8. September 2021, 17:33 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Was für ein Fang: Vor der beliebten italienischen Urlaubsinsel Elba ist ein seltenes Tier aus dem Mittelmeer gefischt worden. Bei dem mehr als einen Meter langen, toten Fisch handelt es sich um eine sogenannte „Gefleckte Meersau“. TRAVELBOOK weiß, was das besondere Tier ausmacht.
Bereits im August 2021 im Hafenbecken von Portoferraio auf Elba geborgen, sorgt die Hai-Art „Gefleckte Meersau“ derzeit für Aufruhr im Netz. Seit die Facebook-Seite „Isola d´Elba App“ ein Foto des leblosen Fundes veröffentlicht hat, verhilft sie dem Fisch zu ungeahnter Bekanntheit. So schreiben viele Nutzer, dass sie bislang weder das Tier gesehen, noch je davon gehört hatten. Für einige scheint das kein Verlust zu sein. „Hässlicher Fisch, der arme Kerl“, schreibt etwa Userin Fioretta Sparnocchia unter dem Post. Andere hingegen sind von der Kreatur begeistert. „Danke, dass ich diesen Fisch kennenlernen durfte. Die Natur ist wirklich unglaublich“, kommentiert etwa Facebook-Nutzerin Silvia Vancini.
Der seltsame Hai hat nun also einige Fans gefunden. Genau der richtige Zeitpunkt also, sich das Wunderwerk der Natur einmal genauer anzuschauen.
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Die „Gefleckte Meersau“ ist ein Schweinshai
Die „Gefleckte Meersau“ (Oxynotus centrina) gehört zur Gattung der Schweinehaie und wird bis zu 150 Zentimeter groß. Der seltene Hai lebt bodennah in Tiefen von 40 bis 770 Metern und überwiegend im Ostatlantik und im Schwarzen Meer. Laut der italienischen Zeitung „Il Fatto Quotidiano“, könnte die Meersau wegen des Klimawandels nun auch im Mittelmeer heimisch werden.
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Der mysteriöse Meeresbewohner hat ein grobes, graubraunes Fleckenmuster und extrem raue Haut. Letztere gleicht grobem Schleifpapier, weshalb die Hai-Art im englischsprachigen Raum „roughshark“ genannt wird, auf Deutsch „Rauhai“. Da die „Gefleckte Meersau“ leider auch Beifang bei der Tiefseefischerei ist, bewertet die IUCN die Hai-Art als „gefährdet“.
Weil das Tier besonders gefährdet ist, häuft sich auch Kritk unter dem Facebook-Post von „Isola d´Elba App“. So wird von zahlreichen Nutzern angemerkt, dass man den Fisch besser hätte in Ruhe lassen sollen. Allerdings wurde das Exemplar der „Gefleckten Meersau“ nicht für das Foto gefangen, sondern bereits tot geborgen.
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Quellen
- Facebook-Seite „Isola d´Elba App“
- „Oxynotus centrina“ auf fishbase.de (engl.)
- Zeitung „Il Fatto Quotidiano“
- Rote Liste der „International Union for Conservation“ (IUCN)