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Hohe Geldstrafen auf Mallorca

So drastisch sind die Strafen für Magalufs Sauf-Touristen

Halbnacke Party-Touristen
Solche Szenen wollen die spanischen Behörden zukünftig verhindern: Wer sich entblößt, zahlt mindestens 400 Euro Strafe Foto: Getty Images
Robin Hartmann Autorenkopf
Freier Autor

26. Juni 2018, 13:14 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Mallorcas Partyhochburg Magaluf kämpft seit Jahren um mehr Ordnung und Sittsamkeit und erhöhte erst Anfang des Jahres die Strafen. Damit vor allem die britischen Exzess-Touristen gewarnt sind und schon im Vorfeld von Ordnungswidrigkeiten abgehalten werden, gibt es jetzt sogar Warnschilder.

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Mallorca macht im Kampf gegen hemmungslose Party-Touristen weiter ernst. Nach den erhöhten Geldstrafen für Fehlverhalten in dem Badeort Magaluf gibt es nun auch Schilder eigens für die britischen Touristen. Darauf steht, wie viel man für Ordnungswidrigkeiten in dem besonders bei Briten beliebten Party-Hotspot zahlen muss.

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Auf den Plakaten steht auch der Hashtag „#havefunwithrespect“ („Hab Spaß mit Respekt“), der die Partytouristen dazu aufrufen soll, verantwortungsbewusst zu feiern.

Erbrochenes, Blut und sexuelle Ausschweifungen

Im vergangenen Jahr habe es laut „El Mundo“ allein wegen Vorfällen mit Alkoholmissbrauch 785 Anzeigen gegeben. Stadtrat Carlos Tarancón sagte der Zeitung, die Politik müsse jetzt „schnell und entschlossen handeln“, denn in belebten Gegenden wie der Calle Eucalyptus und der Calle Dragonera lägen vor den Geschäften immer wieder unzählige Flaschen herum, außerdem finde man nicht selten auch Erbrochenes oder gar Blut von nächtlichen Kämpfen. Auch käme es in einer Bank neben der beliebten Diskothek „Tempus de Peguera“ immer wieder zu sexuellen Ausschweifungen. „Es wurden auch Blumenkästen kaputt gemacht und Terrassenmöbel ins Meer geworfen“, so Tarancón.

Auch interessant: Warum ist Mallorca so ein Trottel-Magnet?

Streichen die Hotels bald All-inclusive aus ihren Angeboten?

Wie auf der Webseite der Verwaltung von Calvià zu lesen ist, denke man auch über Maßnahmen nach, die Hotels dazu bewegen sollen, Alkohol aus ihren All-inclusive-Angeboten zu streichen, sowie „Zwei für Eins“-Angebote und „Happy Hours“ bzw. „Open Bars“ gänzlich zu verbieten. Ebenfalls dort aufgelistet findet man insgesamt 1733 Anzeigen, die 2017 wegen Ordnungswidrigkeiten wie exzessiver Trunkenheit und Nacktheit in der Öffentlichkeit gestellt wurden.

Ob die neuen Warnschilder zu einer Verbesserung der Situation führen, bleibt abzuwarten. Die Bewohner von Magaluf sind aber skeptisch: „Die Schilder werden sowieso keinen Unterschied machen.“, sagte der Besitzer der Bar Magalluf Rocks der britischen Zeitung „The Guardian“. „Ich bin hier seit 19 Jahren. Die Polizei wird das Ganze für zwei Wochen überwachen und danach wird es wieder ignoriert.“

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Der komplette Strafen-Katalog

  • 500 Euro für jeden Veranstalter, der gegen Alkoholbestimmungen verstößt
  • 400 Euro für jede Störung des öffentlichen Miteinanders
  • 400 Euro für öffentliches Urinieren
  • 500 Euro für das öffentliche Konsumieren von Alkohol und dadurch bedingte Störungen anderer Leute, sowie diverse andere durch Alkohol bedingte Exzesse
  • 500 Euro für das öffentliche Konsumieren von Alkohol und dadurch bedingte Störungen von Kindern
  • 500 Euro für öffentliche Partys auf der Straße
  • 400 Euro für respektloses Verhalten gegenüber Polizeibeamten
  • 400 Euro für unerlaubte Angebote wie Massagen, Tarot oder Hellsehen in der Öffentlichkeit
  • 400 Euro für halbnacktes bzw. nacktes Auftreten außerhalb der dafür vorgesehenen Zonen
  • 400 Euro für das Herumlaufen ohne Oberteil/T-Shirt, außer an Swimming Pools
  • 200 Euro für das Benutzen von Lautsprechern, Verstärkern, Instrumenten oder ähnlichem an öffentlichen Stränden
  • 200 Euro für den Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit
  • 100 Euro für Graffiti an öffentlichem Eigentum
Themen Balearen Europa Mallorca
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