14. November 2023, 11:41 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Das deutsche Fluggastrechteportal Airhelp erstellt jährlich ein Ranking der besten und schlechtesten Flughäfen Deutschlands, basierend auf den Bewertungen bei Google. Während im vergangenen Jahr der unrühmliche letzte Platz noch an den Hauptstadt-Flughafen BER ging, landete im diesjährigen Ranking ein anderer deutscher Flughafen auf der Verlierer-Position. TRAVELBOOK zeigt die Ergebnisse.
Für das im Sommer veröffentlichte Ranking hat die in Berlin ansässige Organisation für Fluggastrechte Airhelp die 30 größten Flughäfen in Deutschland nach Kapazität hinsichtlich der durchschnittlichen Google-Bewertungen miteinander verglichen. Einbezogen hat das Portal letztlich jedoch nur jene 20 Flughäfen, die am Tag der Analyse, dem 15. Juni 2023, mindestens 500 Bewertungen bei Google hatten. Herausgekommen ist ein Ranking der beliebtesten und unbeliebtesten Flughäfen in Deutschland.
Die schlechtesten Bewertungen hat der ehemalige US-amerikanische Militärflughafen Frankfurt-Hahn in Rheinland-Pfalz erhalten. Er kam im Schnitt nur auf 3,0 von 5 Sternen bei knapp 4800 Google-Bewertungen. Damit hat er im Vergleich zu 2022 0,3 Sterne verloren und ist der unbeliebteste Flughafen Deutschlands. Diesen Titel hatte im Vorjahres-Ranking noch der Flughafen BER in Berlin inne. Viel beliebter als noch 2022 ist der Hauptstadtflughafen allerdings nicht. Denn bei fast 25.000 Bewertungen kommt der BER im Schnitt nur auf 3,2 von 5 Sternen – für mehr als den vorletzten Platz hat es damit auch dieses Jahr nicht gereicht. Den drittletzten Platz belegt der Flughafen Köln-Bonn mit durchschnittlichen 3,5 Sternen bei den Google-Bewertungen.
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Viele Flughäfen haben sich verschlechtert
Vergleicht man die Werte aus dem diesjährigen Ranking mit dem von 2022, so fällt auf, dass elf der 20 Flughäfen um mindestens 0,1 Sterne schlechter bewertet wurden. So stand der Flughafen Münster-Osnabrück im vergangenen Jahr mit 4,4 Sternen noch an der Spitze des Rankings, erzielte jetzt aber nur noch 4,3 Sterne. Damit teilt er sich jetzt Platz 1 mit Friedrichshafen und Nürnberg. Auch Memmingen fällt von 3,8 auf 3,7 Sterne. In Hannover und Dortmund sinkt die Anzahl der Sterne von 3,7 auf 3,6. Laut Airhelp hängt diese generelle Verschlechterung der Bewertungen mit Beeinträchtigungen des Luftverkehrs zusammen, etwa durch Streiks, eine Luftoperation der NATO und Personalmangel bei den Flughäfen und Airlines. Dadurch sei die Unzufriedenheit der Passagiere weiter gewachsen.
Die beliebtesten und unbeliebtesten Flughäfen Deutschlands im Überblick
Platz | Flughafen | Durchschnittliche Google-Bewertung |
---|---|---|
1 | Münster-Osnabrück Friedrichshafen Nürnberg | 4,3 |
2 | Leipzig-Halle München Paderborn-Lippstadt | 4,2 |
3 | Bremen Dresden International Stuttgart | 4,0 |
5 | Karlsruhe-Baden-Baden | 3,9 |
6 | Frankfurt am Main | 3,8 |
7 | Memmingen Weeze | 3,7 |
8 | Hamburg Düsseldorf Dortmund Hannover | 3,6 |
9 | Köln-Bonn | 3,5 |
10 | Berlin-Brandenburg | 3,2 |
11 | Frankfurt-Hahn | 3 |
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So reagiert der Flughafen Frankfurt-Hahn auf das Ranking
TRAVELBOOK hat den Flughafen Frankfurt-Hahn um eine Stellungnahme zu der schlechten Platzierung gebeten. Eine Airport-Sprecherin sagt dazu: „Der Vergleichszeitraum bezieht sich auf die Insolvenzzeit des Flughafens, in der zunächst Mängel erfasst und erste Verbesserungen initiiert wurden. Einige dieser Maßnahmen benötigten allerdings eine gewisse Vorbereitungszeit. Von den von Kunden eher negativ beurteilten Sachverhalten sind zwischenzeitlich schon einige verbessert und optimiert worden. So konnten inzwischen mehrere Gastronomiebetriebe und Travel Value Shops wieder eröffnet werden. Ein Betreiber für einen Kiosk, der teilweise rund um die Uhr geöffnet ist, wurde gefunden. Beim Flughafenpersonal wurde ein eigener Terminalmanager eingestellt, der die Passagierprozesse bereits erheblich optimiert hat. Ebenso gibt es ständige Sauberkeitskontrollen, um bei Bedarf kurzfristig reagieren zu können.“
Weitere Optimierungen befinden sich laut der Sprecherin „in der Umsetzungsphase und in der Planung.“ Dies sei ein fortlaufender Prozess, „um die Kundenzufriedenheit jetzt und auch zukünftig gewährleisten zu können.“