28. Dezember 2023, 17:06 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Viel Lärm und bunte Lichter – mit einem Feuerwerk möchte so mancher böse Geister vertreiben und das neue Jahr begrüßen. Doch in diesem Jahr gibt es an Silvester in erstaunlich vielen Orten in Deutschland ein Böllerverbot. Das soll vor allem dem Natur- und Tierschutz entgegenkommen.
Heute beginnt der Verkauf von Feuerwerk in Deutschland. Während das Silvesterfeuerwerk deutschlandweit nicht grundsätzlich verboten werden soll, gibt es dieses Jahr in vielen deutschen Städten Verbotszonen oder Einschränkungen für Böller. TRAVELBOOK gibt den Überblick.
Wo in Deutschland grundsätzlich ein Böllerverbot herrscht
Unabhängig von Silvester gilt generell deutschlandweit das ganze Jahr über, dass es gemäß § 23 der Ersten Verordnung zum Sprengstoffgesetz verboten ist, Pyrotechnik in unmittelbarer Nähe zu folgenden Orten zu zünden:
- Kirchen
- Krankenhäuser
- Kinder- und Altersheime
- Reet- und Fachwerkhäuser
Außerdem ist das Abbrennen von Böllern, Raketen und Batterien grundsätzlich nur Personen gestattet, die das 18. Lebensjahr vollendet haben.
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An diesen Orten in Deutschland ist das Böllern während Silvester verboten
Berlin
Besondere Aufmerksamkeit wird in der Silvesternacht auf Berlin gerichtet sein, wo bis zu 65.000 Gäste bei der großen Party zwischen der Siegessäule und dem Brandenburger Tor erwartet werden. Wie gewohnt ist die Mitnahme von Feuerwerk bei dieser Feier nicht erlaubt. Dieses Jahr wird es erneut Einlasskontrollen geben und erstmals wird ein Eintrittsgeld von zehn Euro pro Person erhoben. Nach den Ausschreitungen im letzten Jahr herrscht auch für diese Nacht des Jahreswechsels massive Angst vor Gewalt und Krawallen in der Hauptstadt. Dementsprechend darf dort in drei Verbotszonen keine Pyrotechnik gezündet werden: am Alexanderplatz, im Steinmetzkietz und im Bereich der Sonnenallee.
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Hamburg
In Hamburg ist es während des Zeitraums vom 31. Dezember ab 18 Uhr bis Neujahr um 1 Uhr nicht erlaubt, Pyrotechnik rund um die Binnenalster und auf dem Rathausmarkt zu zünden. Innerhalb dieses Zeitfensters ist lediglich die Verwendung von „Kleinstfeuerwerk“ gestattet, wie zum Beispiel Knallerbsen oder Wunderkerzen.
Köln
In Köln ist das Böllerverbot dieses Jahr besonders streng. Es ist untersagt, zwischen dem Rhein und Ringen pyrotechnische Gegenstände mit ausschließlichem Knalleffekt zu zünden. Diese Regelung betrifft keine Feuerwerkskörper, die hauptsächlich für visuelle Effekte bestimmt sind. Wer dort trotz des Verbots Böller zündet, muss mit einer Geldstrafe von bis zu 200 Euro rechnen. Per Gesetz seien laut Tagesschau sogar bis zu 50.000 Euro Strafe möglich.
Bayern
Im Freistaat gibt es gleich mehrere Orte, an denen das Böllern zu Silvester verboten ist. Zum einen darf man in München vom Stachus bis zum Marienplatz und Viktualienmarkt keine Raketen zünden. Zudem ist das Abbrennen von Silvesterfeuerwerk in ganz Bayern in unmittelbarer Nähe der staatlichen Schlösser und Burgen verboten, da diese die historischen Gebäude gefährden. In Augsburg als auch in Regensburg ist es nicht einmal erlaubt, pyrotechnische Gegenstände bei sich zu tragen. Auch Glasflaschen und Dosen sind dort an Silvester verboten. Nürnberg richtet für die Silvesternacht folgende Verbotszonen ein: Lorenzkirche, Museumsbrücke, Fleischbrücke, Hauptmarkt, Sebalduskirche und der Ölberg. Diese gelten ab Sonntag, 31. Dezember 2023, bis Montag, 1. Januar 2024.
Quedlinburg
Auch in Quedlinburg ist das Silvesterfeuerwerk verboten. Diese Regelung diene laut der städtischen Pressestelle zum Schutz der kulturhistorisch wertvollen Gebäude der Altstadt, welche Teil des Weltkulturerbes ist.
Rheinland-Pfalz
In der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz bestehe keine generelle Untersagung von Feuerwerk, jedoch gebe es in der Altstadt eine spezifische Verbotszone. Auch in Trier herrscht um den Hauptmarkt herum ein Böllerverbot.
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Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg herrscht gleich an mehreren Orten ein Verbot von Silvesterknallern. Sowohl in Stuttgart als auch in Tübingen, Reutlingen und Konstanz sind Feuerwerksverbote in den Innenstädten geplant.