25. Oktober 2021, 5:06 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Die Folgen der Klima-Erwärmung sind mittlerweile hinlänglich bekannt. Doch die wenigsten Menschen haben vor Augen, wie drastisch sich eine Erwärmung von schon 3 Grad auf unseren Alltag auswirken würde. Eine Webseite zeigt, wie dramatisch die Veränderung wäre.
Seit Jahrzehnten warnen Forscher vor den Folgen des Klimawandels. Doch oft sind eben jene Folgen schwer greifbar, handelt es sich doch oft um trockene Zahlen. So können sich viele Menschen schlicht nicht vorstellen, wie eine Welt aussehen würde, in der die globale Durchschnittstemperatur um 3 oder sogar 4 Grad Celsius gestiegen ist. Deswegen zeigt eine Webseite nun, wie Orte vor und nach der Klimaerwärmung aussehen würden.
Grundlage der erschreckenden Animationen sind Daten, die Forscher der US-amerikanischen Nichtregierungs-Organisation „Climate Central“ gesammelt haben. Dafür wurden insgesamt 51 Millionen Datensätze ausgewertet. Besonderer Fokus wird bei dem Projekt auf den Anstieg des Meeresspiegels gelegt. Würde der Klimawandel nicht gestoppt werden, wäre dieser nämlich dramatisch, wie die Animationen des Projekts „Picturing Our Future“ eindringlich zeigen.
So sieht man etwa, wie in Hamburg ein ganzer Stadtteil unter Wasser steht. Auch der Buckingham Palace in Großbritannien oder der Burj Khalifa in Saudi-Arabien sind nun von Meer umgeben. Und die Altstadt von Havanna auf Kuba ist bereits komplett untergegangen. Aber schauen Sie selbst.
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6 Orte vor und nach der Klimaerwärmung
Kapstadt
Auf diesen Fotos sieht man die Innenstadt von Kapstadt heute sowie die Animation, wie es aussehen würde, wenn wir unsere aktuellen Emissionen nicht senken würden und auf einen Temperaturanstieg von 3 Grad Celsius hinsteuerten. Dann wäre, wie deutlich zu sehen ist, ein großer Teil der Stadt unterhalb des Meeresspiegels.
London
London hat einige Sehenswürdigkeiten. Eine der bekanntesten ist der Buckingham Palast. Doch wer ihn sehen möchte, sollte dies zeitnah tun. Wenn es die Welt nämlich nicht schafft, die Klimaerwärmung auf unter 3 Grad Celsius zu begrenzen, steht der Wohnsitz der Queen schon in naher Zukunft unter Wasser.
Dubai
Bei den Vereinigten Arabischen Emiraten denkt man zwar oft eher an Wüste als an Wasser. Doch auch hier würde ein steigender Meeresspiegel viele Orte bedrohen – unter anderem die Mega-Metropole Dubai, wie die Animation der Wissenschaftler zeigt.
Hamburg
Auch an Deutschland wird die Klimaerwärmung nicht spurlos vorbeigehen. Wie auch in allen anderen Ländern weltweit werden die Städte an der Küste unter dem steigenden Meeresspiegel deutlich leiden. Besonders betroffen: Hamburg, wie die Animation des „Kleingartenvereins 142 Horner Marsch“ im Hamburger Stadtteil Horn zeigt.
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Los Angeles
In den USA gibt es sowohl an der Ost-, als auch an der Westküste zahlreiche Metropolen, die bei anhaltendem Klimawandel untergehen würden. So auch Los Angeles, wie die Animation des berühmten Santa Monica Piers zeigt.
Kuba
Ein besonders drastisches Beispiel der Orte vor und nach der Klimaerwärmung ist Kuba. Denn hier zeigen sich gleich zwei Dinge: Schafft es die Welt, den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, bleibt alles, wie es ist. Doch kommt es zu einer Erwärmung von 3 Grad Celsius, von der derzeit ausgegangen wird, ist Havanna dem Untergang geweiht.
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Insgesamt 50 Städte würden untergehen
Diese Städte stehen nur beispielhaft für ungleich mehr, die auch betroffen wären. So schreiben die Wissenschaftler von „Climate Central“ in der zu den Animationen gehörenden Studie, dass sich innerhalb eines Zeitraums von etwa 200 bis 2000 Jahren 50 Großstädte auf „ein weltweit beispielloses Ausmaß an Überflutung“ vorbereiten müssten. Viele kleine Inselstaaten würden vollkommen untergehen. 15 Prozent der derzeitigen Weltbevölkerung, also etwa eine Milliarde Menschen, würden ihren Lebensraum verlieren.
Das ist dramatisch. Doch was die Studie eben auch zeigen möchte, ist, dass es noch nicht zu spät ist. Wenn wir es schaffen, die ehrgeizigen Ziele des Pariser Klimaabkommens doch noch umzusetzen, könnten die Folgen um die Hälfte gemindert werden. Wer immer noch nicht überzeugt ist, kann sich auf der Website von „Picturing Our Future“ noch weiter umschauen und verschiedene Szenarien ausprobieren.