23. Mai 2023, 11:49 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Die Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Würzburg wird saniert. Das beeinträchtigt nicht nur den Regional-, sondern auch den Fernverkehr. Reisende müssen sich auf Umleitungen und Ersatzverkehr einstellen.
Eine Schienenmodernisierung in Bayern sorgt in den kommenden Monaten für erhebliche Verzögerungen im Nah- und Fernverkehr. Wie die Deutsche Bahn (DB) mitteilte, sind insbesondere die Regionalbahnen auf der Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Würzburg betroffen – aber auch zahlreiche Fernzüge.
Zugausfälle und Verspätungen auf Bahnstrecke Nürnberg-Würzburg
Die ICE von und nach Hamburg beziehungsweise Dortmund werden auf dem Weg nach Passau oder München über Augsburg oder Ansbach umgeleitet. Dies werde oftmals zu Verspätungen im Bereich von etwa einer halben Stunde führen, hieß es. Teilweise müssten Züge auch ausfallen, berichtete die DB.
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Die Bauarbeiten auf der Bahnstrecke Nürnberg-Würzburg sollen an diesem Freitag (26. Mai) beginnen und bis 11. September dauern. Auf der stark befahrenen Strecke würden rund 144 Kilometer Gleise, 40 Weichen und etwa 230.000 Schwellen ausgetauscht. Für die Arbeiten müssten rund 200.000 Tonnen Schotter bewegt werden. Parallel würden neben den Gleisarbeiten auch weitere Modernisierungsprojekte an der Strecke laufen. Im Regionalverkehr müssen die Fahrgäste daher vorübergehend auf Busse umsteigen.
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Weitere Streckensperrungen als Teil einer Generalsanierung
Die Deutsche Bahn hatte im letzten Jahr bekannt gegeben, dass sie nun endlich ihr Streckennetz digitalisieren und sanieren möchte – deshalb sind neben der Bahnstrecke Nürnberg-Würzburg in diesem Jahr und den nächsten Jahren noch viele weitere Zugverbindungen beeinträchtigt. So soll etwa die Strecke Frankfurt/Main-Mannheim 2024 für fünf Monate gesperrt werden – direkt nach der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Die Arbeiten sollen am 15. Juli 2024 beginnen und zu Weihnachten 2024 beendet sein, wie die Bahn ankündigte.
Die Generalsanierung ist eine Voraussetzung für den angestrebten Deutschland-Takt. Dieser sieht bis 2030 ein System mit besser abgestimmten Umsteigeverbindungen zwischen den Metropolen vor. Damit der Plan wirklich aufgeht, ist zwingend erforderlich, dass bis 2030 das System grundlegend überarbeitet wird. Dafür will der Konzern Dutzende viel befahrene Streckenabschnitte überholen und die Korridore für jeweils rund fünf Monate komplett sperren.