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Do’s and Dont’s in Singapur – 13 offizielle Verbote und unausgesprochene Regeln

Do’s and Dont’s in Singapur: In Singapur lässt es sich gut leben – solange man sich an bestimmte Regeln hält
In Singapur lässt es sich gut leben – solange man sich an bestimmte Regeln hält Foto: Getty Images
Julia Mähl
Julia Mähl

28. Dezember 2024, 7:27 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Wer nach Singapur reist, wird dort auf einen der saubersten und modernsten Flecken Südostasiens treffen – doch das hat auch seinen Preis. Denn in dem Stadtstaat südlich von Malaysia gibt es eine Menge Regeln zu beachten.

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Kein Müll auf den Straßen, keine Zigarettenstummel auf dem Boden, kein Gedrängel: In Singapur wohnen knapp sechs Millionen Menschen – und dennoch ist es dort so extrem sauber, dass viele Städte aus aller Welt sich eine Scheibe abschneiden könnten. Dass das aber nicht von irgendwo kommt, ist spätestens denen bewusst, die schon mal da waren: In Singapur gibt es nämlich einige Regeln, die man befolgen sollte – nicht zuletzt, weil sonst hohe Geld- und im äußersten Fall auch Gefängnisstrafen warten könnten. Damit man den Überblick behält, kommt hier eine Liste der Do’s and Dont’s in Singapur.

Don’t do in Singapur – was man besser lassen sollte

Keinen Kaugummi kauen

Eine der wohl berühmtesten Vorschriften in Singapur ist das Verbot von Kaugummi. Sowohl der Verkauf als auch die Einfuhr, also das Mitbringen, ist nicht erlaubt. Wird man beim Kauen erwischt, wartet sogar eine Geldstrafe von sage und schreibe 500 Singapur-Dollar (knapp 350 Euro).

Keinen Müll auf die Straße werfen

Auch wenn das eigentlich zum guten Ton gehören sollte, ist Müll an öffentlichen Plätzen und auf Straßen ein Problem, das wohl überall auf der Welt zu finden ist. In Singapur wird dagegen aber aktiv angegangen, denn wer Abfall auf die Straße wird, muss mit hohen Geldstrafen rechnen. Bis zu 1.000 Dollar (rund 700 Euro) zahlt man, wenn man dagegen verstößt – gut also, dass nahezu überall Mülleimer zu finden sind. Was man illegal entsorgt, ist dabei ganz egal, denn vom Taschentuch übers Bonbonpapier bis hin zum Zigarettenstummel ist alles verboten.

Singapur ist einer der wohl saubersten Orte der Welt
Singapur ist einer der wohl saubersten Orte der Welt Foto: Getty Images

Nicht in der Öffentlichkeit rauchen

Apropos Zigarettenstummel: Ebenfalls verboten ist das Rauchen an öffentlichen Plätzen. Das gilt besonders in Gebäuden, Parks, öffentlichen Verkehrsmitteln, rund um Bildungseinrichtungen, Krankenhäuser oder sogar im fünf Meter Umkreis von Bushaltestellen. Verstößt man dagegen, kann schnell eine Geldstrafe von mehreren hundert oder sogar 1.000 Dollar auf einen zukommen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte in extra gekennzeichneten Arealen rauchen. Aber auch in privaten Fahrzeugen und Unterkünften ist es immer erlaubt.

Nicht auf den Boden spucken

Auch Spucken ist in Singapur strafbar. Wer also an öffentlichen Orten wie an Bushaltestellen, Schulen oder auf Märkten auf die Straße spuckt, muss mit einer Geldstrafe von bis zu 1.000 Euro rechnen. 

Nicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln essen oder trinken

Wer schon mal in einer U-Bahn oder an Haltestellen in Singapur saß, hat sie bestimmt gleich bemerkt: die Schilder mit den durchgestrichenen Burgern und Getränken, oft ergänzt mit dem Zusatz „Fine $500“. Denn tatsächlich ist das Essen und Trinken in Bussen und Zügen verboten – das soll zum einen die anderen Fahrgäste vor unangenehmen Gerüchen schützen, aber auch zur Sauberkeit der Verkehrsmittel beitragen.

Die Verbotsschilder in Singapur sind eine Attraktion für sich
Die Verbotsschilder in Singapur sind eine Attraktion für sich Foto: Getty Images

Übrigens: Auch Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit ist nicht erlaubt! Zwischen 22.30 Uhr und 7 Uhr morgens darf ausschließlich in lizenzierten Restaurants und Bars getrunken werden.

Kein unsittliches Verhalten gegenüber Frauen

Wer sich in Bars, Clubs oder auch allgemein einer Frau gegenüber unsittlich oder unangemessen verhält, sie belästigt oder Ähnliches, muss in Singapur mit einer Festnahme rechnen. Das kann dann sogar zu Haft oder zu Prügelstrafen führen. Letzteres wird aber nur im Extremfall durchgesetzt.

Kein Kuscheln, Küssen oder festes Umarmen in der Öffentlichkeit

Sind Pärchen oder frisch Verliebte gemeinsam unterwegs, sollten sie aufpassen: Denn auch wenn Dinge wie Händchenhalten oder leichte, kurze Umarmungen erlaubt sind, gilt es als sehr unhöflich, wenn man in der Öffentlichkeit seine Zuneigung bekundet. Dazu zählen innige Umarmungen, kuscheln oder Küsse. Tatsächlich kann das sogar zu Verwarnungen oder im schlimmsten Fall zu Bußgeldern führen.

Nicht einfach über die Straße laufen

Schon als Kind lernt man: bei Rot gehen, bei Grün stehen. In Singapur wird darauf aber ganz besonders geachtet, denn sowohl das Überqueren von Straßen bei roter Ampel als auch an nicht vorgesehenen Stellen – sogenanntes „Jaywalking“ – ist dort strengstens verboten. Wer also einfach über die Straße spaziert, muss mit Strafen ab 50 Dollar (35 Euro) rechnen.

Better do in Singapur – darauf sollte man achten

In Singapur herrscht Linksverkehr. Daran muss man sich nicht nur im Auto oder auf dem Roller gewöhnen, sondern auch als Fußgänger darauf achten. Denn auch auf der Rolltreppe sollte man links stehen, damit rechts die Personen, die es eilig haben, vorbeigehen können.

Auch interessant: Die wohl schönste Art, Singapur zu entdecken

Immer die Schuhe ausziehen

Betritt man ein Haus oder eine Wohnung in Singapur, ist es höflich, die Schuhe auszuziehen. Das gilt sowohl für private Besuche bei anderen als auch in öffentlichen Kulturgebäuden wie zum Beispiel Tempeln, Moscheen oder Kirchen.

Auf die eigene Lautstärke achten

„Mind your Manners“ ist das Stichwort in Singapur – sprich: Immer an die Manieren denken. Das zählt auch dann, wenn es um das Thema Lautstärke geht. Hier gilt es als sehr unhöflich, wenn man zum Beispiel in der Bahn oder an Haltestellen zu laut spricht.

Ältere Leute mit Respekt behandeln

Eine unausgesprochene Regel in Singapur lautet, ältere Menschen stets äußerst höflich und wie Familie zu behandeln. Damit ist aber nicht nur das Aufstehen im Bus gemeint, sondern schließt auch die Bezeichnung mit ein. Es ist dort üblich, dass man sie mit „Uncle“ (deutsch: Onkel) oder „Auntie“ (deutsch: Tante) anspricht – auch wenn man gar nicht verwandt ist. Deswegen kann es zum Beispiel auch passieren, dass man auch als jüngere Frau von kleinen Kindern „Auntie“ genannt wird.

In der Schlange anstellen

Wer sich in Singapur vordrängelt, ist unten durch. Steht man also in einer Schlange an, ist es wichtig, sich immer brav hinten anzustellen, da man sonst vermutlich nicht nur Aufmerksamkeit, sondern vor allem auch den Ärger seiner Mitmenschen erregt. Andererseits lässt sich auch sagen: Wenn man irgendwo eine lange Schlange sieht, zum Beispiel vor einem Restaurant, kann man meist davon ausgehen, dass es sich auch lohnt.

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Die absurdesten Regeln und Gesetze in Singapur

Nach all den Vorschriften für die Singapur mal mehr oder mal weniger bekannt ist, gibt es auch einige, die besonders speziell sind. Wer wusste zum Beispiel, dass es in Singapur verboten ist, auf der Toilette nicht zu spülen? Dabei wird man zwar nur selten kontrolliert und erwischt, kommt es aber vor, dann muss man mit einer Geldstrafe von circa 150 Dollar (mehr als 100 Euro) rechnen.

Ein weiteres, eher ungewöhnliches Gesetz greift sogar bis ins eigene Zuhause: Dort darf man sich nämlich nicht nackt aufhalten – zumindest, wenn man von den Nachbarn gesehen werden könnte. Für Reisende interessant: Das Gesetz greift auch bei Hotelzimmern. Könnte man dort von der Straße aus beobachtet werden, darf man nicht ohne Kleidung durch den Raum spazieren. Besser: Vorhänge zuziehen – sonst drohen hohe Geldstrafen über 1.000 Dollar oder sogar kleinere Haftstrafen.

Eine weitere Straftat, von der man aber eigentlich meinen musste, sie wäre selbstverständlich: Man darf nicht in Aufzüge pinkeln. Das wird – im Gegensatz zum Toiletten-Gesetz – sogar recht streng kontrolliert. Dafür gibt es tatsächlich „Urin-Detektoren“, die, falls im Aufzug uriniert wird, die Türen schließen und so den Täter oder die Täterin festhalten, bis die Polizei kommt.

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