3. August 2020, 15:53 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Der Coronavirus-Ausbruch unter Crew-Mitgliedern der „Roald Amundsen“ weitet sich aus. Auch bei einem deutschen Besatzungsmitglied fällt der Test positiv aus. Fast 400 Passagiere müssen in Quarantäne.
Nach dem Coronavirus-Ausbruch auf ihrem Kreuzfahrtschiff „Roald Amundsen“ bietet die norwegische Reederei Hurtigruten vorerst keine Reisen mit ihren drei Expeditionsschiffen mehr an. Sowohl in Norwegen als auch außerhalb norwegischer Gewässer werden bis auf Weiteres alle Kreuzfahrten gestoppt.
Das gelte für Reisen mit der „Roald Amundsen“ sowie mit den Schiffen „Fridtjof Nansen“ und „Spitsbergen“, wie Hurtigruten mitteilte. Zuvor waren 36 Besatzungsmitglieder sowie mittlerweile auch mehrere Passagiere des Schiffes positiv auf das Coronavirus getestet worden.
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„Wir haben Fehler gemacht“
Hurtigruten arbeite eng mit der Gesundheitsbehörde FHI, der Gemeinde Tromsø und anderen zusammen, um die Situation bestmöglich zu handhaben, erklärte Konzernchef Daniel Skjeldam. Ersten Bewertungen zufolge seien beim internen Vorgehen Mängel aufgetreten, die man nun analysiere. „Das ist eine ernste Situation für alle Beteiligten. Wir waren nicht gut genug und haben Fehler gemacht“, sagt Skjeldam.
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Seit der erste Corona-Fall unter den Crew-Mitgliedern am vergangenen Freitag bekannt geworden war, liegt die „Roald Amundsen“ an einem Kai im nordnorwegischen Tromsø vor Anker. Auch die weiteren beiden Expeditionsschiffe werden festgemacht, wenn sie ihre derzeitigen Kreuzfahrten in den kommenden Tagen abgeschlossen haben. Die Hurtigruten-Schiffe auf der sogenannten Postschifflinie zwischen Bergen und Kirkenes verkehren dagegen weiter.
Die 2019 in Betrieb genommene „Roald Amundsen“ gilt als weltweit erstes Kreuzfahrtschiff mit Hybridantrieb, die seit diesem Jahr eingesetzte „Fridtjof Nansen“ ist ihr Schwesterschiff. Die beiden Schiffe sind nach den berühmten norwegischen Polarforschern Roald Amundsen und Fridtjof Nansen benannt.