2. Januar 2024, 13:32 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Am gestrigen Neujahrstag hat ein schweres Erdbeben Japan erschüttert und mehrere Dutzende Menschenleben gefordert. Betroffen war vor allem die Halbinsel Noto im Westen der Insel Honshu. Was Reisende jetzt wissen müssen.
Japan ist am Montag (1. Januar) von einem schweren Erdbeben erschüttert und von mehr als einen Meter hohen Tsunamiwellen getroffen worden. Das Beben, das mit einer Stärke von 7,6 auf der Richterskala die Westküste der Hauptinsel Honshu traf, forderte bisher mindestens 48 Tote sowie zahlreiche Verletzte. Auch wurden etliche Häuser, Gebäude und Straßen zerstört. Dies teilten die Behörden in der besonders stark betroffenen Präfektur Ishikawa auf der Halbinsel Noto im Westen von Honshu am Dienstag mit.
Etwa die Hälfte der bestätigten Todesopfer sei in der Stadt Wajima in der Nähe des Epizentrums des Bebens verzeichnet worden. Feuerwehrleute kämpften in mehreren Städten nach wie vor gegen Brände und versuchten, weitere Menschen aus eingestürzten Gebäuden zu befreien, teilte die Katastrophenschutzbehörde mit.
Erdstöße dauern an
Eine Tsunami-Warnung für die gesamte japanische Nordküste vom Vortag sei am Dienstag zwar aufgehoben worden, doch dauerten die Erdstöße weiter an, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Das Auswärtige Amt (AA) fordert Reisende auf, sich über japanische Medien über die weiteren Entwicklungen zu informieren, beispielsweise über die englischsprachige Webseite des Nachrichtensender „NHK“.
Einschränkungen im Flugverkehr
Wie der Sender am Dienstag berichtete, kommt es infolge des Erdbebens in Japan aktuell zu Einschränkungen im Flugverkehr. Insgesamt seien für Dienstag mindestens neun Flüge zwischen Städten wie Tokio und Osaka sowie den Präfekturen Ishikawa, Niigata und Yamagata gestrichen worden, schreibt „NHK“. Der Flughafen Noto bleibe bis mindestens Donnerstag geschlossen, da durch das Erdbeben bis zu zehn Meter lange Risse auf der Landebahn entstanden seien.
Japan Airlines habe den Angaben zufolge jedoch mitgeteilt, dass die Fluggesellschaft am Dienstagnachmittag insgesamt vier zusätzliche Flüge durchführen werde. Dabei sollte es sich um zwei Flüge zwischen dem Flughafen Komatsu in der Präfektur Ishikawa und dem Flughafen Tokio-Haneda sowie um zwei weitere Flüge zwischen dem Flughafen Niigata und dem Flughafen Itami in Osaka handeln.
Flugzeug-Kollision am Airport Tokio Haneda
Ob die Flüge von und nach Tokio allerdings stattfinden konnten, scheint ob der aktuellen Nachrichtenlage ungewiss. Wie u. a. Reuters berichtet, ist es am Dienstag am Flughafen Tokio-Haneda zu einem mutmaßlichen Zusammenstoß eines Flugzeugs von Japan Airlines und einer Maschine der Küstenwache gekommen. Bei der Kollision starben fünf Menschen an Bord des Flugzeugs der Küstenwache, das laut dpa „Material ins Erdbebengebiet an der Westküste Japans“ bringen wollte. Die rund 400 Personen an Bord des Flugzeuges von Japan Airlines konnten die in Brand geratene Passagiermaschine verlassen.
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Schnellstraßen im Erdbebengebiet auf einigen Abschnitten gesperrt
Im Erdbebengebiet kommt es neben Flugausfällen aktuell auch zu Einschränkungen im Straßenverkehr. Wie „NHK“ weiter berichtet, bleiben in besonders betroffenen Gebieten Teile der Schnellstraßen weiter gesperrt. Hingegen sei die Hochgeschwindigkeitszuglinie Joetsu Shinkansen seit Dienstagnachmittag wieder in Betrieb, ebenso wie der Hokuriku Shinkansen.
Mit Material von Reuters