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Folge des Klimawandels

Gardasee kämpft weiterhin mit historischem Wassermangel

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TRAVELBOOK Redaktion

14. April 2023, 14:00 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Während der Rekord-Dürre im Sommer 2022 erreichte der auch bei deutschen Urlaubern beliebte Gardasee in Italien den tiefsten Wasserstand seit 15 Jahren. Auch in diesem Winter gab es verhältnismäßig zu wenig Niederschläge – der Pegelstand sinkt immer weiter. Ein alarmierender Zustand.

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Die anhaltende Trockenheit und Wasserknappheit machen Italien weiter zu schaffen. Vor allem der Norden des Mittelmeerlandes ist stark betroffen. Der Gardasee etwa leidet aktuell unter Trockenheit und extrem niedrigen Wasserständen. Im Vergleich zum Vorjahr hat der Stand sich halbiert. Nach Angaben der Comunità del Garda, dem Informationszentrum für die gesamte Gardasee-Region, liegt er aktuell bei 46 Zentimetern – im vergangenen Jahr im gleichen Zeitraum lag er bei 99 Zentimetern.

Wie auf Fotos und Videos zu sehen war, war die Insel San Biagio, auch bekannt als Isola dei Conigli (Haseninsel), in dem größten Binnengewässer Italiens schon Anfang des Jahres zu Fuß erreichbar. Durch den Wassermangel hat sich ein dünner Landstreifen zwischen dem kleinen Eiland und dem Festland gebildet. Das Phänomen zieht laut Medienberichten viele Touristen an.

Pro Jahr besuchen ca. 27 Millionen Touristen den Gardasee und verbringen dort ihren Urlaub. Die touristische Nutzung des Sees kann jedoch trotz des besorgniserregenden Pegelstandes laut Generalsekretär Ceresa weiterhin gewährleistet werden. Auch im Sommer sollen Urlauber trotz der Trockenheit weiterhin im Gardasee baden können und auch Schiffsfahrten weiterhin angeboten werden.

Gardasee Trockenheit
Februar 2023: Touristen laufen trockenen Fußes zur Insel San Baigio im Gardasee Foto: Getty Images

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Auch Fluss Po von Trockenheit betroffen

Der Po, Italiens größter Fluss, ist ebenso stark von der Wasserknappheit betroffen. Die Wasserstände seien bereits niedriger als im vergangenen Jahr, wie die für den Po zuständige Bezirksbehörde am Donnerstag mitteilte. Die Temperaturen im März sowie der wenige Regen im Norden Italiens spielten hierbei eine Rolle. Die einzelnen kleinen Schauer der vergangenen Wochen helfen nicht weiter.

„Heute zeigen uns die Vorhersagen der Modelle und alle gesammelten Daten eine besorgniserregende Situation auf“, sagte der Generalsekretär der Po-Behörde, Alessandro Bratti. Er forderte daher eine „überzeugende und entschiedene Strategie“, um das Problem anzugehen. Bereits im Februar warnten Experten wegen einer geringen Schneedecke in den Alpen sowie der Regenarmut vor einer massiven Trockenheit.

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Umfangreiche Maßnahmen gegen Wassermangel

Die Regierung in Rom hatte in der vergangenen Woche ein Dekret verabschiedet, das weitreichende Maßnahmen im Kampf gegen die Trockenheit vorsieht. Ein Sonderkommissar sowie ein Gremium sollen etwa eingesetzt werden. Die Regierung will zudem Mittel locker machen, um marode Wasserleitungen zu erneuern.

In manchen Gegenden gingen durch Lecks mehr als 50 Prozent des Wassers verloren, was das Land anfällig für Trockenperioden macht. Aber auch Regenwasser-Sammelbecken, Entsalzungsanlagen sowie die Steigerung der Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser sind geplant.

Mit Material von dpa

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