Direkt zum Inhalt wechseln
logo Deutschlands größtes Online-Reisemagazin
Gerichtsverfahren!

Streit zwischen Ryanair und Booking.com eskaliert

Online-Buchungsportale haben Ryanair aus ihrem Angebot genommen.
Online-Buchungsportale haben Ryanair aus ihrem Angebot genommen. Hintergrund ist offenbar eine juristische Auseinandersetzung. Foto: Getty Images
Nuno Alves
Chefredakteur

6. Januar 2024, 6:48 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Mehrere große Online-Buchungsplattformen wie Booking.com und Kayak haben Anfang Dezember Flüge von Ryanair aus ihren Angeboten entfernt. Bislang war unklar, was genau zu dieser Entscheidung geführt hatte. Nun hat die Fluggesellschaft angedeutet, was die Gründe sein könnten.

Artikel teilen

Wer in der Vergangenheit auf den großen Online-Buchungsplattformen wie Kayak, Booking.com oder Kiwi.com Flüge suchte, bekam dort auch Flüge von Ryanair angezeigt – bis Dezember 2023. Quasi über Nacht strichen die im Englischen als OTA (Online Travel Agencies, z. Dt.: Online-Reiseagenturen) bezeichneten Plattformen die irische Fluggesellschaft aus ihren Systemen. In einer Fußnote im Rahmen der Veröffentlichung der Dezember-Statistik bezeichnete Ryanair die Entscheidung der Buchungsportale jetzt als „willkommene Entfernung“ und nannte auch mögliche Gründe.

Ryanair bezeichnet Buchungsportale als „Piraten“

Die Fluggesellschaft verwies einerseits auf möglichen Druck durch Verbraucherschutzbehörden, gleichzeitig aber auch auf ein kürzliches Urteil des irischen High Court. Dieses Urteil gewährte der Airline eine dauerhafte Verfügung gegen das IT-Unternehmen Flightbox wegen „rechtswidrigem Scraping von Inhalten auf Ryanair.com für OTA“. Bei diesem Scraping sammelt eine Software automatisiert Daten, wie beispielsweise die Flugangebote auf der Ryanair-Website. Dagegen wehrt sich die Fluggesellschaft und nennt die Plattformen, die sich solcher Services bedienen, auch „OTA Pirates“.

Auch interessant: Wie viel verdienen eigentlich Ryanair-Piloten?

Mehr zum Thema

1 bis 2 Prozent weniger Auslastung nach Entfernung von Buchungsportalen

Die Airline betonte, dass ihre Flüge weiterhin auf Plattformen wie Google Flights verfügbar seien, die „keine versteckten Aufschläge auf Ryanair-Preise hinzufügen“. Zugleich räumte die Fluggesellschaft ein, dass sie durch die Entfernung von den großen Buchungsportalen eine Reduzierung der Auslastung um 1 bis 2 Prozent und eine Senkung der kurzfristigen Erträge erwarte. Grund dafür sei, dass Ryanair als Reaktion „den Verbrauchern mehr günstige Tarife direkt anbieten“ werde.

Auch interessant: Buchungsportale im Vergleich – bis zu 6600 Euro Preisunterschied bei derselben Reise!

Auf Anfrage von TRAVELBOOK erklärten Booking.com und Kayak, sich nicht zu laufenden Gerichtsverfahren äußern zu wollen.

Themen News
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.