Die Funktion bei Google Earth Engine heißt „Timelapse“ und zeigt Satellitenbilder der Erde von 1984 bis 2020. Die Aufnahmen der jeweiligen Jahre sind jeweils zusammengesetzt aus 35 Mosaiken von wolkenfreien Satellitenbildern auf der ganzen Welt. Insgesamt wurden mehr als 15 Millionen Satellitenbilder verarbeitet und durch eine Technologie der Carnegie Mellon University interaktiv verarbeitet. Dadurch können Nutzer erstaunliche Veränderungen sehen – zum Beispiel in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Das Wachstum Dubais im Schnelldurchlauf
Das Beitragsfoto ganz oben zeigt, wie stark sich Dubai verändert hat. Während 1984 nur ein schmaler Küstenstreifen bebaut war und das Hinterland noch reines Wüstengebiet war, sind im Laufe der Jahre immer mehr Gebäude und Straßen hinzugekommen, die Stadtviertel haben sich in die Wüste ausgedehnt.
Und auch das Meer vor Dubai hat sich deutlich verändert. Zahlreiche künstliche Inseln sind hinzugekommen, allen voran die fächerförmigen „Palmen“ und „The World“. Im Zeitraffer-Modul von Google Earth sieht man, wie deren Aufschüttung ab 2001 beginnt und die Umrisse in den Jahren danach immer deutlicher erkennbar sind.
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Deutlich sichtbar ist auch die flächenmäßige Ausdehnung Berlins in den letzten Jahrzehnten, vor allem seit der Wende. Auf der Google Earth Engine weniger deutlich erkennbar als erwartet ist allerdings die Berliner Mauer auf den Aufnahmen bis 1989.
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Die Spuren des Klimawandels
Das indirekte Einwirken des Menschen auf die Erde zeigt sich an Orten, die etwa vom Klimawandel oder durch die Ausbeutung von Ressourcen betroffen sind. So zieht sich der Columbia-Gletscher seit 1980 immer mehr zurück und büßte allein in den letzten 25 Jahren rund die Hälfte seines Volumens ein. Auf den Satellitenaufnahmen der Google Earth Engine ist auch erkennbar, wie der Gletscher sich vor sechs Jahren aufgrund des massiven Schwundes in zwei Gletscher aufspaltete.
Dramatisch sind auch die Aufnahmen des Aralsees. Noch vor wenigen Jahrzehnten war der Aralsee eines der größten Binnenmeere unseres Planeten. Heute findet sich an seiner Stelle die jüngste Wüste der Welt – als dramatische Folge einer beispiellosen Umweltzerstörung. Durch Misswirtschaft trocknete der gigantische See in den vergangenen Jahrzehnten fast vollständig aus.
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