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Was passiert, wenn man es doch tut

Skurrile Warnung der US-Nationalparks: „Schlecken Sie diese Kröte nicht ab!“

Coloradokröte
Der Lebensraum der Coloradokröte erstreckt sich über den Südwesten der USA sowie die nordwestlichen Gebiete Mexikos Foto: picture alliance / imageBROKER | C. Hütter
Angelika Pickardt
Redaktionsleiterin

8. November 2022, 12:08 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

In den internationalen Medien macht gerade eine Meldung aus den USA die Runde, die auf den ersten Blick reichlich skurril wirkt. Dabei geht es um eine Warnung des US-Nationalparkservice, nicht an einer bestimmten Krötenart zu lecken. TRAVELBOOK berichtet, was dahinter steckt und warum die Warnung durchaus sinnvoll ist.

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Es ist kein Zufall, dass der National Park Service die Warnung ausgerechnet am 31. Oktober in einem Post bei Facebook veröffentlicht hat. Passend zu Halloween ist darauf eine Kröte bei Nacht zu sehen, deren scheinbar glühende Augen den Betrachter furchterregend anstarren. Der Post ist zwar mit einem Augenzwinkern verfasst, hat aber einen durchaus ernstzunehmenden Hintergrund. Das Foto zeigt nämlich eine Coloradokröte, und denen sollte man besser nicht zu nahe kommen.

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Coloradokröten sondern giftiges Sekret ab

Die im Südwesten der USA und zum Teil auch in Mexiko heimischen Coloradokröten haben nämlich eine Besonderheit: Sie sondern ein Sekret ab, das nicht nur giftig ist, sondern auch halluzinogen wirkt. „Man kann davon krank werden, wenn man den Frosch anfasst oder das Gift in den Mund bekommt“, heißt es in dem Facebook-Post. Und weiter: „Wie bei den meisten Dingen, denen Sie in einem Nationalpark begegnen, ob es sich nun um eine Bananenschnecke, einen unbekannten Pilz oder eine große Kröte mit leuchtenden Augen mitten in der Nacht handelt, sehen Sie bitte davon ab, sie abzulecken.“

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Wer jetzt meint, dass kein Mensch auf der Welt jemals auf die Idee kommen könnte, die bis zu 20 Zentimeter großen Kröten mit den charakteristischen Warzen anzufassen, geschweige denn sie abzulecken, irrt. So gab es in den 1990er Jahren laut einem Bericht des „Spiegel“ einen regelrechten Trend, sich Coloradokröten als Haustier zu halten und deren Sekret frisch von dem Tier abzusaugen. Damals erhielten die Exoten den Spitznamen „LSD-Kröten“.

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Das steckt im Gift der Coloradokröten

Wie das Aquararistik-Portal „Aqualog“ schreibt, produziert die Coloradokröte neben normalem Krötengift (Bufotoxin) auch Bufotenin und Dimethyltryptamin. Beide Stoffe wirken psychedelisch und stark halluzinogen. Dimethyltryptamin ist in Deutschland nach dem Betäubungsmittelgesetz verboten. Laut „Aqualog“ wirkt das Sekret der Coloradokröten ähnlich wie Fingerhutgift und kann zum Herzstillstand führen.

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