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Höchste Terrorwarnstufe

Anhaltende Bombendrohungen! Frankreich bangt um den Tourismus

berühmte Sehenswürdigkeiten Europa – Fotos Louvre
Der Louvre in Paris musste innerhalb von sieben Tagen sechsmal wegen Bombendrohungen evakuiert werden Foto: Getty Images
Jana Eickholt

23. Oktober 2023, 17:51 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Nach einer Reihe von Bombendrohungen an Flughäfen und Touristenattraktionen wie dem Pariser Louvre verzeichnen Hotels in Frankreich vermehrt Stornierungen – auch deutsche Touristen sind aufgrund der angespannten Sicherheitslage verunsichert. Ein Überblick.

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Angesichts der anhaltenden Bombendrohungen und der höchsten Terrorwarnstufe bangen Frankreichs Experten der Tourismusbranche um die Besucher. Unter den Betroffenen der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes (UMIH), Franck Delvau. Er berichtete laut der „Deutschen Presseagentur“ (dpa) gegenüber dem Sender „France Info“, dass zu Beginn der Herbstferien im Großraum Paris die Zahl der Stornierungen um zehn Prozent gestiegen sei.

Weiter heißt es: Aus Sorge vor weiteren Warnungen würden Touristen ihre Reisen verschieben, so Franck Delvau. Neben den Hotels verzeichneten auch Taxifahrer einen leichten Rückgang der Kundschaft. Franck Delvau erklärt: „Das bringt die Tourismusindustrie in Gefahr“ – das angstbesetzte Klima sei nicht gut für die Branche.

Sehenswürdigkeiten werden geräumt, Flüge gestrichen

Tausende Touristen waren in den vergangenen Tagen aufgrund der Bombendrohungen an Flughäfen von Flugausfällen betroffen – darunter der Flughafen von Lille, Toulouse und Beauvais bei Paris. Viele mussten von einem Besuch berühmter Sehenswürdigkeiten absehen. Das betraf vor allem den Pariser Louvres und das Schloss von Versailles.

Auch interessant: Der Louvre – Frankreichs legendärer Kunst-Tempel

Schloss Versailles musste am Samstag, den 21.10.2023, zum sechsten Mal innerhalb von sieben Tagen „aus Sicherheitsgründen“ evakuiert werden. Das teilten Verantwortliche über die Plattform „X“ (ehemals Twitter) mit. Am 22.10.2023 verkündeten Sie, dass die Überprüfungen abgeschlossen sind und die Öffentlichkeit das Schloss bald wieder betreten kann:

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Auch der Pariser Hotelbetreiber Didier Castel berichtete der dpa zufolge gegenüber dem Sender BFMTV, dass es zahlreiche Stornierungen gibt: „Seit Anfang der Woche haben wir 15 Prozent unserer Buchungen bis zum Ende des Monats verloren. Das waren fast alles Buchungen aus dem Ausland.“

Von einer Stornierungswelle kann nach Angaben des Tourismusministeriums keine Rede sein. Aus Sicht der Tourismusexperten sind es nicht die Fernreisenden aus den USA oder Asien, die ihre lang gebuchten Reisen stornieren. Es seien vor allem Urlauber aus Nachbarländern wie Deutschland oder Belgien. Diese könnten aus Angst vor Einschränkungen auf einen geplanten Kurzurlaub verzichten.

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Höchste Terrorwarnstufe nach Messerattacke

Am Abend des 13. Oktober 2023 hat die französische Regierung die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Auslöser war die tödliche Messerattacke eines islamistischen Gewalttäters am Vormittag des 13. Oktober 2023 auf Lehr- und Sicherheitspersonal einer Schule in Arras (bei Calais), wodurch ein Lehrer getötet wurde. Seither häufen sich die Bombendrohungen. Die Drohungen wenden sich in großer Zahl auch gegen Schulen – in vielen Fällen haben die Behörden bereits Jugendliche als Verantwortliche ermittelt.

Das Auswärtige Amt (AA) weist darauf hin, dass die Sicherheitslage in Frankreich insgesamt angespannt ist: „Die Sicherheitslage in ganz Frankreich, insbesondere in Paris und anderen Großstädten, ist nach der Eskalation der Lage im Nahen Osten angespannt.“

Das AA rät Touristen – insbesondere an belebten Orten und bei besonderen Anlässen –, aufmerksam zu sein. Urlauber sollen sich vorwiegend über die Social-Media-Accounts (Facebook & X) der Regierungs- und Sicherheitsstellen informieren.

Themen Europa Frankreich
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