eine Hypothese, die so niemals eintreffen wird. Jedoch zeigt das Beispiel und die Schlussfolgerung des Physikers einmal mehr, wie wichtig Wasser und dessen Kreislauf für unsere Erde ist.

Themen Weltkarte
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.