3. März 2022, 13:26 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Die japanischen Fluggesellschaften Japan Airlines und All Nippon Airways haben ihre Flüge nach und von Europa vorübergehend eingestellt. Grund sind Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg.
Die japanischen Fluglinien Japan Airlines (JAL) und All Nippon Airways (ANA) haben am Donnerstag (3. März) alle Flüge von Asien nach Europa und umgekehrt wegen Sicherheitsbedenken ausgesetzt. „Wir beobachten die Situation ständig, aber angesichts der derzeitigen Lage in der Ukraine und der verschiedenen Risiken haben wir beschlossen, die Flüge zu streichen“, sagte ein JAL-Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters. Auf der Website von ANA Cargo heißt es, die Aussetzung der Flüge sei auf die hohe Wahrscheinlichkeit zurückzuführen, dass die Airline aufgrund der aktuellen Situation in der Ukraine Russland nicht überfliegen könne.
Flüge zwischen Frankfurt und Tokio gestrichen
Vor diesem Hintergrund hat etwa All Nippon Airways (ANA) am Donnerstag sämtliche Flüge zwischen Frankfurt und Tokio-Haneda gestrichen. Passagiere, die von den Streichungen betroffen sind, könnten ihre Flüge kostenlos umbuchen oder sich den Flugpreis erstatten lassen, heißt es auf der Webseite von ANA.
Flüge von und nach Europa, die ab Freitag, den 4. März, stattfinden, will die Airline auf alternative Routen nach Asien umleiten. Dadurch könne es jedoch zu längeren Flugzeiten und zu Änderungen der Abflug- und Ankunftszeiten wie auch zu Verspätungen kommen, heißt es auf der Webseite von ANA weiter.
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Längere Ausweichrouten nach Asien
Neben den japanischen Airlines müssen auch zahlreiche andere Fluggesellschaften, die Verbindungen zwischen Europa und Asien anbieten, auf längere und damit teurere Routen ausweichen. Hintergrund sind die Luftfahrt-Sanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Krieges und die im Gegenzug erfolgte Sperrung des russischen Luftraums für westliche Airlines. Die deutsche Lufthansa etwa hat am vergangenen Wochenende wegen einer entsprechenden Entscheidung der Bundesregierung beschlossen, den russischen Luftraum zunächst für sieben Tage zu meiden. Passagierflüge nach Tokio und Seoul müssten deshalb eine weitere südliche Route fliegen, die zu längeren Flugzeiten führe, erklärte eine Sprecherin der Airline.
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Air France-KLM strich am Wochenende nicht nur Flüge nach Russland, sondern auch nach China, Südkorea und Japan. Zunächst müssten alternative Flugpläne geprüft werden, hieß es dazu.
Die Sanktionen treffen die Airlines in einer Phase, in der sie sich gerade erst von den Einbrüchen in der Corona-Krise erholen. Ausfälle in der Luftfracht könnten die globalen Lieferkettenprobleme verschärfen.
Mit Material von Reuters