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Tests laufen bereits

Erste Flughäfen wollen bald Flüssigkeitsregel abschaffen  

Flüssigkeiten, Laptop und Co. müssen bislang in der Sicherheitskontrolle in Behältern verstaut werden, wodurch  Verzögerungen entstehen
Flüssigkeiten, Laptop und Co. müssen bislang in der Sicherheitskontrolle in Behältern verstaut werden, wodurch Verzögerungen entstehen Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

25. November 2022, 12:26 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Gute Nachrichten für alle, denen das Warten an der Flughafen-Sicherheitskontrolle auf die Nerven geht: Die 100-Milliliter-Regelung könnte bald der Vergangenheit angehören – und nicht nur die.

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Wer es am Flughafen eilig hat, für den ist der zähe Prozess an der Sicherheitskontrolle oft ein besonders großes Ärgernis. Etwa dann, wenn die Omi vor einem bisher nichts von der Flüssigkeitsregel mitbekommen oder diverse Dinge in der Tasche vergessen hat, die dort laut Flughafen-Regeln nicht reingehören. Dieses langwierige Prozedere könnte schon bald ein Ende haben. Zumindest an zwei deutschen Flughäfen und in Großbritannien.

Diese deutschen Flughäfen sind Vorreiter bei der Abschaffung der Flüssigkeitsregel

Die beiden deutschen Großflughäfen München und Frankfurt am Main versprechen für das kommende Jahr Erleichterungen bei der Handgepäck-Kontrolle. Das berichtet ntv.de und beruft sich unter anderem auf das Luftamt Süd. Konkret habe der Flughafen München ein 45-Millionen-Euro-starkes Programm verkündet, zu dem unter anderem 60 moderne Gepäckscanner gehören. In Frankfurt soll es zunächst sieben neue Geräte geben. Aktuell stehen sowohl in München und Frankfurt als auch in Köln jeweils zwei Testgeräte.

Für Fluggäste bedeutet das, dass sie demnächst weder Flüssigkeiten noch elektronische Geräte gesondert auspacken müssen. Heißt, Wasser, Laptop, Handy und Shampoo dürfen einfach in der Tasche bleiben. Und nicht nur das. Auch die 100-Milliliter-Grenze für Flüssigkeiten soll dann gestrichen werden. Urlauber dürfen also in Zukunft hoffentlich auch wieder Ihr eigenes Getränk einpacken, statt überteuertes Flughafen-Wasser zu kaufen oder sich am Wasserhahn zu bedienen.

Auch interessant: Das passiert mit den Sachen, die Passagiere am Flughafen abgeben müssen

Auch Großbritannien schafft die Flüssigkeitsregel ab

In Großbritannien ist man schon etwas konkreter: Die britischen Flughäfen wollen Medien zufolge innerhalb der kommenden zwei Jahre die Regeln für die Menge von Flüssigkeiten im Handgepäck gänzlich abschaffen. Wie die BBC berichtete, will die britische Regierung bis Mitte 2024 neue 3D-Scanner einführen, die Sicherheitskräften einen deutlicheren Blick in die Taschen Reisender erlauben. Bei den neuen Geräten wird die Technik der Computertomographie (kurz „CT“) eingesetzt. Sie sind in der Lage, 3D-Ansichten des Gepäckinhalts zu zeigen und auch feste und flüssige Sprengstoffe zu erkennen.

„Wir haben gerade mit der Erweiterung des Sicherheitsbereichs im Terminal 3 begonnen, der mehr CT-Scanner haben wird“, sagte der Chef des größten britischen Flughafens London-Heathrow, John Holland-Kaye der „Times“. Das Verkehrsministerium habe eine Frist bis Mitte 2024 gesetzt. Passagiere könnten dann Flüssigkeiten ohne Begrenzung sowie Laptops und Tablets in ihren Taschen lassen, hieß es. Die Maßnahme soll laut der Zeitung Schlangen an den Sicherheitskontrollen deutlich verkürzen. Dem Bericht zufolge sind Reisende, die Gegenstände nicht aus ihrem Handgepäck nehmen oder mit mehr Flüssigkeiten als erlaubt unterwegs sind, die größte Ursache für Verzögerungen bei der Flughafensicherheit. In Heathrow begann übrigens bereits 2017 ein Testlauf. Die britische Regierung plante ursprünglich, die 3D-Scanner bis zum 1. Dezember 2022 einzuführen. Wegen der Pandemie wurde die Frist verschoben.

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Wieso gab es eigentlich die Flüssigkeitsregel am Flughafen?

Seit November 2006 dürfen Flugreisende Flüssigkeiten nur in Behältern mit maximal 100 Millilitern Größe im Handgepäck mitnehmen. Sie müssen in einem durchsichtigen Beutel mit höchstens einem Liter Fassungsvermögen verpackt sein und bei der Kontrolle extra vorgezeigt werden. Auch Laptops und Tablets müssen seitdem aus Rucksäcken und Taschen genommen werden. Die Maßnahme wurde erlassen, nachdem ein Plan vereitelt worden war, Anschläge auf Flugzeuge mit in Getränkeflaschen verstecktem Sprengstoff zu verüben. Mehr dazu lesen Sie hier.

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