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Street-Art-Künstler

Banksy eröffnet Laden in London – aber keiner kann rein

Banksy-Geschäft in London
Der Banksy-Laden in London soll für nur zwei Wochen existieren Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

2. Oktober 2019, 12:35 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Er ist der bekannteste Street-Art-Künstler der Welt und kämpft mit seinen Werken auch gegen den Kunst-Kommerz. Jetzt hat Banksy, dessen echte Identität anonym bleiben soll, einen Laden in London eröffnet. Naja, eröffnet trifft es nicht so richtig, denn hineingehen kann niemand…

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Banksys Kunstwerke tauchen zum Teil plötzlich über Nacht auf. Dann verzieren sie Betonblöcke oder auch ganze Hauswände, die er mit seiner Kunst besprüht. Regelmäßig wehrt er sich dagegen, dass seine Werke verkauft oder versteigert werden. Berühmtestes Beispiel dafür ist der Zwischenfall bei einer Versteigerung des Auktionshauses Sotheby’s in London, als sich das gerade für 1,18 Millionen Euro versteigerte Bild „Girl with Balloon“ selbst zerstörte. Der untere Teil wurde durch einen Schredder gezogen, laut Banksy handelte es sich dabei um seine Kritik am Kunstmarkt.

In den Schaufenstern kann man seine Kunst bestaunen – aber hingehen kann niemand, denn die Türen bleiben geschlossen. Croydon ist ein Stadtteil im Süden Londons, der Laden ist nach Angaben der „BBC“ in der Church Street. Zwei Wochen lang soll es das (geschlossene) Geschäft geben. Kaufen kann man die Kunstwerke aber trotzdem, auch wenn man nicht in das Geschäft kommt.

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Banksy präsentiert seine Werke zum Verkauf

Nach Angaben der „BBC“ sei er gezwungen worden, den Online-Shop mit dem Namen „Gross Domestic Product“ (zu Dt.: Bruttoinlandsprodukt) zu launchen. Grund: Eine Grußkarten-Firma versuche, mit seinem Künstlernamen legal Geld zu verdienen. Mit der Eröffnung eines Shops, in dem er seine Produkte verkaufe, schütze er seine Marke, heißt es weiter.

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Die BBC zitiert Banksy: „Eine Grußkarten-Firma bestreitet die Marke, die ich an meiner Kunst halte, und versucht, meinen Namen zu schützen, damit sie ihre gefälschten Banksy-Produkte legal verkaufen können. Ich glaube, sie setzen darauf, dass ich nicht vor Gericht erscheinen werde, um mich zu verteidigen.“

Banksy-Geschäft in London
Ein Schaufenster des Banksy-Shop in London Foto: Getty Images

Und was gibt es nun in dem Banksy-Laden zu sehen?  Laut „BBC“ sind unter anderem Willkommens-Matten aus Rettungswesten genauso dabei wie eine Disco-Kugel aus Polizei-Helmen. Nach Angaben des Künstlers will er mit dem Erlös ein Rettungsboot für Migranten kaufen. „Ich ermutige immer noch jeden, meine Kunst zu Vergnügungszwecken, zur akademischen Forschung oder zum Aktivismus zu kopieren, zu leihen, zu stehlen und zu ändern. Ich will nur nicht, dass sie das alleinige Sorgerecht für meinen Namen bekommen“, zitiert die „BBC“ Banksy.

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Ursprünglich hieß das Werk „Fragestunde“ – es wurde umbenannt in „Devolved Parliament“ (z. Dt.: „Delegiertes Parlament“

Der Künstler steht aktuell nicht nur wegen seines Shops in den Schlagzeilen, auch eine erneute Versteigerung eines seiner Werke lässt die Kunstwelt aufhorchen.

Am 3. Oktober soll ein Gemälde unter den Hammer kommen, das Schimpansen anstelle von Politikern auf den Bänken des britischen Unterhauses zeigt, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. „Es gab nie einen besseren Zeitpunkt, dieses Gemälde zu verkaufen“, sagt Alex Branczik, Leiter der Europa-Abteilung für zeitgenössische Kunst von Sotheby’s, der AFP. Die Versteigerung findet etwa einen Monat vor dem geplanten Brexit statt. Das Gemälde soll einen Wert von etwa 1,5 bis 2 Millionen Euro haben. Bleibt abzuwarten, wie und ob Banksy darauf reagieren wird…

Themen Europa Großbritannien London
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