4. November 2022, 11:23 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Die Deutsche Bahn bricht mit den bestehenden Uniform-Regeln für ihre Mitarbeiter in Zügen. Seit November ist es allen Bahn-Angestellten erlaubt, die Uniform zu tragen, die zur eigenen Geschlechtsidentität als passend empfunden wird. Die Details.
Bahn-Chef Richard Lutz verkündete die Änderung der geltenden Uniform-Regeln am Donnerstag auf der Karriereplattform LinkedIn. Dort schrieb er: „Mitarbeitende der Deutschen Bahn können seit gestern unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer geschlechtlichen Identität ihre Unternehmensbekleidung selbst wählen. Zugbegleiter:innen, Kundenbetreuer:innen, Lokführer:innen oder Servicekräfte können damit sowohl Artikel aus der Männer- als auch aus der Frauenkollektion bestellen und im Dienst tragen.“
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Neue Uniform-Regeln bei der Bahn sollen Vielfalt zeigen
Das bedeutet, dass bei der Bahn jetzt auch Männer Röcke tragen können. Hosen für Bahn-Mitarbeiterinnen gibt es indes schon länger. Bahn-Chef Lutz betonte, dass man durch die Reform der Uniform-Regeln ein Zeichen für Vielfalt und eine „bunte DB“ setzen wolle. Die Beschäftigten könnten nun „genau die Kleidung tragen, in der sie sich am wohlsten fühlen“.
Die rund 45.000 Bahn-Mitarbeiter, die Uniform tragen, wurden Mitte 2020 neu eingekleidet und tragen seither die Farben Burgund und Dunkelblau. Der Entwurf für die aktuellen Uniformen stammt von Designer Guido Maria Kretschmer. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet, ist die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben das erste Unternehmen in Deutschland, in dem Beschäftigte ihre Uniform nicht mehr geschlechterspezifisch tragen müssen.
Innerhalb von Europa gibt es aber bereits ein solches Konzept: So hatte erst im September die britische Airline Virgin Atlantics verkündet, dass die Crew-Mitglieder unabhängig vom Geschlecht zukünftig die Uniform wählen können, die ihrer Meinung nach am besten zur eigenen Identität passt.