8. Dezember 2021, 14:18 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Bergsteigen auf dem Mont Blanc kann sich auszahlen. Das zumindest zeigt der Fall eines französischen Alpinisten, der dort vor acht Jahren wertvolle Edelsteine fand. Nun darf der Franzose, der damals seinen Fund der örtlichen Polizei gemeldet hatte, die Hälfte der Steine behalten. Kurios: Der Schatz stammt vermutlich aus einem abgestürzten indischen Flugzeug.
Acht Jahre ist es her, dass ein französischer Bergsteiger auf dem Mont Blanc zufällig ein Kästchen mit wertvollen Edelsteinen fand. Dabei handelte es sich um Smaragde, Saphire und Rubine im Wert von 300.000 Euro, die vermutlich beim Absturz eines indischen Flugzeugs vor mehr als 50 Jahren auf dem Berg gelandet waren. Grund für diese Annahme ist, dass die Steine in kleinen Säckchen mit der Aufschrift „Made in India“ verpackt waren, wie unterschiedliche Medien unter Berufung auf die französische Nachrichtenagentur AFP berichten.
Suche nach rechtmäßigen Besitzern der Steine blieb erfolglos
Der Bergsteiger, ein ehrlicher Finder, der seinen wertvollen Fund damals gleich der örtlichen Polizei gemeldet hatte, darf sich nun über eine Belohnung freuen. Da die indischen Behörden die rechtmäßigen Besitzer oder deren Erben bis heute nicht ausfindig machen konnten, darf der Alpinist nun die Hälfte der Edelsteine, die er 2013 auf dem Bossons-Gletscher an der Nordflanke des Mont Blanc in 4300 Metern Höhe fand, behalten. Die andere Hälfte verbleibt bei den örtlichen Behörden.
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„Die Steine wurden diese Woche in zwei gleiche Teile mit einem Wert von jeweils rund 150.000 Euro aufgeteilt“, sagte der Bürgermeister des nahe dem Fundort gelegenen Städtchens Chamonix, Eric Fournier, am vergangenen Samstag der Nachrichtenagentur AFP, wie u. a. „ntv“ berichtet. Der Bürgermeister, der die Ehrlichkeit des Finders ausdrücklich gelobt haben soll, sei „sehr glücklich“, dass der Fall abgeschlossen sei. Die Stadt wolle die Steine nun in einem Museum ausstellen.
Der Bergsteiger indes beabsichtigt, die Edelsteine zu Geld machen und einen Teil davon in die Renovierung seiner Wohnung zu stecken, wie er der Zeitung „Le Parisien“ laut „The Guardian“ verraten habe. Er bereue es nicht, „ehrlich gewesen zu sein“.
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Tragische Abstürze zweier indischer Flugzeuge
Gegen den Mont Blanc, der mit 4810 Metern der höchste Berg der Alpen ist, waren in den Jahren 1950 und 1966 zwei indische Passagierflugzeuge geprallt. Beim ersten Absturz starben 58, beim zweiten 117 Menschen. Überlebende gab es keine. Seither werden laut Medienberichten dort immer wieder Flugzeugteile, Koffer oder auch menschliche Überreste gefunden.